Oberberg - SVS feiert im Duell gegen den TuS Lindlar einen harterkämpften Erfolg - Beim Sieg der Hohkeppeler Reserve gegen Schwarz-Weiß Köln fallen elf Treffer (AKTUALISIERT).

SV Schönenbach - TuS Lindlar 3:1 (0:0).

[Sven Wurm gewinnt den Zweikampf gegen Gabriel Werner.]

Über eine Stunde lang blieb das Oberberg-Duell zwischen dem SV Schönenbach und dem TuS Lindlar ohne Treffer, ehe die Schlussphase in Sachen Tore noch entschädigte. Der abstiegsgefährdete Gast durfte nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich sogar von einem Punktgewinn träumen, doch die Elf von Coach Taner Durdu zog die Zähler dank eines Elfmeters von Alexander Hettich sowie dem Last-Minute-Streich von Julio Molongua auf seine Seite.

Schönenbachs sportlicher Leiter Matthias Siebertz sprach von einem verdienten Sieg, hätte sich jedoch gewünscht, dass die Mannschaft früher für klare Verhältnisse sorgt. „Wir haben uns viele Chancen erspielt, aber die Bude nicht getroffen“, meinte er. TuS-Trainer Arlind Oseku haderte mit einigen Entscheidungen des Referees und zeigte sich enttäuscht, dass es nicht zu etwas Zählbarem gereicht hatte. „Es ist einfach frustrierend, dass wir für den Riesenaufwand, den die Jungs betrieben haben, nicht belohnt worden sind. Der Gegner hat eine brutale Qualität, aber ich bin mächtig stolz auf die Mannschaft, wie sie dagegengehalten hat.“      

[TuS-Keeper Simon Schreiner stand häufiger im Mittelpunkt, bei den Gegentoren war er machtlos.]

Das Spiel begann mit über halbstündiger Verspätung – aus kuriosem Grund: Der Schiedsrichter war mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs und an einem Sportplatz im rheinisch-bergischen Kürten gestrandet. Die Anreise erfolgte schließlich mit einem Taxi bis nach Wiehl-Bielstein, wo ihn ein "Kurier" der Hausherren aufgabelte. Die lange Wartezeit war Schönenbach zunächst nicht anzumerken: Bereits nach zwei Minuten musste TuS-Keeper Simon Schreiner in höchster Not vor dem heranstürmenden Triantafilos Vlachos retten. Das vermeintliche 1:0 durch Berkan Durdu nach einem blitzsauberen Konter wurde wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannt (6.).

[Gegen 15:45 Uhr trudelte auch der Unparteiische in Schönenbach ein und pfiff die Partie mit rund 35 Minuten Verspätung an.]

Danach meldeten sich auch die Lindlarer in der Begegnung an: Marc Bruch zielte aus der Distanz über den Kasten (9.) und Tim Schmitz hatte nach einer Freistoßflanke erstaunlich viel Platz im Strafraum, traf allerdings das Spielgerät nicht richtig (12.). Auf der Gegenseite wurde ein Schuss von Alexander Hettich geblockt (14.).

Im weiteren Verlauf blieb Schönenbach dominant, die Gäste stemmten sich aber mit aller Macht dagegen und versuchten, ebenfalls Nadelstiche zu setzen. Der starke Schreiner sicherte das 0:0 mit mehreren Glanztaten ab, bis Alexander Hettich nach einer Eckballvariante aus der zweiten Reihe sehenswert zur Führung einnetzte. Lindlar gab sich nicht geschlagen, überstand die anschließende Phase ohne Gegentreffer und glich zehn Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit durch Simon Kahm aus. Er drückte das Leder nach einer Ecke aus dem Gewühl über die Linie. Ein Unentschieden hätte der Moral des Vorletzten auf die Sprünge geholfen, doch in der 87. Minute verhängte der Unparteiische einen Handelfmeter für Schönenbach – was wütende Proteste im TuS-Lager zur Folge hatte. 

[Schönenbachs Kapitän Marvin Störmann mit einem Schuss aus zweiten Reihe.]

Der Unparteiische ließ sich indes nicht mehr umstimmen und Hettich nutzte die Gelegenheit zum 2:1. In der Nachspielzeit traf Julio Molongua zur endgültigen Entscheidung. „Wir hätten den Sack schon in der ersten Hälfte zumachen müssen“, fand Siebertz. „Auf der anderen Seite bin ich froh, dass wir die drei Punkte haben. Solche Spiele hätten wir in der Hinrunde noch unentschieden gespielt oder verloren.“ Oseku hofft unterdessen, dass seine Schützlinge im wichtigen Kellerderby gegen den SV Altenberg in der kommenden Woche an die heutige Leistung anzuknüpfen vermögen. „Das wird natürlich ein anderes Spiel, aber heute haben wir gezeigt, dass wir leidenschaftlich verteidigen können. Ein Punkt wäre verdient gewesen.“

Tore

1:0 Alexander Hettich (64.), 1:1 Simon Kahm (80.), 2:1 Alexander Hettich (87. Handelfmeter), 3:1 Julio Molongua (90.+4).

SV Schönenbach

Frederic Löhe; Niels Smuda, Sven Wurm, Astrit Dauti, Marvin Störmann, Elham Isakoski (70. Gustav Baum), Alexander Hettich, Dannyking Kafunda-Beya, Berkan Durdu, Triantafilos Vlachos (66. Dastit Bulliqi), Julio Molongua.

TuS Lindlar

Simon Schreiner; Lukas Dappen (61. Pascal Nguyen), Max Frangenberg (27. Lorenzo Provenzano), Simon Kahm, Monty Devern (44. Gian Luca Wester), Tim Schmitz, Marius Mukherjee, Bakary Condé (78. Roger Sauer), Tim Lamers, Marc Bruch, Gabriel Werner (79. Christian Schreiner).

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Eintracht Hohkeppel II – Schwarz-Weiß Köln 8:3 (3:1).

Nach der 3:5-Niederlage zum Rückrundenauftakt bei Germania Zündorf und dem beruflich bedingten Rücktritt von Coach Max Jordan zu Beginn der Woche hat die 2. Mannschaft von Eintracht Hohkeppel die Pflichtaufgabe gegen das Schlusslicht des Klassements letztlich souverän gemeistert, obwohl die Gäste zwischenzeitlich auf 4:3 verkürzen konnten. „Es war ein wildes Spiel. Wir waren klar besser und haben verdient gewonnen“, erklärte Teammanager Mehmet Dogan, der einen gelungenen Start der in vergangenen Woche als Spitzenreiter abgelösten Gastgeber sah.

[Lindlars Kapitän Marc Bruch versucht vor SVS-Akteur Elham Isakoski an das Leder zu kommen.]

Jose Pierre Vunguidica und Behadil Sabani, zwei Leihgaben aus der Regionalliga-Erstvertretung, sorgten für eine schnelle 2:0-Führung. Dem Mitaufsteiger gelang zwar der Anschluss, doch noch vor der Pause war erneut Vunguidica mit dem 3:1 zur Stelle. Als der Ex-Profi kurz nach Wiederbeginn auf 4:1 erhöhte, schien die Partie gelaufen zu sein, allerdings gestatteten die Hohkeppeler dem Gast, tatsächlich noch einmal von einer Überraschung zu träumen. Abdoul Samare und Calogero Urso trafen zum 4:3.

„Zwischen der 46. und 60. Minute hatten wir eine ganz schlechte Phase“, berichtete Dogan. Dass nicht mehr anbrannte, war einem Doppelschlag von Vunguidica und Sam Kirschsieper zu verdanken, die binnen 60 Sekunden auf 6:3 stellten. Der eingewechselte Christopher Kovacs beteiligte sich in der Schlussphase mit zwei Treffern ebenfalls noch am Torreigen.

Bei der SVE-Reserve feierte Matti Fiedler sein Comeback. Der Abwehrmann war im Verlauf der Hinrunde aus dem Kader der 1. Mannschaft gestrichen worden, läuft aber ab sofort für die Bezirksliga-Reserve auf. „Er wird unserer Zweiten mit seiner Erfahrung Stabilität verleihen. Wir sind froh, dass er wieder mit dabei ist“, so Dogan.  

Tore

1:0 Jose Pierre Vunguidica (7.), 2:0 Behadil Sabani (12.), 2:1 Abdoul Samare (29.), 3:1 Jose Pierre Vunguidica (43.), 4:1 Jose Pierre Vunguidica (51.), 4:2 Abdoul Samare (54.), 4:2 Calogero Urso (61.), 5:3 Jose Pierre Vunguidica (72. Foulelfmeter), 6:3 Sam Kirschsieper (73.), 7:3 Christopher Kovacs (90.), 8:3 Christopher Kovacs (90.+2).  

Eintracht Hohkeppel II

Tom Brauer; Davin Dresbach (80. Justin Chukwudi), Sora Yamato, Matti Fiedler, Robin Theisen (62. Aras Ashrafi), Stefan Fiegen (46. Nils Remagen), Leon Pesch, Dennis Weis (58. Christopher Kovacs), Sam Kirschsieper, Jose Pierre Vunguidica, Behadil Sabani.

Tabelle und Ergebnisse Bezirksliga