FUSSBALL
Flutlichtspiel und Rekordkulisse für Hohkeppel in Duisburg
Lindlar - Der Regionalligaaufsteiger Eintracht Hohkeppel trifft am Freitagabend auf den Ligaprimus MSV Duisburg - Der Klub spielt vor einer Rekordkulisse
Von Thomas Giesen
MSV Duisburg – Eintracht Hohkeppel (Freitag, 19.30 Uhr).
Es fehlt: Jose-Pierre Vunguidica.
Der erste Regionalligasieg der Vereinsgeschichte ist in trockene Tücher gebracht. Doch lange hielt der Jubel im Lager von Eintracht Hohkeppel über den Meilenstein nicht an. „Der Sieg ist historisch und wir haben ihn uns verdient, aber am Sonntag war das alles vorbei. Denn wir haben die nächste Aufgabe vor uns“, blickt Trainer Mutlu Demir nur nach vorne. Und erneut wird es historisch am Freitagabend. Denn Gastgeber ist der Traditionsverein MSV Duisburg, Absteiger aus der 3. Liga und derzeit Tabellenführer.
Mehr als 18000 Zuschauer empfingen die Zebras beim jüngsten Heimspiel gegen den Aufsteiger Türkspor Dortmund in der Schauinsland-Reisen-Arena, die an der Stelle des ehemaligen Wedau-Stadions errichtet wurde, und mehr als 40000 Meidericher Anhänger fanden insgesamt den Weg zu den drei bislang absolvierten Spielen und stellten damit einen neuen übergreifenden Ligarekord auf. Wohlgemerkt bei zwei Auswärtsspielen in Gütersloh und Oberhausen. Auch zum Flutlichtspiel am Freitagabend wird eine deutlich zweistellige Besucherzahl erwartet. Rekordkulisse für die Hohkeppeler.
Die sportliche Bilanz des Liganeulings ist derweil makellos. Drei Siege, kein Gegentor. Acht Tore auf der Habenseite. Zu sehr wollen sich die Hohkeppeler von alldem aber nicht beeindrucken lassen. „Wir wollen so weitermachen, wie immer. Mit Ballbesitz und dem Ziel, vorne Überzahl zu schaffen. Wir werden uns nicht hinten reinstellen“, kündigt Demir an, auch gegen den Topfavoriten auf den Titel keine Kursänderung vorzunehmen. Topfavorit sind die Duisburger zumindest in den Augen der Trainerkollegen, die in einer Umfrage der Sportzeitschrift „Kicker“ den MSV meist ganz vorne gesehen haben.
Die Hohkeppeler wollen genau dort hin. Viel mehr Standortbestimmung geht nicht mehr. Zumal der Rückstand auf die Zebras schon jetzt fünf Punkte beträgt. Mutlu Demir weiß, was auf seine Elf zukommt: „Die Gegneranalyse hat gezeigt, Stand jetzt stehen die Duisburger verdient da oben“, so Demir und lobt die Qualitäten des Ligaprimus: „Sie lassen kaum Torchancen zu, schalten sehr schnell um und kommen schnell zum Abschluss. Sie können Fußballspielen und sind sehr variabel mit ihren Systemen. In den vorausgegangenen Spielen haben sie mehrfach umgestellt. Sie sind unberechenbar“, findet er viel Anerkennung für den nächsten Gastgeber. „Genau deswegen sollten wir uns auf uns konzentrieren und nicht versuchen, uns an den Gegner anzupassen.“
In der Stärke der Duisburger sieht der Eintracht-Coach auch eine Chance. Am vergangenen Samstag noch rührte der Wuppertaler SV Beton an und die Hohkeppeler bissen sich lange an der tiefstehenden Doppelkette der Gäste die Zähne aus, ehe ein Elfmetertor von Ömer Tokac die Dose öffnete. Demir erwartet nun ein anderes Spiel. „Wuppertal stand sehr tief und war schwierig, zu knacken. Ich erwarte, dass Duisburg auch nach vorne spielen will. Gegen offensiv ausgerichtete Mannschaften haben wir mehr Möglichkeiten. Dann kommt es auch auf beiden Seiten zu mehr Torraumszenen und das macht den Fußball auch attraktiver“, freut sich Demir auf einen attraktiven Schlagabtausch.
Nicht dabei ist weiterhin Jose-Pierre Vunguidica nach einer Muskelverletzung, ein Wiedersehen mit ihrem ehemaligen Arbeitgeber gibt es aber derweil für Hohkeppels Michael Gardawski und Richard Sukuta-Pasu, die in der Vergangenheit das Trikot mit dem Zebra auf der Brust trugen.
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