FUSSBALL
Gegentreffer wirkte wie ein Weckruf
Oberberg - Nümbrecht II erwacht nach Rückstand gegen Süng - Zehn-Tore-Festival in Hütte, Lindlar gelingt furiose Aufholjagd - Schönenbach ringt TuS-Notelf nieder - Später Siegtreffer für dezimierte Wipperfürther (AKTUALISIERT).
SSV Homburg-Nümbrecht II – SSV Süng 3:1 (0:0).
Die Teams lieferten sich im ersten Durchgang ein Duell auf Augenhöhe. Allerdings war das Niveau überschaubar und Torchancen Mangelware. Daher sprachen auch beide Übungsleiter zur Pause von einem gerechten Unentschieden. Die frühe Führung der Gäste kurz nach dem Wechsel durch Routinier Marc Spisla war so etwas wie ein Weckruf für die Nümbrechter Kicker, die einen Zahn zulegten. Bastian Kelm hatte fast postwendend die Antwort parat, Fabian Blum netzte eine Viertelstunde später zur Führung ein. Diese gab die Mannschaft von Trainer Tobias Schöler nicht mehr her. Der kurz zuvor eingewechselte Thorge Hansohn machte kurz vor Schluss den Deckel drauf. „Nach der Pause waren wir die klar bessere Mannschaft. Leider haben wir es versäumt, den Sack eher zuzumachen“, hatte Schöler nur wenig an der Leistung seiner Elf zu mäkeln. Anders Süngs Trainer Sascha Jonen, der von der mangelhaften Einstellung enttäuscht war. „Das sehe ich mir in dieser Form nicht mehr an“, meldete er Redebedarf an.
Tore
0:1 Marc Spisla (50.), 1:1 Bastian Kelm (51. Daniel Kelm), 2:1 Fabian Blum (66. Julian Lindenau), 3:1 Thorge Hansohn (90.).
Heiligenhauser SV II - Jan Wellem Bergisch Gladbach 0:4 (0:1).
Die Gäste aus Bergisch Gladbach haben ihre Ambitionen untermauert und ein Ausrufezeichen an ihre Verfolger gesendet. In den ersten 20 Minuten in Halbzeit eins kam die Truppe von Heinz-Peter Müller allerdings nicht in Schwung und wurde von den mutigen Heiligenhausern geärgert. In Minute 39 platzte der Knoten und Christopher Kovacs brachte Jan Wellem auf die Siegerstraße. Der Doppelschlag von Mahir Delija und Tim Eckhardt kurz nach der Pause besiegelte den Auswärtserfolg. Bei den Gastgebern fehlten so viele Spieler, dass Trainer Jörg Schallenberg sogar auf Akteure aus der 3. Mannschaft (Kreisliga C) zurückgreifen musste. Er war aber trotz der Niederlage alles andere als unzufrieden: "Wir haben viel gearbeitet und gekämpft. Wenn wir so weitermachen, dann kommen wir wieder unten raus." Bergisch Gladbachs Co-Trainer Maciek Gawlik erklärte: "Wir haben uns im Verlauf des Spiels gesteigert. Wir stehen zwar oben, wissen aber noch nicht genau, wo die Reise hingeht, da wir es noch mit einigen Spitzenteams zu tun haben werden."
Tore
0:1 Christopher Kovacs (39.), 0:2 Mahir Delija (50.), 0:3 Tim Eckhardt (56.), 0:4 Gian-Luca Schröder (87.)
FV Wiehl III – SV Refrath 1:2 (0:0).
Die Wiehler Drittvertretung erwischte einen guten Start, versäumte es allerdings, in der Anfangsviertelstunde einen Treffer vorzulegen, weil Refraths Torhüter Jan Sennhenn mehrfach goldrichtig stand. „In dieser Phase haben wir uns um den Lohn unserer Arbeit gebracht“, bemängelte Wiehls Trainer Marc Bauer die schlechte Chancenverwertung seiner Mannschaft. In der Folgezeit kamen die Gäste immer besser in die Partie, ohne jedoch Gefahr zu versprühen. Im zweiten Durchgang taten sich beide Teams mit dem Herausspielen klarer Chancen sehr schwer. Refrath kam durch seinen Youngster Tim Elijah Weiß, der einen Doppelpack schnürte, aber dennoch zum Erfolg. Wiehls René Gailowitz war lediglich der zwischenzeitliche Ausgleich gelungen. „Insgesamt war das kein schönes Spiel. Aber die drei Punkte nehmen wir natürlich gerne mit“, sagte SVR-Coach Jürgen Glomb.
Tore
0:1 Tim Elijah Weiß (60. Younes Badrous), 1:1 René Gailowitz (70. Foulelfmeter), 1:2 Tim Elijah Weiß (82. Jannis Wehner).
[Nach dem 0:1 konnte Tobias Schöler drei Treffer seines Teams bestaunen.]
SSV Wilbergerhütte-Odenspiel – TuS Lindlar 5:5 (2:1).
Sage und schreibe zehn Treffer bekamen die Zuschauer in Wildbergerhütte zu sehen. Das es nach Ablauf der 90 Minuten allerdings zu einer Punkteteilung kommen würde, konnte eine Viertelstunde vor dem Ende niemand ahnen. Der Gast kam zwar besser aus den Startlöchern, für den Führungstreffer zeichnete Tibor Heber per Freistoß verantwortlich. Manuel Schmidt-Kraepelin und Sinan Özge drehten die Begegnung per Doppelschlag noch vor der Pause. Nach dem Wechsel schraubte Doppelpacker Joscha Trommler das Hütter Torekonto hoch.
Der zweite TuS-Treffer durch Heber fiel nicht so sehr ins Gewicht, da Özge den Drei-Tore-Vorsprung wiederherstellte und den Sack scheinbar zumachte. „Alle fünf Gegentreffer waren absolut vermeidbar und dürfen so einfach nicht fallen“, ärgerte sich TuS-Coach Norbert Scheider maßlos, wobei er in der Schlussphase eine furiose Aufholjagd seiner Equipe sah: Lukas Schiffarth, Anton Zeka und Jonathan Spicher sicherten den Gästen einen nicht mehr für möglich gehaltenen Zähler. „Für mich sind das zwei verlorene Punkte. Lindlar hat den Kopf noch einmal aus der Schlinge gezogen. Wir haben über 75 Minuten eine klasse Leistung gezeigt“, meinte SSV-Trainer David Svimbersky.
Tore
0:1 Tibor Heber (19. Freistoß), 1:1 Manuel Schmidt-Kraepelin (24. Philipp Pulm), 2:1 Sinan Özge (28. Joscha Trommler), 3:1 Joscha Trommler (49.), 4:1 Joscha Trommler (55.), 4:2 Tibor Heber (65. Foulelfmeter), 5:2 Sinan Özge (75.), 5:3 Lukas Schiffarth (79.) 5:4 Anton Zeka (82. Marc Bruch), 5:5 Jonathan Spicher (89. Dominik Pröpper).
[SSV-Trainer Sascha Jonen war mit der Vorstellung seiner Mannschaft ganz und gar nicht einverstanden.]
SV Schönenbach – TuS Lindlar II 2:0 (1:0).
„Ich habe zwar nicht gespielt, aber das war mindestens genauso anstrengend“, so ein erleichterter Michael Reed nach der Partie. Der Schönenbacher Coach war froh, dass seine Mannschaft die wenigen Torchancen effektiv genutzt hatte. Das frühe Tor von Markus Wagner sei zudem enorm wichtig gewesen. „Dadurch mussten wir in der Folgezeit deutlich weniger Risiko gehen.“ Lindlar habe seiner Mannschaft das Leben aber auch enorm schwergemacht. Sein Lindlarer Pendant, Hansi Füting, war am frühen Sonntagmorgen zu einem Husarenritt in Sachen Improvisation gezwungen. „Als ich auf mein Handy geguckt habe, standen mir plötzlich nur noch sieben Spieler zur Verfügung“, ächzte er. So rekrutierte er rekonvaleszente Kicker und Akteure aus dem Kreisliga-C-Team. „Und was diese Mannschaft abgeliefert hat, war echt enorm“, lobte der TuS-Coach seinen zusammengewürfelten Haufen. Am Ende sei man sogar volles Risiko auf drei Punkte gegangen. Allerdings schob der gerade eingewechselte Salih Tatar diesen Ambitionen einen Riegel vor.
Tore
1:0 Markus Wagner (15.), 2:0 Salih Tatar (88.).
VfR Wipperfürth – SSV Marienheide 1:0 (0:0).
„Das war nichts für Fußballästheten“, erklärte VfR-Trainer Giovanni Bernardo. Zwar musste er gleich auf sechs Stammspieler verzichten, aber das gilt beim Wipperfürther Coach nicht als Alibi. „Marienheide machte einfach den galligeren Eindruck. Wir haben gefühlt nie den Zugriff bekommen“, klagte Bernardo auf hohem Niveau. Denn die Gastgeber hatte im ersten Durchgang einige gute Chancen, die jedoch allesamt vom starken Marienheider Schlussmann Nico Galati zunichte gemacht wurden. Kurz vor dem Pausenpfiff schwächte Wipperfürths Felix Schymatzek seine Mannschaft mit einer Ampelkarte. Doch auch in Unterzahl tauchte der VfR gefährlich vor dem SSV-Gehäuse auf. Kurz vor dem Ende erzielte Julian Dewald den Siegtreffer für die Gastgeber. Für den SSV sprang durch einen Freistoß von Andreas Matus lediglich ein Aluminiumtreffer heraus. „Ich bin megaenttäuscht“, so Trainer Irfan Yorulmaz. „Wir hatten die Möglichkeit, drei Punkte mitzunehmen, waren aber zu ängstlich.“
Tore
1:0 Julian Dewald (89.)
Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen Wipperfürths Felix Schymatzek (42. wiederholtes Foulspiel).
SSV Bergneustadt - TuS Untereschbach 1:1 (0:1).
Für die Bergneustädter war es ein Tag der defensiven Helden - Torwart Julian Mertens hielt die Gastgeber mehrfach im Spiel und drei Minuten vor dem Ende erzielte Innenverteidiger Hakan Yagci den Ausgleich. Nach dem Achtungserfolg der Vorwoche in Biesfeld konnte die Mannschaft von Spielertrainer Marcel Walker nicht an ihre Leistung anknüpfen: "Wir haben unterm Strich zu wenig investiert und selbst kreiert. Trotzdem ist nach dem schlechten Start jeder Punkt wichtig." Die erste Viertelstunde konnte Bergneustadt permanent Druck aufbauen, jedoch nichts Zählbares einfahren. Jan Bosbach besorgte die knappe Halbzeitführung für die Gäste. Coach Ansgar König sah eine hektische Schlussphase: "Die Köpfe hängen immer tief, wenn man kurz vor Ende den Sieg verspielt. Wir haben hochkarätige Chancen liegen lassen und dürfen uns deshalb nicht beschweren."
Tore
0:1 Jan Bosbach (37.), 1:1 Hakan Yagci (87.).
Blau-Weiß Biesfeld - FC Bensberg 2:2 (1:1).
Immer wieder Marc Velten! Der Biesfelder Torgarant drehte nach dem frühen Rückstand der Gastgeber die Partie mit seinen zwei Treffern und sichert den Blau-Weißen zumindest einen Zähler. Gleich mehrfach rappelte die Kiste der Bensberger, durch Treffer an ihren Pfosten und den Querbalken. Biesfelds Pressesprecher Klaus Döpper sah ein Tohuwabohu auf beiden Seiten: "Die Moral der Bensberger hat ihnen heute geholfen. Es war ein beidseitiger Kampf auf mäßigem Niveau." Die Gäste durften früh und spät in der Partie jubeln. Tobias Weidlich traf in der 88. Minute zum Ausgleich und belohnte die Bensberger für ihre Bemühungen. "Wir haben in der ersten Halbzeit zu viel liegen gelassen. Die Zuordnung im Spiel gilt es zu verbessern", sagte Gästecoach Stefan Viemann.
Tore
0:1 Shkrep Haxhimusa (6.), 1:1 Marc Velten (50.), 2:1 Marc Velten (63.), 2:2 Tobias Weidlich (88.).
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