Oberberg - In den Kreisligen B und C droht plötzlich eine Abstiegsrelegation, weil das offizielle Regelwerk unpräzise Angaben enthält - Kreisvorstand tagt in der kommenden Woche.

Als ob die Auf- und Abstiegsszenarien nicht schon kompliziert genug wären, könnte es nun zu einem ganz großen Durcheinander mit gravierenden Konsequenzen kommen. Als in den Tabellen im DFBnet plötzlich die 14. Plätze in den Kreisligen B und C (Rang 15 in der Staffel 6) orange unterlegt waren, herrschte bei unzähligen Vereinen Alarmstufe „Rot“. Gestern und heute Morgen stand in der Redaktion von Oberberg-Aktuell das Telefon nicht mehr still.

In der Tat ist es so, dass sich in den tabellarischen Darstellungen der verschiedenen Szenarien in den Durchführungsbestimmungen des Fußballkreises Berg zwei Druckfehler eingeschlichen haben, die bis dato niemandem aufgefallen waren: Der Anfangsbestand der Mannschaften in den Kreisligen B wird hier fälschlicherweise mit 31 (statt 32) angegeben und in der Kreisliga C mit 47 (statt 49). Dadurch stimmen sämtliche Angaben zu den Auf- und Absteigern in den einzelnen Fallbeispielen nicht.

Um in der nächsten Saison wieder die vom Spielausschuss gewünschte Sollstärke an Teams zu erreichen (Kreisliga B: 32, Kreisliga C: 48), müsste es – auf Grundlage des jetzigen Stands (ein Kreisliga A-Aufsteiger, kein Kreis-Berg-Absteiger aus der Bezirksliga) - also jeweils einen weiteren Absteiger aus den Kreisligen B (insgesamt fünf statt vier) und den Kreisligen C (insgesamt sieben statt sechs) geben, die im Rahmen von Relegationsspielen ermittelt werden würden.

Da dies erst jetzt – kurz vor dem Saisonfinale – bekannt wurde, ist es wenig verwunderlich, dass die betroffenen Klubs Sturm laufen, schließlich wähnten sie sich in dem Glauben, den Klassenerhalt bereits sicher zu haben. Dass sie im Anschluss an die reguläre Saison nachsitzen müssen, hatten sie nicht eingeplant. Möglicherweise sind dann schon viele Spieler im Urlaub oder Mannschaftstouren zum Zeitpunkt der Relegationstermine (14./18./21./25. Juni) geplant.  

Der Spielausschuss hat sich zunächst auf den Text in den Durchführungsbestimmungen, der im Terminkalender und auf der Homepage des Kreises zu finden ist, berufen, wobei dieser ebenfalls schwammig ist und unterschiedlich interpretiert werden kann. So lauten die Regelungen zur Kreisliga B wörtlich: „Aus jeder Staffel steigen zwei letztplatzierte Mannschaften ab. Der Abstieg richtet sich entsprechend des Auf- und Abstiegs in/zur Bezirksliga.“

Von einer Relegation der Tabellen-14. ist also gar nicht die Rede, während die Statuten die Kreisliga C betreffend aus unbekannten Gründen völlig anders formuliert sind, obwohl es sich um den gleichen Sachverhalt handelt: „Die beiden Letzten jeder Staffel steigen in die Kreisliga D ab. Gegebenenfalls weitere Absteiger werden durch die Relegation ermittelt.“

Auf OA-Nachfrage erklärte der Kreisvorsitzende Jürgen Liehn, dass für den kommenden Dienstag eine Vorstandssitzung anberaumt wurde, um die offenen Fragen zu klären. „Fakt ist, dass die Darstellung im Terminkalender nicht richtige ist und wir eine Lösung finden müssen, wie wir da rauskommen.“ Spätestens am Mittwoch soll diese präsentiert werden.

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