FUSSBALL

Knackpunkt Platzverweis: SVF ringt Immekeppel nieder

jlo, lo, db; 24.09.2023, 19:00 Uhr
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Knackpunkt Platzverweis: SVF ringt Immekeppel nieder

jlo, lo, db; 24.09.2023, 19:00 Uhr
Oberberg - Frielingsdorf verbucht Heimerfolg - Lindlar behauptet Tabellenführung - VfR gewinnt nach Blitzstart - Effektive Bröltaler schlagen Untereschbach - Klaswipper verliert auch gegen Nümbrecht - Hohkeppeler Reserve mit Arbeitssieg (AKTUALISIERT).

SV Frielingsdorf – TuS Immekeppel 2:0 (0:0).

 

„Das war ein echter Sommerkick. Ich hatte bei beiden Mannschaften nicht den Eindruck, dass sie mit letzter Energie spielen“, resümierte SVF-Trainer Christoph Lien die Partie. Sein Team habe es nicht hinbekommen, den Ball zu halten und das Spiel ruhig zu machen. Immekeppels Coach Linus Werner hatte seine Elf im ersten Durchgang sogar mit optischen Vorteilen gesehen. „So ein Spiel darfst du eigentlich nicht verlieren. Wir waren über lange Zeit besser als der Gegner“, bilanzierte er.

 

Der Knackpunkt sei die Rote Karte gegen Finn Dörmbach gewesen. „Danach sind wir in eine Schockstarre gefallen und haben das Gegentor bekommen. Das war leider eine dumme Aktion, die uns die Punkte gekostet hat“, meinte Werner. Der zweite Gegentreffer fiel erst in der Nachspielzeit, als die Gäste alle Offensivoptionen gezogen hatten. Da stand auch der Frielingsdorfer Norman Lemke nicht mehr auf dem Feld. Die Hinausstellungen sorgten bei Werner für Unverständnis. „Da hätte ich mir mehr Fingerspitzengefühl gewünscht.“ Für Liehn zählten nur die drei Punkte. „Aber ohne den Platzverweis hätten wir das Ding auch nicht gewonnen“, war er sicher.

 

Tore

1:0 Etienne Parmentier (63.), 2:0 Leon Dema (90.+1).

 

Besonderes Vorkommnis

Rot gegen Immekeppels Finn Dörmbach (60. Zuschauerbeleidigung)

Rot gegen Frielingsdorfs Norman Lemke (72. Unsportlichkeit).

 

[Auf ihn mit Gebrüll? Norman Lemke, der später vom Platz gestellt wurde, versucht es in dieser Szene mit allen Mitteln.]

 

Blau-Weiß Biesfeld – TuS Lindlar 1:6 (1:2).

 

Der TuS Lindlar musste zum vierten Mal in Folge in der Fremde antreten, gab sich aber auch gegen Biesfeld keine Blöße und führt das Tableau des bergischen Oberhauses weiterhin mit blütenreiner Weste an. Schwierigkeiten hatte der Primus nur in Durchgang eins, weil es an der nötigen Effektivität im Abschluss mangelte – in der laufenden Saison bislang die große Stärke der Lindlarer. „Zur Pause hätte es schon 5:1 oder 6:1 stehen müssen, in der zweiten Halbzeit waren wir dann wieder konzentrierter“, beobachtete Coach Raimund Kiuzauskas. „Dass wir jetzt viermal hintereinander auswärts gespielt und gewonnen haben, freut mich sehr für die Mannschaft.“ Einmal mehr war auf Maurice Nguyen Verlass. Der Angreifer markierte einen Dreierpack und erhöhte sein Torekonto auf 16. Michael Schäfer, Trainer der Hausherren, wollte seinen Schützlingen nach der klaren Pleite keinen Vorwurf machen. „Wir haben defensiv gut gearbeitet. Leider haben wir heute gegen Zwölf gespielt. Der Schiri hat viele Kleinigkeiten gegen uns gepfiffen.“ Den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer besorgte Leon Trapp per Distanzschuss.           

 

Tore

0:1 Maurice Nguyen (22.), 0:2 Lorenzo Provenzano (33.), 1:2 Leon Trapp (39.), 1:3 Maurica Nguyen (47.), 1:4 Niklas Grob (68.), 1:5 Maurice Nguyen (73.), 1:6 Marc Bruch (79.).   

 

[Der Frielingsdorfer Trainer Christoph Liehn vermisste die fußballerischen Highlights.]

 

SSV Marienheide – VfR Wipperfürth 1:4 (0:4).

 

Die Gäste wirbelten zu Beginn nach Belieben und schenkten Marienheide bis zur 16. Minute vier Treffer ein, was SSV-Coach Hansi Füting beinahe dazu veranlasste, die weiße Fahne zu schwenken. Statt jedoch zu kapitulieren, nahm er sich seine Schützlinge in der Halbzeitpause zur Brust. „So laut bin ich schon lange nicht mehr geworden“, berichtete der Trainer. Ob es nun an der Kabinenpredigt Fütings lag oder daran, dass die Wipperfürther nach der komfortablen Führung merklich zurückschraubten, ist nicht bekannt. Jedenfalls schafften es die Gastgeber, das Ergebnis in einem erträglichen Rahmen zu halten. „Nach sehr guten 20, 25 Minuten war es so, als ob jemand den Stecker gezogen hätte. Viel haben wir danach nicht mehr gemacht“, sagte VfR-Trainer Giovanni Bernardo. Den Platzverweis für Niklas Jung, der ein „Kraftwort“ (Bernardo) vor sich hinmurmelte und dafür vom hellhörigen Schiri mit Rot betraft wurde, bezeichnete er als unnötig. Aufseiten des SSV knickte Kapitän Maximilian Müller unglücklich um. Für ihn war das Match nach einer Viertelstunde beendet.              

 

Tore

0:1 Raul Yorganci (5.), 0:2 Tim Kemmerich (7.), 0:3 Julian Dewald (10.), 0:4 Julian Dewald (16.), 1:4 Ben Ansorge (54.).

 

Besonderes Vorkommnis

Rot gegen den Wipperfürther Niklas Jung (85.).

 

[Es ging mitunter ordentlich zur Sache.]

 

TuS Homburg-Bröltal – TuS Untereschbach 5:0 (1:0).

 

Beide Mannschaften lieferten sich im ersten Durchgang einen offenen Schlagabtausch, ohne allerdings vor dem gegnerischen Gehäuse für wirkliche Gefahr zu sorgen. „Wir haben uns nicht viele Chancen erarbeitet“, sagte Bröltals Co-Trainer Nils Labitzke. Als ein echtes Zufallsprodukt beschrieb er den Führungstreffer von Mamadu Jalloh. „Der fiel natürlich zum richtigen Zeitpunkt.“ Nach dem Pausenpfiff zündete Angreifer Jan Mortsiefer den Turbo und erzielte einen lupenreinen Hattrick.  Den Schlusspunkt setzte Kapitän Aron Jungjohann per Fernschuss. „Das war keineswegs eines unserer besseren Spiele. Wir waren einfach brutal effektiv“, so Labitzke. Untereschbachs Trainer Nico Reddemann trauerte den Möglichkeiten der ersten Hälfte hinterher. „Bei uns kommt im Moment einfach vieles zusammen. So konnten wir wieder nichts Zählbares mitnehmen. Das tut extrem weh“, ärgerte er sich nach der neuerlichen Pleite.

 

Tore

1:0 Mamadu Jalloh (45.), 2:0 Jan Mortsiefer (54.), 3:0 Jan Mortsiefer (60.), 4:0 Jan Mortsiefer (72.), 5:0 Aron Jungjohann (86.).

 

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TV Klaswipper – SSV Homburg-Nümbrecht II 1:4 (1:3).

 

Klaswippers Trainer Joachim Wesenberg war nach der neuerlichen Pleite stocksauer. „Wir haben praktisch alle vier Tore des Gegners selbst vorbereitet“, wollte er nach dem neuerlichen Fehlversuch, den ersten Dreier einzuheimsen, nicht mehr von Pech sprechen. „Wir hätten das Spiel sogar mit unseren begrenzten Mittel gewinnen können, aber er läuft so einiges in die falsche Richtung. So haben wir in der Liga nichts verloren.“ Nach der Führung der Hausherren durch Merlin Noß erzielten Felix Klein und Mohamed Camara jeweils einen Doppelpack zum dritten Nümbrechter Erfolg in Folge. „Der Sieg war für mich verdient, aber es war mit Sicherheit unser schlechtestes Saisonspiel“, nahm SSV-Coach Burkhard Graeve die Punkte trotzdem gerne mit auf die Heimreise.

 

Tore

1:0 Merlin Noß (10.), 1:1 Felix Klein (18.), 1:2 Mohamed Camara (27.), 1:3 Mohamed Camara (35.), 1:4 Felix Klein (58.).

 

 

SV Eintracht Hohkeppel II – SSV Bergneustadt 2:1 (1:1).

 

Die Mannschaft von Trainer Senahid Crnogorac sicherte sich den siebten von acht möglichen Dreiern, allerdings war der knappe Erfolg eindeutig der Kategorie Arbeitssieg zuzuordnen. Bergneustadt hielt 90 Minuten lang gut dagegen, auch wenn die Hausherren ein deutliches Chancenplus zu verzeichnen hatten. Kaan Yimaz schoss die Gäste in Führung, der frühere Neustädter Ali-Kemal Celik traf kurz darauf zum Ausgleich. Kevin Theisen erzielte dann eine Viertelstunde vor Schluss den Siegtreffer. Dazwischen lieferte sich SSV-Torhüter Julian Mertens zahlreiche Duelle mit den Hohkeppeler Angreifern.

 

„Er hat das Spiel lange Zeit offengehalten“, erteilte SSV-Coach Marcel Walker seinem Goalie ein Sonderlob. „Insgesamt war der Sieg natürlich verdient. Hohkeppel hat schon eine brutale Qualität.“ Crnogorac sagte: „Es hätte deutlich höher ausgehen müssen. Wir haben den Gegner viel zu lange leben lassen. Von 20 Torschüssen machen wir nur zwei rein.“  

 

Tore

0:1 Kaan Yilmaz (18.), 1:1 Ali-Kemal Celik (24.), 2:1 Kevin Theisen (76.).

 

 

FC Bensberg – SV Refrath 6:0 (1:0).

 

Die Fußballer des FC Bensberg konnten nach dem Sieg gegen Elsenroth in der Vorwoche auf eigenem Platz gegen den SV Refrath nachlegen und verdoppelten nahezu die Anzahl der geschossenen Saisontore. „Das war wirklich schön anzugucken“, freute sich Trainer Stefan Viemann. „Beide Mannschaften wussten, dass ein Sieg heute wichtig ist. Wir waren heute griffiger. Die Jungs haben gut zugehört und das umgesetzt, worauf es im Fußball ankommt. Dreifachtorschütze Timo Busch hätte sogar für einen noch höheren Erfolg sorgen können, aber mehrfach stand das Aluminium im Weg.

 

Tore

1:0 Sebastian Kind (38.), 2:0 Rene Schramm (48.), 3:0 Tim Langer (55.), 4:0 Timo Busch (65.), 5:0 Timo Busch (76.), 6:0 Timo Busch (90.).

 

 

Heiligenhauser SV – TuS Elsenroth 4:0 (2:0), von Freitag.

 

In einer vorgezogenen Partie des 8. Spieltages wurde der HSV seiner Favoritenrolle gerecht. Da sowohl in Heiligenhaus als auch auf der Elsenrother Kreuzheide am Wochenende Oktoberfest gefeiert wird, war die Begegnung auf Freitagabend vorverlegt worden. Am Ende stand ein deutlicher Erfolg der Gastgeber. „Elsenroth hat das aber eigentlich sehr gut gemacht und sich tapfer geschlagen. Der Sieg fällt um ein bis zwei Tore zu hoch aus“, meinte der Heiligenhauser Coach Andy Esins.   

 

„Man of the match“ war Lucas Musculus, der nach dem Führungstreffer von Jannik Pütz eine Ecke direkt verwandelte und das 4:0 mit einem Fernschuss aus über 20 Metern zelebrierte. Zuvor hatte Moritz Haubrich das dritte HSV-Tor besorgt. „Das war natürlich auch wieder eine Qualitätsfrage. Die Trauben hingen für uns einfach zu hoch“, resümierte TuS-Trainer Florian Schmidt, der seinem Team keinen Vorwurf machen wollte. „Wir haben uns als Mannschaft gut präsentiert.“ Während die Gastgeber den vierten Tabellenplatz festigten, verharrt Elsenroth auf dem vorletzten Rang.   

 

Tore

1:0 Jannik Pütz (16.), 2:0 Lucas Musculus (45.+1), 3:0 Moritz Haubrich (50.), 4:0 Lucas Musculus (78.).

 

Tabelle und Ergebnisse Kreisliga A

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