FUSSBALL
FVM-Pokal: Hohkeppel locker weiter - Bitteres Aus für Nümbrecht in der Verlängerung
Oberberg - SVE löst die Pflichtaufgabe gegen Außenseiter Lendersdorf ohne Mühe - Reisewitz-Team trotz toller Aufholjagd ausgeschieden.
FVM-Pokal (1. Runde)
Eintracht Hohkeppel – SC Alemannia Lendersdorf 6:0 (2:0).
Die Gäste waren nicht mehr als ein Sparringspartner für die Hohkeppeler. „Pflicht erfüllt“, sagte Hohkeppels Trainer Mahmut Temür nach dem ungefährdeten Sieg über den Kreisliga A-Vertreter aus Düren, der nur als Durchgangsstation auf dem Weg zu attraktiveren Gegnern diente. Der Klassenunterschied war dann auch auf dem Platz nicht zu übersehen. Von Beginn an dominierte die Eintracht das Geschehen, fand aber noch nicht den richtigen Zug zum Tor. Gefährlich wurde der Gastgeber auch immer wieder bei Ecken.
[Auch Ömer Tokac steuerte einen Treffer zum Erfolg bei.]
In Minute 16 zirkelte Jannes Hoffmann einen Eckstoß an den kurzen Pfosten, Ömer Tokac verlängerte und Cenk Durgun drückte den Ball zum 1:0 über die Torlinie. Anschließend ging weiter fast nur in eine Richtung, doch die Hausherren mussten bis kurz vor der Halbzeit warten, ehe der zweite Treffer fiel. Mike Owusu bereitete über rechts vor, legte quer auf den hereinlaufenden Enzo Wirtz, der keine Mühe hatte den Ball in die Maschen zu schießen (41.). Nach dem Seitenwechsel wuchs der Druck und nun trafen die Gastgeber auch besser. Janos Löbe leitete einen Doppelpass mit Nils Teixeira ein, nahm den Ball mit der Brust in den Sechzehner und wuchtete das Spielgerät zum 3:0 ins Tor (50.).
Nur sechs Minuten später erhöhte Ömer Tokac, erneut nach Vorarbeit von Teixeira, auf 4:0, ehe Owusu nach einem Dribbling im Strafraum ins kurze Eck zum 5:0 (63.) abschloss. Der eingewechselte Sven Wurm hatte ihn in Szene gesdetzt. Nach Vorarbeit von Tokac setzte schließlich der ebenfalls eingewechselte Ansgar Pflüger den Schlusspunkt (71.). In der Endphase hatte Hohkeppel sogar noch die Chance, das Ergebnis in die Höhe zu schrauben. Nach einem Foul an Tokac überließ er als etatmäßiger Schütze seinem Mitspieler Sami Akremi den Ball. Seinen Elfmeter parierte Lendersdorfs Torwart Luca Krischer jedoch (80.). „Wir wollten uns im Hinblick auf Sonntag einspielen. Das ist über weite Strecken auch gelungen. Das Ergebnis hätte auch viel höher ausfallen können“, so Temür.
Tore
1:0 Cenk Durgun (16.), 2:0 Enzo Wirtz (41.), 3:0 Janos Löbe (50.), 4:0 Ömer Tokac (56.), 5:0 Mike Owusu (63.), 6:0 Ansgar Pflüger (71.).
Besonderes Vorkommnis
Der Hohkeppeler Sami Akremi verschießt Foulelfmeter (80.).
Eintracht Hohkeppel
Kevin Jackmuth; Nils Teixeira (71. Gabriel Nbongo), Matti Fiedler, Firat Tuncer (60. Sven Wurm), Janos Löbe, Cenk Durgun, Dino Bisanovic (55. Ardit Mimini), Jannes Hoffmann (63. Ansgar Pflüger), Mike Owusu, Ömer Tokac, Enzo Wirtz (67. Sami Akremi).
[Cenk Durgun staubte zum 1:0 ab.]
Borussia Freialdenhoven – SSV Homburg-Nümbrecht 4:3 nach Verlängerung (3:3, 3:3, 2:0).
Bitteres Pokal-Aus für den SSV Homburg-Nümbrecht bei Borussia Freialdenhoven: In der drittletzten Minute der Verlängerung nutzten die Hausherren einen ruhenden Ball zum Siegtreffer. „Das war die erste Ecke des Gegners, die gefährlich wurde. Die anderen Standards haben wir klasse verteidigt“, erklärte Trainer Torsten Reisewitz. Es waren die Gäste, die kurz zuvor selbst die vermeintliche Entscheidung auf dem Fuß hatten. Rohat Kilic steuerte nach einem Pass von Kilian Seinsche allein auf Leon Schürmann zu, verlor aber das Eins-gegen-Eins-Duell gegen den Keeper.
In der ersten Halbzeit hatten die Gäste laut Reisewitz zu viel Respekt vor dem Mittelrheinligisten. „Wir waren zu passiv und nicht aggressiv genug.“ Daraus resultierte eine Zwei-Tore-Hypothek zur Pause. Der SSV war scheinbar mit anderthalb Beinen draußen, zeigte nach dem Seitenwechsel aber eine grandiose Moral. Kilian Seinsche sorgte mit einem sehenswerten Schuss in den Winkel für den Anschluss und war wenig später auch am Ausgleich durch Julian Opitz beteiligt.
In der 78. Minute war es Dean-Robin Paes, der ein Zuspiel von Marc Engelbert verwertete – zwei Joker hatten das Spiel auch zur Freude der rund 100 mitgereisten Anhänger gedreht. Freialdenhoven reagierte mit erhöhtem Druck, Keeper Julian Schoepe musste allerdings nur einmal ernsthaft eingreifen (80.). Doch als sich der Landesligist bereits in der nächsten Runde wähnte, trafen die Gastgeber in der Nachspielzeit nach einer SSV-Fehlerkette zum 3:3.
Die Partie war zu diesem Zeitpunkt längst ein Pokalfight. Nach Angaben von Reisewitz verfolgte der Schiedsrichter eine sehr großzügige Linie, weshalb auch ein Ellenbogencheck gegen Meikel Harder, der mit einer Gesichtsverletzung ausgewechselt werden musste, ohne Konsequenzen für den Verursacher blieb. Robin Brummenbaum erlitt eine Blessur an der Hüfte und konnte ebenfalls nicht mehr weiterspielen.
In der ersten Hälfte der Verlängerung befanden sich beide Teams im Belauerungsmodus, niemand wollte den ersten Fehler begehen. Im Schlusskapitel vergab Kilic die große Chance zum Lucky Punch, bevor die Borussia zum K.o.-Schlag ausholte. „Die Niederlage ist natürlich mega enttäuschend“, erklärte Reisewitz. „Freialdenhoven ist kein Gegner, gegen den man zwingend verlieren muss. Wir müssen versuchen, die Leistung von heute zu konservieren. Denn die war super.“
Tore
1:0 Kariem Emara (26.), 2:0 Maximilian Wickum (39.), 2:1 Kilian Seinsche (50.), 2:2 Julian Opitz (56.), 2:3 Dean-Robin Paes (78.), 3:3 Niklas Koppitz (90.+4), 4:3 Kariem Emara (118.).
SSV Homburg-Nümbrecht
Julian Schoepe; Meikel Harder (68. Moritz Becker), Philipp Rüttgers, Joscha Trommler, Julian Opitz (90.+3 Marvin Hennecken), Felix Klein, Felix Sievers (63. Dean-Robin Paes), Kilian Seinsche, Mike Großberndt (63. Marc Engelbert), Rohat Kilic, Robin Brummenbaum (80. Dennis Kania).
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