Oberberg - Schönenbach verbucht mühevollen Dreier gegen Rheindörfer Nord - Hohkeppel II bleibt mit Arbeitssieg auf Kurs - Erfolg gegen Jan Wellem: Lindlar setzt dickes Ausrufezeichen (AKTUALISIERT).
SV Schönenbach – SpVg. Rheindörfer Nord 3:2 (0:1).
[Fotos: Michael Kleinjung --- Nico Brandenburger musste nach seiner Einwechslung verletzt wieder runter.]
Mit Ach und Krach hat der SV Schönenbach die vermeintliche Pflichtaufgabe gegen das neue Schlusslicht gelöst. „Wir haben mit unserer 1. und 2. Mannschaft gewonnen“, habe nach Angaben des sportlichen Leiters Matthias Siebertz heute zumindest die Ausbeute gestimmt. Von der Vorstellung gegen das Kellerkind war er allerdings nicht besonders begeistert. „Es war eine ausbaufähige Leistung. Mehr gibt es eigentlich nichts zu sagen. Hauptsache, wir haben die drei Punkte“, so Siebertz weiter.
Er sah in der ersten halben Stunde einen dominanten Auftritt der Hausherren, doch wieder einmal stand der SVS mit der Chancenverwertung auf Kriegsfuß. Das sollte sich kurz vor dem Pausenpfiff rächen, als Rheindörfer Nord seine erste nennenswerte Möglichkeit in Person von Emre Aydogan prompt in Zählbares ummünzte. Nach Wiederbeginn sorgte Julio Molongua für den Ausgleich, doch dieser hatte lediglich zwei Minuten Bestand, weil Manuel Montag die Gäste erneut in Front brachte.
Immerhin: Die Schönenbacher bogen den Rückstand noch um. Erst nickte Verteidiger Juil Kim eine Flanke zum 2:2 ein und dann zeichnete Berkan Durdu für den Siegtreffer verantwortlich. Zum Lucky Punch konnten die Kölner nicht mehr ansetzen. Zwei Verletzungen trübten die Freude über den Erfolg: Burhan Tuncdemir musste wegen eines Muskelfaserrisses bereits nach einer Viertelstunde vom Feld und der eingewechselte Nico Brandenburger konnte das Match wegen einer Verletzung ebenfalls nicht beenden.
Tore
0:1 Emre Aydogan (43.), 1:1 Julio Molongua (50.), 1:2 Manuel Montag (52.), 2:2 Juil Kim (73.), 3:2 Berkan Durdu (78.).
SV Schönenbach
Frederic Löhe; Niels Smuda (74. Dannyking Kafunda-Beya), Meikel Harder, Juil Kim, Burhan Tuncdemir (15. Alexander Ulrich), Astrit Dauti, Elham Isakoski (74. Jordi Scherbaum), Marvin Störmann, Alexander Hettich (55. Nico Brandenburger/86. Triantafilos Vlachos), Berkan Durdu, Julio Molongua.
SV Altenberg - Eintracht Hohkeppel II 1:3 (0:2).
[Dennis Weis machte mit einem Elfmeter den Deckel drauf.]
Der ungeschlagene Tabellenführer aus Hohkeppel gab sich auch am Märchenwald keine Blöße, der Dreier gegen den SV Altenberg war indes in die Kategorie „Arbeitssieg“ einzuordnen. Die Gäste nahmen den Taktstock von Beginn an in die Hand und erarbeiteten sich im ersten Durchgang ein deutliches Chancenplus. Allerdings konnten sich lediglich Sam Kirschsieper und Leon Dema in die Torschützenliste eintragen. „Wir hatten noch weitere sehr gute Gelegenheiten“, berichtete Trainer Wolfgang Martens. „Wenn das 0:3 fällt, ist die Sache wahrscheinlich safe.“
Doch eben dieser dritte Treffer wollte nicht gelingen, weshalb die Hausherren ihren Respekt im zweiten Durchgang ablegten und das Geschehen fortan deutlich offener gestalteten. „In der zweiten Halbzeit war es auf dem kleinen Platz ein verteiltes, zum Teil hektisches Spiel mit vielen, vielen Zweikämpfen“, erklärte Martens. Als der SVA dann sogar den Anschluss herstellte, wurde es für den Primus noch einmal eng, doch in der Nachspielzeit fiel die endgültige Entscheidung zugunsten der Gäste.
Dennis Weis erlief einen zu kurz geratenen Rückpass zum Altenberger Keeper und wurde von diesem im Strafraum gelegt. Den fälligen Elfer verwandelte der Gefoulte selbst. „Das war ein hartes Stück Arbeit gegen einen Gegner, der sehr gut dagegengehalten hat und seine Chance gesucht hat. Wir mussten alles in die Waagschale werfen, um hier zu gewinnen“, sagte Martens.
Tore
0:1 Sam Kirschsieper (11.), 0:2 Leon Dema (28.), 1:2 Roger Schäfer (61.), 1:3 Dennis Weis (90.+3 Foulelfmeter).
Eintracht Hohkeppel II
Tom Brauer; Davin Dresbach, Nils Remagen, Malte Meßmann, Vladislav Fadeev (73. Dennis Weis), Carsten Gülden, Kenan Karaca (90.+3 Luca Yozgati), Kaan Karaduman, Stefan Fiegen, Sam Kirschsieper, Leon Dema (78. Severin Brochhaus).
TuS Lindlar – Jan Wellem Bergisch Gladbach 2:1 (1:1).
[Lorenzo Provenzano schoss Lindlar zum zweiten Saisonsieg.]
Mit einem Überraschungserfolg gegen einen der Titelbewerber hat der TuS Lindlar im Abstiegskampf ein echtes Ausrufezeichen gesetzt. Der Anschluss ans rettende Ufer ist damit hergestellt. „Wenn wir es zusammen machen, eklig machen, die Räume eng machen, haben wir eine Möglichkeit“, lautete die Botschaft von Trainer Philipp Franke an seine Schützlinge, die sich vergangene Woche in Hoffnungsthal noch eine 0:7-Ohrfeige abgeholt hatten.
In einem 5-4-1 gelang es den Hausherren, die im Zentrum sehr starken Bergisch Gladbacher wirkungsvoll zu bekämpfen. Dennoch liefen die Lindlarer zunächst einem Rückstand hinterher, als der Ball nach einer Kerze am Strafraumeck vor die Füße von Phil Kramer fiel. Sein Schuss landete am Innenpfosten und sprang von dort aus ins Netz. „Heute sind die Köpfe bei den Jungs nicht runtergegangen“, verdauten die TuS-Kicker das 0:1 laut Franke gut. Gian Luca Wester hätte bereits für den Ausgleich sorgen, doch sein Abschluss geriet zu zentral. Kurz vor dem Seitenwechsel war es David Förster, der Gästekeeper Nikolas Steingaß mit einem abgefälschten Versuch überwand.
Auch im zweiten Abschnitt waren die Lindlarer in der Lage, die Kreise der gegnerischen Offensive einzuengen, wenngleich Kramer die neuerliche Führung für die Gladbacher verpasste. Diesmal hatte die Franke-Elf jedoch das häufig vermisste Glück auf ihrer Seite und überstand die Szene schadlos. Ein überragender Lauf des eingewechselten Niko Schachow über die rechte Seite leitete schließlich kurz vor Ultimo den Siegtreffer ein. Lorenzo Provenzano verwertete den Assist zum 2:1. Den knappen Vorsprung verteidigten die Hausherren bis zum Abpfiff leidenschaftlich – und erfolgreich. „Das war Balsam für die Seele“, so der erleichterte Übungsleiter. „Wir sind natürlich froh über den Sieg, aber den Jungs muss auch klar sein, dass wir jedes Spiel so angehen müssen wie heute.“ Einziger Wermutstropfen: Der bereits verwarnte Pascal Nguyen handelte sich in der Nachspielzeit wegen einer angeblichen Schwalbe Gelb-Rot ein.
Tore
0:1 Phil Kramer (20.), 1:1 David Förster (42.), 2:1 Lorenzo Provenzano (87.).
Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen den Lindlarer Pascal Nguyen (90.+1).
TuS Lindlar
Marco Bong; Gian Luca Wester, Simon Kahm, Luca Jansen, Fabio Römer (84. Roger Sauer), Tim Lamers, Pascal Nguyen, Niklas Grob, Lorenzo Provenzano (90.+1 Henry Wegner), Marc Bruch (80. Niko Schachow), David Förster (62. Maurice Nguyen).
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