​​​​​​​Lindlar – Eintracht Hohkeppel verliert das Kellerduell gegen den SC Wiedenbrück und rutscht zurück auf einen Abstiegsplatz.

Von Thomas Giesen

Eintracht Hohkeppel – SC Wiedenbrück 2:4 (1:3).

Die Sorgen werden größer. Statt sich im Regionalliga-Kellerduell mit einem Sieg aus dem Abstiegsstrudel zu befreien, müssen die Kicker von Eintracht Hohkeppel eine bittere Pleite hinnehmen und rutschen zurück auf einen Abstiegsplatz. „Mit fehlen die Worte“, zeigte sich Hohkeppels Sportdirektor Kevin Theisen, der seit der Entlassung von Trainer Iraklis Metaxas gemeinsam mit Co-Trainer Amir-Ali Mostowfi die Mannschaft betreut, fassungslos über den Auftritt seiner Mannschaft.

Sprachlosigkeit herrschte bereits nach kaum vier Minuten. Nach einer harmlosen Hereingabe von Wiedenbrücks Jan-Lukas Liehr versuchte Hohkeppels Innenverteidiger Pius Krätschmer zu klären, traf beim Abwehrversuch jedoch die Beine seines Teamkollegen Firat Tuncer und der Ball flog zum 1:0 für die Gäste ins eigene Netz (4.). Auch das 2:0 für den SCW fiel zu billig. Wiedenbrücks Torwart Marcel Hölscher schlug den Ball aus der Hand weit nach vorne, Mats Brune verlängerte per Kopf auf den durchstartenden Davud Tuma, der das Rund im rechten unteren Eck platzierte (24.). Eintrachts Torwart Kevin Jackmuth, der den Vorzug vor Lukas van Ingen bekam, war, wie schon beim 0:1, chancenlos. Nur vier Minuten später keimte Hoffnung im Hohkeppeler Lager. Robin Theisen setzte sich auf der linken Außenbahn gegen Christian Stabenau durch und legte den Ball ins Strafraumzentrum. Dort schloss Mike Owusu aus der Drehung ab und es stand 1:2 (28.).

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Doch der nächste Rückschlag folgte noch vor der Pause. Wiedenbrücks Niklas Szeleschus zirkelte einen Freistoß aus dem Halbfeld in Richtung zweiter Pfosten, aus der Hintergrund lief Saban Kaptan ein, der den Ball flach in die Mitte spielte. Jan-Lukas Liehr musste nur noch den Fuß hinhalten und die Gäste führten 3:1 (39.). Zwei Minuten später entschärfte SVE-Schlussmann Jackmuth sogar noch einen Freistoß von Davud Tuma. Die Hausherren ließen die Köpfe nicht hängen und suchten nach dem Seitenwechsel die Offensive. Zum Torerfolg verhalf schließlich ein Standard. Frederic Baum schlug einen Freistoß in den gegnerischen Sechzehner. Dort stand Pius Krätschmer völlig allein und stocherte den Ball zum 2:3-Anschluss in die Maschen (53.).

Wie schon beim 1:4 gegen Fortuna Köln am vergangenen Samstag zeigten sich Hohkeppeler weiter bemüht, doch die ganz dicken Torchancen blieben aus, ehe die Kräfte zur Neige gingen. Wiedenbrück verteidigte konsequent und wurde noch mit einem Konter belohnt. Niklas Szeleschus bediente Iskender Aslan in der Box, der wurde von Hohkeppels Kapitän Cenk Durgun von den Beinen geholt und der Schiedsrichter pfiff Elfmeter. Szeleschus verwandelte sich und sorgte mit dem 4:2 für die Entscheidung (79.).

„Wir haben heute bodenlos verteidigt. Erst kassieren wir ein Eigentor, beim zweiten Gegentor verlieren wir das Kopfballduell und beim dritten sind wir nicht bei den Gegenspielern. Und dann bekommen wir noch einen Elfmeter gegen uns in einer Szene, wo man gar nicht so hingehen muss. Die Defensive war heute unterirdisch“, zählte Hohkeppels Sportdirektor Kevin Theisen die Fehlleistungen seiner Truppe auf und schlug Alarm: „Wir sind jetzt ganz unten drin und müssen Moral beweisen. Jetzt interessiert nicht mehr, wie man spielt, sondern nur noch, dass wir Punkte sammeln“, so Theisen.

Tore

0:1 Firat Tuncer (4. Eigentor), 0:2 Davud Tuma (24.), 1:2 Mike Owusu (33.), 1:3 Jan-Lukas Liehr (43.), 2:3 Pius Krätschmer (54.), 2:4 Niklas Szeleschus (79. Foulelfmeter).

Eintracht Hohkeppel

Kevin Jackmuth; Sora Yamato (27. Aldin Dervisevic/51. Dominic Duncan), Firat Tuncer, Pius Krätschmer, Robin Theisen, Cenk Durgun, Vladislav Fadeev (79. Mounir Bouziane), Frederic Baum (79. Philipp Lambert), Ayman Aourir (79. Arlind Mimini), Mike Owusu, Enzo Wirtz.

Tabelle und Ergebnisse Regionalliga West