FUSSBALL

Höllers Doppelpack bringt die Wende

lo; 21.07.2024, 10:30 Uhr
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Fotos: Michael Kleinjung --- Verdienter Sieger nach vier Siegen in vier Spielen mit nur einem Gegentor: Die 2. Mannschaft von Eintracht Hohkeppel.
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Höllers Doppelpack bringt die Wende

lo; 21.07.2024, 10:30 Uhr
Lindlar – Eintracht Hohkeppel II gewinnt den Gemeinde-Cup nach Finalerfolg gegen den TuS Lindlar, dessen Defensivkonzept nur eine Stunde lang aufging – Veranstalter mit Turnierwoche zufrieden.

Beim Lindlarer Gemeinde-Cup hat sich die 2. Mannschaft von Eintracht Hohkeppel erstmals in der Geschichte des Turniers den Titel gesichert. Im Finale setzte sich die Elf von Coach Wolfgang Martens mit 3:1 gegen den Bezirksliga-Mitaufsteiger TuS Lindlar durch. Das Spiel um Platz drei war kurzfristig abgesagt worden, weil der VfR Wipperfürth aufgrund zu vieler verletzter Spieler nicht antreten konnte. Das war einer der wenigen Wermutstropfen, denn ansonsten zogen die Verantwortlichen ein positives Fazit. „Wir sind rundum zufrieden mit dem Turnier“, erklärte Marius Lubetzki von der Agentur „NEULAND“, der den Gemeinde-Cup zusammen mit Arlind Oseku ins Leben gerufen hat. Alle Einnahmen werden traditionell an die Jugendabteilungen der beteiligten Vereine weitergereicht.

 

[Melvin Berscheid vom Hauptsponsor Volksbank Berg überreichte den Siegerpokal an Hohkeppels Severin Brochhaus.]

 

Mit der Austragung in Hohkeppel waren nun alle Klubs in der Gemeinde einmal Gastgeber für den Cup. Wo und in welcher Form es im nächsten Jahr weitergeht, ist Gegenstand weiterer Gespräche. „Wir werden uns mit allen Vereinen zusammensetzen und ein Feedback einholen. Auch dazu, was man verbessern kann“, so Lubetzki, der mit der Zuschauerresonanz ebenfalls zufrieden war, wobei das Endspiel in der Hitze am Samstag vor eher spärlicher Kulisse stattfand. „Ich bin positiv überrascht, wie viele da waren“, sagte der Mitorganisator. Die Torjägerkrone sicherte sich Moritz Müller vom VfR Wipperfürth mit fünf Treffern, zum besten Keeper wurde Tom Brauer (Hohkeppel II) gewählt.

 

TuS Lindlar – Eintracht Hohkeppel 1:3 (1:0).

 

Im Finale zeichnete sich schnell ab, dass Lindlar nicht an Ballbesitz interessiert ist und den Gastgebern die Spielgestaltung überlassen würde. Gegen den tiefen TuS-Block, der sehr gut verschob und konzentriert verteidigte, tat sich die SVE-Reserve – auch aufgrund vieler unsauberer Zuspiele – sehr schwer, Torraumszenen zu kreieren. Als die Lindlarer dann noch in Führung gingen – Fabio Römer köpfte eine Ecke von Max Geßner ein -, schien das Konzept der Gäste endgültig aufzugehen. Wenn Hohkeppel II mal durchkam, war immer noch ein Abwehrbein dazwischen. Die einzige klare Möglichkeit der Martens-Equipe in Hälfte eins durch Leon Dema vereitelte Simon Schreiner mit einer Klasseparade (41.).

 

[Marcel Höller mit dem 1:1.]

 

Die Frage in der Halbzeit war, wie lange der TuS, der mit lediglich drei Auswechselspielern angereist war, das hohe Laufpensum aufrechterhalten kann. Die Antwort: etwa eine Stunde. Denn dann würden die Lücken im Defensivverbund immer größer und die Konzentrationsschwächen mehrten sich. Hohkeppel hielt den Fuß auf dem Gaspedal und erhöhte die Passgenauigkeit, sodass der Doppelschlag des eingewechselten Marcel Höller, mit dem die Hausherren den Spieß umdrehten, nur eine Frage der Zeit war.

 

In der Schlussphase waren die Akkus der TuS-Kicker komplett leer und der Gegner erarbeitete sich fast im Minutentakt hervorragende Einschussgelegenheiten. Allein Leon Dema hätte sein Torekonto signifikant aufstocken können, verwandelte aber lediglich einen Elfmeter, vor dem er selbst gefoult worden war. Zweimal war Schreiner noch zur Stelle und wenn er bereits geschlagen war, rettete ein Mitspieler auf der Linie.

 

[Sam Kirschsieper war ein ständiger Unruheherd.]

 

„Nach dem 0:1 haben wir Lindlar sich aufreihen lassen in einem 5-4-1 und hatten zu wenig Spieltempo. Wir wussten, dass wir in der zweiten Halbzeit deutlich mehr machen müssen, und das hat die Mannschaft auch getan. Am Ende haben wir souverän gewonnen. Aufgrund der Chancen hätte es auch deutlicher ausgehen können“, meinte Eintracht-Coach Wolfgang Martens nach dem Erfolg. Auf der Gegenseite vertraten Co-Trainer Arlind Oseku sowie Raimund Kiuzauskas den im Urlaub weilenden Chefcoach Philipp Franke. „Uns sind in der zweiten Halbzeit einfach die Kräfte ausgegangen“, schilderte Kiuzauskas. „Dadurch sind uns Fehler passiert und wir haben in der Abwehr nicht mehr so konzentriert agiert. Trotzdem Hut ab vor der Mannschaft, was sie in den letzten Tagen geleistet hat. Die Belastung war sehr hoch.“

 

Mit Danial Yaghoubkhani (FC Lößnitz/Sachsen) sowie Kassian Ramdane (FC Martigues/Frankreich) hat die Hohkeppeler Reserve noch zwei Verstärkungen für die Offensive an Land gezogen.

 

Tore

1:0 Fabio Römer (7.), 1:1 Marcel Höller (63.), 1:2 Marcel Höller (71.), 1:3 Leon Dema (79. Foulelfmeter).

 

[Arlind Oseku (oberes Bild li.), Marius Lubetzki (oberes Bild re.) sowie die Sponsoren-Vertreter Anton Zeka (Autoland Zeka, oberes Bild 2.v.re.) und Melvin Berscheid (Volksbank Berg, mittleres Bild 2.v.li.) ehrten den besten Torwart, Tom Brauer (oben), den Zweitplatzierten aus Lindlar (Mitte) und den Dritten SV Frielingsdorf II (unten).]

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