FUSSBALL

Doppelaufstieg: Hohkeppel II und Lindlar buchen Bezirksliga-Ticket

jlo, lo, db; 12.05.2024, 19:25 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung (Hohkeppel), Dietmar Scherbaum (Immekeppel) --- Direkter Durchmarsch perfekt: Im vergangenen Jahr noch B-Ligist, spielt Eintracht Hohkeppel II kommende Saison in der Bezirksliga.
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Doppelaufstieg: Hohkeppel II und Lindlar buchen Bezirksliga-Ticket

jlo, lo, db; 12.05.2024, 19:25 Uhr
Oberberg - Spitzenduo löst seine Aufgaben und hat den Aufstieg sicher - Heiligenhaus guckt trotz Kantersieg in die Röhre - Klaswipper gerettet - Marienheide abgestiegen (AKTUALISIERT).

SV Eintracht Hohkeppel II – Blau-Weiß Biesfeld 8:1 (2:1).

 

Sie haben es getan! Nach der 1. Mannschaft, die in die Regionalliga aufgestiegen ist, hat es auch die Reservemannschaft der Eintracht geschafft und sich am letzten Spieltag sowohl den Kreismeistertitel geholt als auch den Aufstieg in die Bezirksliga eingetütet. Die Mannschaft von Trainer Wolfgang Martens benötigte allerdings einen kleinen Wachmacher, um richtig in die Partie zu kommen.

 

[Auch Marcel Höller beteiligte sich am Torfestival des neuen Kreismeisters.]

 

Biesfelds Angreifer Marco von Puttkamer vollstreckte einen mustergültigen Konter zum 0:1 für die Gäste. Dann übernahmen die Gastgeber das Zepter. Aus da bereits gefühlten 90 Prozent Ballbesitz resultierten allerdings nur zwei Treffer durch Marcel Höller und Salih Tatar bis zum Pausenpfiff. Spätestens nach dem 3:1 durch Robin Theisen war die Partie aber gelaufen. Während Martens noch einmal Qualität von der Bank nachlegen konnte, gingen die Blau-Weißen auf dem Zahnfleisch.

 

„Bei uns waren die Akkus leer. Wir konnten körperlich einfach nicht mehr dagegenhalten, obwohl die Mannschaft alles gegeben hat“, gratulierte Biesfelds Trainer Hans-Peter Ludes dem SVE zum Aufstieg. Am Ende wurde es dann doch noch ein Selbstläufer. Kaito Kajitani, Dennis Weis, Höller, Fadi Jfeily und erneut Theisen erhöhten kontinuierlich und bauten mächtig Druck auf dem Feierkessel auf. „Biesfeld hat sich gut gewehrt. Das war kein Selbstläufer“, so Martens, der auch den punktgleichen Verfolgern aus Lindlar und Heiligenhaus zu einer spannenden Kreisliga-A-Saison gratulierte. Nach der Übergabe des Meistertellers wurde das Achim-Lammers-Waldstadion zur Feierarena, ehe die gesamte Truppe morgen in den Flieger nach Mallorca steigt. „Das war jetzt der zweite Aufstieg hintereinander. Das ist schon atemberaubend“, freute sich auch Hohkeppels sportlicher Leiter Kevin Theisen nach dem Durchmarsch.

 

Tore

0:1 Marco von Puttkamer (4.), 1:1 Marcel Höller (18.), 2:1 Salih Tatar (22. Foulelfmeter), 3:1 Robin Theisen (54.), 4:1 Kaito Kajitani (66.), 5:1 Dennis Weis (68.), 6:1 Marcel Höller (75.), 7:1 Fadi Jfeily (76.), 8:1 Robin Theisen (87.).

 

 

TuS Immekeppel – TuS Lindlar 0:4 (0:1).

 

Und auch der zweite Lindlarer Verein hat auf der Zielgeraden den Aufstieg geschafft. Der dreifache Punktgewinn reichte, um den TuS wieder in die Bezirksliga zu hieven. Für den scheidenden Trainer Raimund Kiuzauskas ein Abschiedsgeschenk ganz nach seinem Geschmack. Denn ausgerechnet mit dem TuS Immekeppel hatte er bei seiner ersten Trainerstation ebenfalls den Sprung auf die Verbandsebene geschafft. Heute, in seinem letzten Spiel als Trainer, wiederholte er genau dieses Kunststück an alter Wirkungsstätte. „Das ist auch ein besonderes Geschenk für unseren ehemaligen Vorsitzenden Wolfgang Waldheim. Auch wenn jetzt der Aufstieg ein Jahr vor dem 100.  Vereinsjubiläum kommt, ist das ein Dank für seine Arbeit“, so Kiuzauskas, der sich nur wegen des „Mister TuS Lindlar“ überhaupt noch einmal an die Linie gestellt hatte.

 

[Die Lindlarer Kicker feierten nach dem feststehenden Aufstieg ausgelassen.]

 

Die Aufstiegslorbeeren mussten sich die Gäste hart erarbeiten. Denn auch Immekeppels scheidender Trainer Linus Werner wollte nicht mit einer Niederlage gehen. Ein direkt verwandelter Freistoß aus 25 Metern vom besten Torschützen der Liga, Maurice Nguyen, war der Knotenlöser. „Da hatte Lindlar dann das Momentum aus seiner Seite“, haderte Werner mit den ausgelassenen Chancen seiner Elf. Phillip Stein legte direkt nach der Pause nach, Jonathan Spicher und erneut Nguyen machten es deutlich. „Man konnte der Mannschaft am Anfang den Druck der letzten Wochen anmerken. Dann haben wir aber immer besser ins Spiel gefunden und uns auch den Aufstieg redlich verdient. Glückwunsch nach Hohkeppel zum verdienten Aufstieg“, gratulierte Kiuzauskas auch dem Gemeinderivalen, ehe es zur ausgelassenen Aufstiegsfeier in die Vereinskneipe ging.

 

Tore

0:1 Maurice Nguyen (36.), 0:2 Phillip Stein (47.), 0:3 Jonathan Spicher (62.), 0:4 Maurice Nguyen (67.).

 

[Robin Theisen steuerte zwei Treffer zum Hohkeppeler Sieg bei.]

 

Heiligenhauser SV – SSV Marienheide 7:0 (2:0).

 

„Das ist mein erster Abstieg“ musste sich Marienheides Trainer Hansi Füting nach der deutlichen Niederlage beim Aufstiegskandidaten erst einmal sammeln. „Jetzt habe ich das auch mal mitgemacht“, braucht er allerdings keine Wiederholung. „Im nächsten Jahr greifen wir aus der Kreisliga B wieder an“, kündigte er, trotz des Abstiegs, seinen Verbleib an der Jahnstraße an. Wegen des Erfolgs des TV Klaswipper hätte der SSV einen Dreier benötigt, um die Liga zu halten. So folgte aber am letzten Spieltag der Sturz in die rote Zone.

 

Für Heiligenhaus bleibt dagegen alles beim Alten. Das Team von Trainer Andy Esins muss mindestens noch ein weiteres Jahr in der Kreisliga A verharren, da sie – lediglich aufgrund des schlechteren Torverhältnisses – knapp am Aufstieg vorbeischrammte. Trotz des elften Sieges in Folge musste sich der HSV am Ende beugen und der Lindlarer Konkurrenz den Vortritt lassen. Lucas Musculus (4), Bryan-Luca Köster (2) und Moritz Haubrich machten es deutlich und bescherten den Gästen einen bitteren Abgang. „Wir waren vorbereitet, aber die Konkurrenz hat geliefert“, kündigte Esins trotzdem einen guten Saisonabschluss mit seiner Mannschaft an.

 

Tore

1:0 Lucas Musculus (37. Tim Rottländer), 2:0 Lucas Musculus (44. Tim Rottländer), 3:0 Bryan-Luca Köster (47.), 4:0 Lucas Musculus (84.), 5:0 Lucas Musculus (88.), 6:0 Moritz Haubrich (89.), 7:0 Bryan-Luca Köster (90.+2).

 

Besonderes Vorkommnis

HSV-Kicker Lucas Sturmberg schießt einen Foulelfmeter über das Tor (45.).

 

[Video und Schnitt: Michael Kleinjung.]

 

TV Klaswipper – FC Bensberg 9:1 (1:0).

 

Der TV Klaswipper bleibt in der Kreisliga A. Dank einer fulminanten Aufholjagd in der zweiten Saisonhälfte erarbeitete sich der Aufsteiger, der am Ende der Hinrunde scheinbar abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz stand, vor dem letzten Spieltag die Chance auf den Klassenerhalt – und geht mit einem Kantersieg gegen den FC Bensberg durch die Vordertür in die Sommerpause, auch weil der SSV Marienheide zeitgleich in Heiligenhaus verlor und nun als Vorletzter in die Kreisliga B abstürzte.  

 

Für Coach Joachim Wesenberg war es der perfekte Ausstand. Er hatte vor einigen Wochen seinen Abschied verkündet. „Wir haben uns seit dem fünften Spieltag permanent auf einem Abstiegsplatz befunden und jetzt eine Punktlandung hingelegt. Das ist für mich das ‚Wunder vom Windberg‘ und auch höher einzuschätzen als unser Aufstieg im letzten Jahr“, zollte Wesenberg seinen Schützlingen großen Respekt. „Ich bin unheimlich stolz auf die Truppe, dass sie mir und den handelnden Personen im Verein den Klassenerhalt beschert haben. Ich freue mich unglaublich für die Jungs, dass sie auch im nächsten Jahr in der Kreisliga A spielen werden.“

 

Protagonist des Happy Ends war Goalgetter Pascal Thiemt, der sich mit sechs Treffern am Schützenfest gegen den feststehenden Absteiger beteiligte. Hervorheben wollte Wesenberg aber auch Stefan Koslowsky, der als Kapitän stets vorangegangen sei und immer an den Ligaverbleib geglaubt habe. Wesenberg wird nun erst einmal eine Pause als Fußballtrainer einlegen, dem TVK aber als Fan erhalten bleiben – und heute zusammen mit der Mannschaft und den Fans sicherlich noch die eine oder andere Kaltschale genießen.             

 

Tore

1:0 Pascal Thiemt (15.), 2:0 Lukas Schneider (49.), 2:1 Rene Schramm (55.), 3:1 Pascal Thiemt (61.), 4:1 Lukas Schneider (67.), 5:1 Pascal Thiemt (73.), 6:1 Pascal Thiemt (80.), 7:1 Pascal Thiemt (83.), 8:1 Pascal Thiemt (89.), 9:1 Jan Blaß (90.+2).  

 

[Maurice Nguyen war mit zwei Toren am TuS-Sieg beteiligt und sicherte sich damit endgültig die Torjägerkanone.]

 

TuS Homburg-Bröltal – VfR Wipperfürth 2:3 (2:0).

 

Die Fußballer des VfR Wipperfürth beenden die Saison mit einem Erfolgserlebnis, nachdem es in der Saisonendphase immer schleppender gelaufen war. „Heute war es ein schönes Freundschaftsspiel und ein versöhnlicher Saisonabschluss“, sagte Trainer Giovanni Bernardo. „Insgesamt ist das Ergebnis dieser Spielzeit aber ernüchternd.“ Lange spielte der VfR ganz oben mit, musste dann aber zunehmend Ausfälle kompensieren und schließlich abreisen lassen. „Wir haben die vergangenen Jahre auch überperformt. Für die kommende Saison müssen wir schauen, wie der Kader aussieht“, so Bernardo. Aufseiten der Hausherren wurde die Aufstellung heute ausgelost, wie Coach Nils Labitzke verriet. Selbst die Trainer gönnten sich eine Auszeit an der Theke. „Das war auch mal ganz angenehm“, so Labitzke mit einem Augenzwinkern. Die beiden Traumtore in der ersten Halbzeit – Nils Rohlender traf nach einem Sololauf über den halben Platz und Ben Gärtner fast von der Mittellinie - sollten dem THB nicht für etwas Zählbares reichen.    

 

Tore

1:0 Nils Rohlender (17.), 2:0 Ben Gärtner (21.), 2:1 Maximilian Müller (62.), 2:2 Maximilian Müller (64.), 2:3 Raul Yorganci (68.).

 

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SV Frielingsdorf – TuS Untereschbach 9:3 (4:1).

 

Ein Spiel aus der Kategorie „Typisch für den letzten Spieltag“ sahen die Zuschauer in Frielingsdorf. Die Hausherren standen schon vor der Partie als Tabellenvierter fest und auch die Gäste hatten sich den Klassenerhalt bereits gesichert. „Das Ergebnis sagt schon alles. Neun Tore schießen wir selten, kassieren aber auch selten drei Stück. Es war ein lauer Sommerkick, bei dem wir etwas mehr Zielwasser getrunken hatten“, berichtete SVF-Trainer Trainer Christoph Liehn. Leon Dema war in Tor und Spiellaune, erzielte drei Treffer und bereitete noch mehrere Tore vor.

 

Tore

1:0 Leon Dema (23.), 2:0 (24. Eigentor), 3:0 Leon Dema (35.), 4:0 Marvin Bieg (37.), 4:1 Maurice Müller (44.), 5:1 Leon Dema (48.), 6:1 Marvin Bieg (49.), 7:1 (64. Eigentor), 8:1 Jonathan Schmidt (72.), 8:2 Henry Wagner (82.), 9:2 Julian Buss (87.), 9:3 Henry Wagner (90.+1).

 

[Raimund Kiuzauskas verabschiedet sich mit dem Aufstieg aus Lindlar.]

 

SSV Bergneustadt – SV Refrath 2:2 (2:2).

 

Am Ende ging es auch auf dem Stentenberg nur noch um die „Goldene Ananas“. Trotzdem hätten die beiden Übungsleiter die Spielzeit gerne mit einem Erfolgserlebnis abgeschlossen. „Wir hatten uns einiges vorgenommen und wollten als Sieger vom Platz gehen“, sagte Bergneustadts Trainer Marcel Walker. Trotzdem reichten die beiden Treffer von Fabian Schilling, um wenigstens das Minimalziel einer Punkteteilung zu erreichen. Die Gäste aus Refrath hatten mit ihrer ersten Torchance durch Jerry Wagner vorgelegt, ehe Schilling die Partie per Doppelpack drehte. Jakob Roloffs besorgte noch vor der Pause den Endstand. „Mit dem Remis kann ich leben. Aber eigentlich wollten wir einen Dreier“, bilanzierte Blues-Coach Martin Kwoczala.

 

Tore

0:1 Jerry Wagner (9.), 1:1 Fabian Schilling (11.) 2:1 Fabian Schilling (22.), 2:2 Jakob Roloffs (37. Foulelfmeter).

 

[Der SV Eintracht Hohkeppel um den Vorstandsvorsitzenden Hakan Ekmen (unteres Bild, Mitte) kommt aus dem Feiern nicht mehr heraus: Auch die 3. Mannschaft schaffte heute den Aufstieg in die Kreisliga C, nächste Woche können die Frauen nachziehen und in die Landesliga zurückkehren.] 

 

SSV Homburg-Nümbrecht II – TuS Elsenroth 1:4 (1:2).

 

Zum Kehraus verbuchte der TuS Elsenroth einen Dreier im Nachbarschaftsduell und zog in der Tabelle noch an der SSV-Reserve vorbei. „Über 90 Minuten absolut verdient“, urteilte Gästecoach Florian Schmidt nach dem Sieg gegen seine Ex-Mannschaft. „Wir hatten uns vorgenommen, für unsere Leute, die auch heute zahlreich da waren, einen positiven Abschluss zu feiern. Das ist uns gelungen.“ Markus Weigelt brachte die Gäste in Front, Mohamed Camara sorgte für den Ausgleich. Dies war aus Sicht der Gastgeber aber nur ein Strohfeuer. Elsenroth ging nach einem gelungenen Angriff über mehrere Stationen erneut in Führung und ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen.

 

Nachdem Nümbrechts Till Risch mit Gelb-Rot vorzeitig unter die Dusche musste, machten Matthis Kollakowski, der wenige Sekunden nach seiner Einwechslung eine Freistoßflanke von Tim Taufenbach einnickte, sowie Fabian Blum per Freistoß den Deckel drauf. Für Blum war es an alter Wirkungsstätte der zehnte Saisontreffer, womit er laut Schmidt eine teaminterne Wette gewann. „Wir waren schon im Urlaubsmodus“, sagte SSV-Trainer Burkhard Graeve. „Aber alles gut. Wir werden jetzt gemütlich zusammensitzen, ein Bier trinken und etwas essen“, war er froh, dass der Klassenerhalt bereits vor dem Gemeindederby feststand.    

 

Tore

0:1 Markus Weigelt (5.), 1:1 Mohamed Camara (16.), 1:2 Marc Mauer (36.), 1:3 Matthis Kollakowski (81.), 1:4 Fabian Blum (89.).


Besonderes Vorkommnis

Gelb-Rot gegen den Nümbrechter Till Risch (67. wiederholtes Foulspiel).

 

Tabelle und Ergebnisse Kreisliga A

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