FUSSBALL
Dominik Knotte besorgt Ausgleich im historischen Vereins-Derby
Oberberg - Wiehl II und III trennen sich in der Kreisliga A mit Remis - Wipperfürth entzaubert Marienheide - Schönenbach behält im Derby die Oberhand.
Kreisliga A (3. Spieltag)
FV Wiehl III – FV Wiehl II 1:1 (0:0).
Das Duell der Wiehler Zweitvertretung im „Auswärtsspiel“ bei der 3. Mannschaft war am Ende dann doch nur ein normales Fußballspiel, wie es beide Trainer auch im Vorfeld schon betont hatten. Die erste Halbzeit verlief überwiegend ereignislos. Robert Ihne (Wiehl III) hatte nach einer Viertelstunde die beste Möglichkeit. Bitter: Felix Dietrich (Wiehl III) verletzte sich nach einer guten halben Stunde schwer am Knie und musste ausgewechselt werden.
In der zweiten Halbzeit gingen die „Gäste“ dann durch Kai Marvin Bollow in Führung. Die besseren Möglichkeiten hatten aber eigentlich die Gastgeber, wie Trainer Uwe Ommer sagte: „Wiehl II hatte mehr Ballbesitz. Wir sind hinterhergelaufen, haben verteidigt, hatten aber das Chancenplus.“ Ommer ärgerte sich vor allem über eine Szene: Ein Freistoß von Jared Jörgens landete nach 52 Minuten von der Latte eigentlich hinter der Linie – so hatten es zumindest viele Beobachter gesehen, aber nicht der Linienrichter.
„Alle haben gesehen, dass der Ball drin war“, so Ommer. Sein Trainerkollege Sascha Mühlmann, der ungewohnt auf der Gästebank Platz nehmen musste, erklärte zur Situation: „Viele sagen, dass der Ball drin war. Ich konnte es nicht sehen von der Bank aus.“ Wiehl III hatte in der Folge weitere gute Torchancen, musste aber in die Schlussphase auf den Ausgleich durch Dominik Knotte warten. „Das war mehr als verdient“, so Ommer. „Ich kann mit dem Punkt leben.“ Mühlmann resümierte: „Es war kein gutes Fußballspiel. Alles in allem war das 1:1 ein gerechtes Ergebnis. Das Spiel hatte keinen Sieger verdient. Wir haben unsere Leistung nicht auf den Platz bekommen.“
Tore
0:1 Kai Marvin Bollow (65.), 1:1 Dominik Knotte (86.).
[Uwe Ommer sah ein umkämpftes Vereinsduell.]
SSV Süng – FC Bensberg 3:2 (1:1).
Bensbergs Trainer Hasan Ramadani war nach der 2:3-Niederlage seiner Mannschaft in Süng aus mehreren Gründen sauer. Sportlich sei der Ball vor dem zwischenzeitlich 2:2-Ausgleich durch die Hausherren eigentlich im Aus gewesen. Außerdem fühlte Ramadani sich und seine Spieler von Gegnern und Fans verbal verunglimpft. „Das habe ich im Amateurfußball noch nicht erlebt. Was hier heute abgegangen ist, ist eine Unverschämtheit“, sagte Ramadani. Süngs Trainer Sven Reuber sagte seinerseits über den Gegner: „Das ist eine kuriose Truppe.“ Sportlich sei es ein umkämpftes Spiel gewesen. „Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht und uns extrem schwer getan mit der teilweise harten Gangart des Gegners. Ein glücklicher, aber nicht unverdienter Sieg.“
Tore
1:0 Felix Adamietz (23.), 1:1 Felix Stotz (35.), 1:2 Abdullah Yildizlar (46.), 2:2 Max Weber (69.), 3:2 Ata Moradi (73.).
[Dominik Knotte (re.) erzielte den Ausgleich.]
Jan Wellem Bergisch Gladbach– TuS Lindlar 5:1 (3:1).
Auf dem Papier mussten die Lindlarer eine deutliche Klatsche einstecken, was laut Trainer Norbert Scheider aber vor allem an der Kaltschnäuzigkeit des Gegner vor dem Tor lag. „Eigentlich haben wir gar nicht so schlecht begonnen, sind aber nach einem Eckball in Rückstand geraten.“ Ein Foulelfmeter brachte die Gäste dann zum Ausgleich: Dean-Robin Paes war gefoult worden, Anton Zeka verwandelte vom Punkt. „Danach dachte ich, dass wir im Spiel sind. Ein Doppelschlag nach zwei Ballverlusten im Aufbauspiel brachte uns dann aber wieder ins Hintertreffen.“ In der zweiten Halbzeit waren die Gäste die aktivere Mannschaft und schnupperten am Anschlusstor, aber erneut waren es die effektiveren Hausherren, die zuschlagen konnten. „Am Erfolg gibt es nichts zu deuteln. Eine sehr gute geschlossene Leistung meiner Mannschaft“, so Gladbachs Trainer Heinz-Peter Müller.
Tore
1:0 Sven Hämmerling (18.), 1:1 Anton Zeka (24. Elfmeter), 2:1 Jeremy Wihl (38.), 3:1 Jeremy Wihl (43.), 4:1 Jeremy Wihl (70.), 5:1 Marcel Dominick (72.).
[Lukas Hoffmann pariert gegen Dominik Knotte.]
SV Schönenbach – SSV Wildbergerhütte-Odenspiel 4:2 (1:0).
In einem laut Trainer Michael Reed „sehr köperbetonten Spiel“ konnte sich Schönenbach mit 4:2 durchsetzen. „Wir haben das in der ersten Halbzeit gut gemacht, haben den Ball laufen gelassen und uns Torchancen herausgespielt“, so Reed. „In der zweiten Halbzeit wurde es dann wild. Wir haben hinten nicht mehr gut gestanden, haben keinen guten Fußball gespielt und viel mit langen Bällen agiert. Insgesamt war der Sieg trotzdem verdient.“ Auf der anderen Seite meinte Spielertrainer Andreas Weber: „Es war ein sehr zerfahrenes Spiel und es ging gut zur Sache im Derby.“
Tore
1:0 Salih Tatar (26.), 1:1 Philipp Pulm (54. Foulelfmeter), 2:1 Salih Tatar (56.), 3:1 Jannis Hofmeier (76.), 3:2 Patrick Buchen (78.), 4:2 Jannis Hofmeier (84.).
Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen Schönenbachs Matej Gasparovic (69. Meckern).
VfR Wipperfürth – SSV Marienheide 5:1 (3:0).
Nach zwei sieglosen Partien fuhren die Wipperfürther heute ihren ersten Heimsieg ein. „Hier kann man verlieren, aber es kommt auf die Art und Weise an“, so SSV-Coach Irfan Yorulmaz, der die Gastgeber als „sehr disziplinierte Truppe“ beschrieb, seine Mannschaft hingegen als zu überheblich und selbstsicher kritisierte. Sehr zufrieden mit der ersten Hälfte zeigte sich VfR-Trainer Sergej Zimmerling: „Da hatten wir den Gegner im Griff.“ Drei Tore innerhalb von 20 Minuten waren die Folge. Umstritten war allerdings der Handelfmeter in der 28. Minute, denn Yorulmaz zufolge habe Maximilian Müller den Arm beim Ballkontakt an den Körper gelehnt gehabt. Nach dem Seitenwechsel erhöhte der VfR durch Wael Majouj auf 4:0. Zimmerling: „Anschließend hatten die Marienheider mehr Anteile und hätten sich belohnen können.“ Über den Ehrentreffer von Andreas Matus kam der SSV allerdings nicht hinaus.
Tore
1:0 Issa El Jomaa (14.), 2:0 Tim Schulte (19.), 3:0 Calvin Dillmann (28., Handelfmeter), 4:0 Wael Majouj (50.), 4:1 Andreas Matus (70.), 5:1 Gianluca Prezioso (82.).
[Sascha Mühlmann war mit dem Spiel nicht zufrieden.]
SV Refrath - Montania Kürten 2:3 (1:1).
Kürtens Trainer Daniel Wirtz hatte einen Spielverlauf zum Kopfschütteln gesehen: "Nach dem 3:1 haben wir beste Chancen auf das vierte und fünfte Tor, da müssen wir den Deckel drauf machen." Aber der Reihe nach. Bevor es zu diesem Spielstand kam hatte Kürten bereits alle vier Treffer der Begegnung erzielt. Kürtens Matthias Gawlik brachte die Refrather nämlich mit einem Eigentor in Front. Nachdem Bozo Sucic in der 40.Minute das leere Tor nicht traf, waren es die Kürtener, die ihrerseits kurz vor dem Halbzeitpfiff durch Florian Weinrich auf 1:1 stellen konnten. "Und dann kommen wieder unsere berühmten zehn Minuten nach der Pause", war Refraths Trainer Jürgen Glomb über die Entstehung des 1:2 und 1:3 alles andere als begeistert.
"Wir waren für einen Gegner der Kragenweite Kürtens heute einfach zu grün hinter den Ohren", wollte er seiner jungen Truppe, die bis zum Schlusspfiff alles gegeben hatte, keinen Vorwurf machen. Denn nach dem eingangs erwähnten 3:1 und den Kürtener Chancen, kamen die Refrather durch Bozo Sucic nicht nur heran, sondern mit einer großen Chance sogar fast noch zum Ausgleich. "Wir müssen hier frühzeitig für klare Verhältnisse sorgen", war Wirtz dagegen nicht einverstanden mit dem Auftritt seines Teams in den letzten 25 Minuten.
Tore
1:0 Matthias Gawlik (23. Eigentor), 1:1 Florian Weinrich (43.), 1:2 Oliver Lanwer (54.), 1:3 Jan Schneider (57.), 2:3 Bozo Sucic (63.)
Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen Refraths Thomas Bamberg (nach dem Schlusspfiff)
[Der Kapitän der Dritten, Steven Koch, ist vor Florian Liebelt am Ball.]
Blau Weiß Biesfeld - TuS Untereschbach 2:1 (0:1).
"Kleiner Platz, galliger Gegner, der bis zum Umfallen kämpft - eigentlich waren wir gut vorbereitet, aber so ist Fußball", war Untereschbachs Coach Peyman Rabet ein wenig konsterniert, dass seine Truppe einen möglichen Dreier kurz vor Ende aus der Hand gab. Denn nach der 1:0 Führung hatten Rabets Jungs die besseren Chancen. So konnte Christopher Kovacs kurz vor der Pause sowie in der 68.Minute, als auch Leon Rolfes in der 69. Minute den Deckel drauf machen. Aber wie es im Fußball nun mal so ist. Biesfeld warf mit dem Mute der Verzweiflung alles nach vorne und wurde belohnt. "Wir haben den überragenden Maurice Velten nach vorne beordert", gab Biesfelds Pressesprecher Klaus Döpper zu Protokoll und nannte den Grund für den Umschwung. Der angesprochene Maurice Velten köpfte das 1:1 und in der 90.Minute war es Marc Velten auf Vorarbeit von Marlon Burger, der zum umjubelten 2:1 traf. "Wir haben uns gegenüber dem Spiel in Refrath wesentlich verbessert gezeigt", sprach Döpper von einem verdienten Sieg.
Tore
0:1 Remy Valee (14. Kilian Klüsener), 1:1 Maurice Velten (85.), 2:1 Marc Velten (90. Marlon Burger).
KOMMENTARE
Jeder Nutzer dieser Kommentar-Funktion darf seine Meinung frei äußern, solange er niemanden beleidigt oder beschimpft. Sachlichkeit ist das Gebot. Wenn Sie auf Meinungen treffen, die Ihren Ansichten nicht entsprechen, sehen Sie von persönlichen Angriffen ab. Die Einstellung folgender Inhalte ist nicht zulässig: Inhalte, die vorsätzlich unsachlich oder unwahr sind, Urheberrechte oder sonstige Rechte Dritter verletzen oder verletzen könnten, pornographische, sittenwidrige oder sonstige anstößige Elemente sowie Beschimpfungen, Beleidigungen, die illegale und ethisch-moralisch problematische Inhalte enthalten, Jugendliche gefährden, beeinträchtigen oder nachhaltig schädigen könnten, strafbarer oder verleumderischer Art sind, verfassungsfeindlich oder extremistisch sind oder von verbotenen Gruppierungen stammen.Links zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
BILDERGALERIE