FUSSBALL

Türkspor zieht zurück – Hohkeppel lacht sich ins Fäustchen

thg; 13.03.2025, 12:00 Uhr
Foto: Thomas Giesen --- Eintracht Hohkeppel will nach zwei Siegen in Folge die Serie fortsetzen. Gegner KFC Uerdingen steckt in Schwierigkeiten.
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Türkspor zieht zurück – Hohkeppel lacht sich ins Fäustchen

thg; 13.03.2025, 12:00 Uhr
​​​​​​​Lindlar – Türkspor Dortmund zieht sein Team aus der Regionalliga zurück und steht als erster Absteiger fest – Profiteur ist Eintracht Hohkeppel.

Von Thomas Giesen

 

Eintracht Hohkeppel – KFC Uerdingen (Samstag, 14 Uhr, in Düren).

 

Es fehlen: Pius Krätschmer, Dominic Duncan, Dino Bisanovic.

 

Die Regionalliga West kommt nicht zur Ruhe. Am Mittwochmittag verkündete die Vereinsführung von Türkspor Dortmund, dass die Mannschaft mit sofortiger Wirkung vom Spielbetrieb zurückgezogen wird. Der Aufsteiger lag ziemlich hoffnungslos mit nur neun Punkten am Tabellenende. Auch eine Transferorgie in der Winterpause half nicht, die Lage des Klubs zu verbessern. Zwar ließ Türkspor im ersten Spiel des Jahres beim 4:4-Unentschieden gegen Rot-Weiß Oberhausen noch aufhorchen, nach der 1:2-Niederlage gegen den Konkurrenten im Tabellenkeller, Eintracht Hohkeppel, und einer 0:7-Klatsche bei der U23 des SC Paderborn zog der Verein nun den Stecker. Türkspor steht damit als erster Absteiger fest.

 

Bei der Eintracht lacht man sich derweil ins Fäustchen, denn alle Punkte, die in den Duellen mit den Dortmundern eingespielt wurden, werden annulliert. Nur einen Sieg landete Türkspor bis zum Rückzug und der gelang ausgerechnet gegen die Eintracht. Freuen dürfen sich auch die Teams, die nur unentschieden gegen das Ligaschlusslicht gespielt haben, wie der FC Gütersloh, der es zweimal nicht schaffte, Türkspor zu besiegen, sowie der 1. FC Düren, die U23 des 1. FC Köln, Rot-Weiß Oberhausen und der Wuppertaler SV, die jetzt nur einen Zähler statt deren drei abgezogen bekommen.

 

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Das betrifft auch den nächsten Gegner der Hohkeppeler, den KFC Uerdingen, der mit dem Team von Trainer Iraklis Metaxas am Rande der Abstiegsplätze um jeden Meter Boden kämpft. Und auch bei den Uerdingern brodelt es seit langem im Kessel. Immer wieder machten Gerüchte über finanzielle Schwierigkeiten beim Krefelder Klub die Runde, über Querelen in der Vereinsführung wurde berichtet und Personalwechsel prägten die Szenerie. Gemunkelt wurde auch, dass einige Spieler wegen ausstehender Gehaltszahlungen den Verein in der Winterpause verließen. Ende Januar wurde schließlich ein Insolvenzverfahren beantragt, dass den Krefeldern noch teuer zu stehen bekommen könnte. Laut der Regularien des Westdeutschen Fußballverbands wird die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens mit einem Punktabzug von neun Zählern geahndet. Noch ist das nicht offiziell. Sollte es das werden, wäre es ein derber Nackenschlag für den Krefelder Traditionsverein im Kampf um den Klassenerhalt. Erste Spekulationen, ob der Klub die Saison überhaupt zu Ende spielen kann, sind bereits im Gange.

 

Doch noch stehen die Uerdinger im Spielbetrieb und die Hohkeppeler brauchen Punkte. Gegen die jüngst strauchelnden Gäste ist ein weiterer Dreier beinahe Pflicht, will man sich weiter Luft im Abstiegskampf verschaffen. Drei magere Punkte holte der KFC in den sechs Spielen seit der Jahreswende und kassierte jüngst eine 1:5-Heimklatsche gegen Düren. „Ich wiederhole mich da. Ob der Gegner ein direkter Konkurrent ist, ist nicht die Frage. Ich will in jedem Spiel die Punkte holen. Es geht in jedem Spiel darum, den Gegner ernst zu nehmen“, sagt Metaxas und verweist auf die Umstände in den Spielen der Krefelder: „Sie haben in den letzten Spielen einige gelb-rote Karten bekommen. So eine Phase hatten wir auch und wissen, welche Auswirkungen das hat“, erklärt er.

 

Die personelle Lage hat sich derweil verbessert. Leon Pesch ist nach seiner Muskelverletzung zurück im Training, ebenso wie Michael Gardawski, der wegen muskulärer Probleme gegen Oberhausen noch kurzfristig passen musste. Innenverteidiger Pius Krätschmer ist aufgrund der fünften Gelben Karte gesperrt.

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