FUSSBALL
Hohkeppel empfängt Primus MSV Duisburg
Lindlar – Die Fußballer von Eintracht Hohkeppel empfangen den Regionalliga-Tabellenführer MSV Duisburg – Der Traditionsverein dürfte für eine Rekordkulisse beim Aufsteiger sorgen.
Von Thomas Giesen
Eintracht Hohkeppel – MSV Duisburg (Samstag, 14 Uhr/in Düren).
Es fehlen: Arlind Mimini, Dino Bisanovic.
Für die Hohkeppeler war das Hinrundenspiel in Duisburg einer der Höhepunkte der bisherigen Regionalligasaison. Die Euphorie über den Aufstieg hatte mit dem 3:1-Erfolg über den Wuppertaler SV – dem ersten Regionalligasieg der Vereinsgeschichte – gerade erst neue Nahrung erhalten, da erwartete den Dorfverein beim Traditionsklub ein Freitagabendspiel unter Flutlicht und mit der Rekordkulisse von fast 18000 Fans auf der Tribüne des Wedau-Stadions. Und noch waren die Ambitionen, den Durchmarsch in die 3. Liga zu vollziehen, intakt und man sah ich vor einem vermeintlichen Topspiel um die Regionalligakrone.
Alles eine Nummer zu groß für den Aufsteiger aus dem Oberbergischen, wie der weitere Saisonverlauf und dann auch der Spielverlauf zeigten. Gegen den Drittligaabsteiger überraschte das Team des damaligen Trainers Mutlu Demir in der ersten Hälfte zwar noch und zeigte sich auf Augenhöhe mit dem großen Namen, nach dem Seitenwechsel schlug der MSV allerdings eiskalt zu. Malek Fakhro (57.) und Jakob Bookjans (65.) nutzten effizient die Fehler der Gäste und erzielten die Tore für den Meisterschaftsfavoriten, der dem selbsternannten Titelanwärter damit den nächsten Nackenschlag verpasste. Mittlerweile haben sich die Verhältnisse geklärt. Die Hohkeppeler kämpfen um den Klassenerhalt, während die Meidericher mit vier Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze stehen.
„Der Gegner kommt mit viel Wucht und Kraft. Sie kämpfen sich im wahrsten Sinne des Wortes in die Zweikämpfe. Da gilt es für uns, mitzuziehen und gegenzuhalten“, sagt Eintrachts Trainer Iraklis Metaxas, der längst das Traineramt des entlassenen Demir übernommen hat. „Fußballspielen können in der Liga alle, aber ich habe selten eine Mannschaft gesehen, die mit einer solchen Entschlossenheit zu Werke geht und den Weg zum Tor sucht. Wir dürfen nicht ängstlich sein, sondern müssen mutig sein und unsere Qualitäten ausspielen. Sonst ist es nur eine Frage der Zeit, ehe ein Gegentor fällt“, so Metaxas weiter.
Vergleiche mit dem Hinrundenduell verbieten sich beinahe. Lediglich die Aussicht auf eine Rekordkulisse, diesmal im „Heimstadion“ der Dürener Westkampfbahn, ist geblieben. Denn nicht nur der Trainer hat bei den Hohkeppelern gewechselt, sondern auch das Aufgebot wird ein komplett anderes Gesicht haben als am vierten Spieltag. Vier Spieler aus der Startelf haben den Verein wieder verlassen, Dino Bisanovic ist verletzt. Von den neun Spielern auf der damaligen Ersatzbank, sind sieben nicht mehr Teil der Mannschaft. Metaxas musste bei der Vorbereitung auf die Begegnung also bei null beginnen.
„Wir haben einen klaren Matchplan und es ist wichtig, dass wir ihn auch befolgen und umsetzen. Wir wollen selber agieren“, so der Coach. Ganz wichtig ist jedoch weiterhin: Endlich wieder Spiele in voller Besetzung zu beenden. Am vergangenen Samstag erwischte es beim 1:1-Unentschieden gegen den Wuppertaler SV Arlind Mimini, der wegen eines groben Foulspiels die Rote Karte sah. Michael Gardawski ist nach seiner Sperre wegen einer Ampelkarte zurück im Team und kann die vakante Position links in der Viererabwehrkette besetzen. Bis auf den langzeitverletzten Dino Bisanovic ist der Kader komplett.
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