FUSSBALL

THB nach Derbysieg weiterhin mit weißer Weste

jlo, db, thg, lo; 08.09.2024, 19:55 Uhr
Fotos: Dietmar Scherbaum --- THB-Kapitän Aron Jungjohann zieht im Duell gegen Nümbrecht II von der Strafraumgrenze ab.
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THB nach Derbysieg weiterhin mit weißer Weste

jlo, db, thg, lo; 08.09.2024, 19:55 Uhr
Oberberg - Bröltal bezwingt Nümbrechter Reserve - Frielingsdorf holt ebenfalls den dritten Sieg im dritten Spiel - Süng gewinnt schwaches Aufsteigerduell - Wipperfürth setzt sich gegen Immekeppel durch - Wiehl II überrascht in Elsenroth (AKTUALISIERT).

TuS Homburg-Bröltal – SSV Homburg-Nümbrecht II 4:1 (3:1).

 

Die Hausherren gaben sich auch im Gemeindeduell keine Blöße und gingen damit im dritten Spiel in Serie mit der maximalen Ausbeute von drei Punkten vom Platz. Entsprechend euphorisch war THB-Coach Bastian Sellau, der aufgrund einer Gelb-Rot-Sperre nicht selbst die Stiefel schnüren durfte. „Wir haben die erste Halbzeit total dominiert, haben aber leider beim 0:1 einmal kurz gepennt“, ärgerte er sich über den kleinen Schönheitsmakel. Nick Risch hatte die SSV-Zweitvertretung zwar in Führung geschossen, doch Markus Wagner, Tom Gärtner und Niklas Ott stellten die Weichen noch vor dem Pausenpfiff auf Sieg. „Die Jungs haben trotz des Rückstands weitergemacht und waren voll im Spiel“, sagte der heute verhinderte Spielertrainer.

 

Sellaus Gegenüber Burkhardt Graeve stellte seiner Mannschaft für die ersten 45 Minuten hingegen kein gutes Zeugnis aus. „Da war ich schwer enttäuscht“, haderte er mit der Einstellung seiner Truppe, die überhaupt nicht im Spiel gewesen sei. Nach dem Wechsel präsentierte sich Nümbrecht jedoch wie verwandelt und machte richtig Alarm im THB-Strafraum. Aber Leon Henseleit (2), Dennis Kania (2) und Marlon Runschke scheiterten allesamt am starken Joshua Hassel im Bröltaler Gehäuse - oder an den eigenen Nerven. „Zuerst haben wir uns voll abkochen lassen und danach unsere Chancen nicht genutzt“, ärgerte sich Graeve unmittelbar nach dem Duell, ehe die „dritte Halbzeit“ gemeinsam bestritten wurde. „Insgesamt geht der Sieg in Ordnung. Die Mannschaft hat bis zum Schluss alles gegeben“, freute sich Sellau noch über den vierten Treffer von Timo Fuchs und über die weiterhin weiße Weste.

 

Tore

0:1 Nick Risch (12.), 1:1 Markus Wagner (20.), 2:1 Tom Gärtner (34.), 3:1 Niklas Ott (43.). 4:1 Timo Fuchs (90.+2).

 

[Bröltals Niklas Ott verpasst einen Christian Radtke einen Tunnel.]

 

SV Frielingsdorf – SV Refrath 5:2 (2:0).

 

Der SV Frielingsdorf gewinnt auch das dritte Saisonspiel und festigt dadurch die Position oben in der Tabelle. „Wir haben 80 Minuten lang ein gutes Spiel gezeigt, nur in den letzten zehn Minuten waren wir zu fahrig“, resümierte Trainer Christoph Liehn. „Wir hatten viel Ballbesitz und waren ballsicher, nur die Chancenverwertung hätte besser sein können.“ Niklas Yegin und Louis Fliegner sorgten für die 2:0-Halbzeitführung. Nach etwas über einer Stunde foulte der Refraths Ben Findeisen seinen Gegenspieler Marvin Bieg im Strafraum. Fliegner verwandelte anschließend vom Punkt zur Vorentscheidung. Gästetrainer Martin Kwoczala war trotz Niederlage zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft: „Es war ein schweres Auswärtsspiel, zu dem wir mit einem Rumpfkader antreten mussten.“

 

Tore

1:0 Niklas Yegin (5.), 2:0 Louis Fliegner (37.). 3:0 Louis Fliegner (66. Foulelfmeter), 4:0 Julian Buss (74.), 5:0 Marvin Bieg (78.), 5:1 Luca Vogel (84.), 5:2 Taras Novakovskyi (89.).

 

[Viele Zuschauer wollten sich das Derby nicht entgehen lassen.]

 

SSV Süng – VfR Marienhagen 1:0 (0:0).

 

„Das hatte mit Fußball nichts zu tun“, waren sich Süngs Trainer Sergej Zimmerling und Marienhagens Coach Markus Hayer nach dem Ende des Aufsteigerduells einig. Mit viel Geplänkel, Zweikämpfen am Rande der Legalität und ohne jeglichen Spielfluss hielten die Teams den Gegner vom eigenen Gehäuse fern. „Es war relativ schnell klar, dass die Mannschaft als Sieger vom Platz gehen würde, die das erste Tor macht“, freute sich Zimmerling, dass es sein Spieler Igor Cholodenko war, dem dieses Kunststück gelang. „Das war ein typisch dreckiges 1:0, wie man es in einem Lehrbuch nicht besser beschreiben könnte. Aber wir nehmen die drei Punkte natürlich gerne mit.“ Markus Hayer wartete derweil vergeblich auf gefährliche Strafraumaktionen seines Teams. „Unsere ganzen Offensivspieler sind aus den unterschiedlichsten Gründen einfach nicht da. Von daher hätten wir wohl noch ein paar Stunden spielen können, ohne ein Tor zu schießen“, ärgerte er sich.

 

Auf Nachfrage erklärte der VfR-Trainer, dass der Verein gegen die Wertung der Partie gegen Refrath Protest eingelegt hat. Der Spieler (Anm. d. Red.: Der Ex-Wiehler Dominik Knotte), der kurzfristig verpflichtet worden war, war im Spielbericht im DFBnet ohne Passbild eingetragen worden.

 

Tore

1:0 Igor Cholodenko (68. Issa El Jomaa).

 

Besonderes Vorkommnis

Gelb-Rot gegen Marienhagens Jonathan Noss (nach dem Schlusspfiff/Unsportlichkeit).

 

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Union Rösrath – SSV Bergneustadt 4:2 (2:1).

 

„Das war eigentlich eine gute Leistung“, konnte Bergneustadts Trainer Marcel Walker seiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wenn die Gäste nicht eine Stunde lang in Unterzahl agiert hätten, wäre wahrscheinlich mehr drin gewesen, bilanzierte er. Issa Agrien musste wegen eines groben Foulspiels bereits nach einer guten halben Stunde vom Platz. Da lag Bergneustadt durch Treffer von Tom David und Kevin Rautenberg mit 1:2 im Hintertreffen. Christian Bauer hatte zwischenzeitlich egalisieren können. In Unterzahl gelang dem SSV durch Noyan Ören nach einer knappen Stunde der Ausgleich, der bis kurz vor Ultimo Bestand hatte, ehe Rautenberg und Jannik Haar den ersten Rösrather Saisonerfolg sicherstellten. „Bergneustadt hat uns auch mit einem Mann weniger das Leben richtig schwer gemacht. Aber unsere Einstellung war überragend und die Hauptsache ist, dass wir gewonnen haben“, äußerte sich Rösraths Trainer Sascha Brandenburg nach dem Premieren-Dreier erleichtert.

 

Tore

1:0 Tom David (6.), 1:1 Christian Bauer (20. Nick Pawlik), 2:1 Kevin Rautenberg (30.), 2:2 Noyan Ören (58. Nick Pawlik), 3:2 Kevin Rautenberg (89.), 4:2 Jannik Haar (90.+11).

 

Besonderes Vorkommnis

Rot gegen Bergneustadts Issa Agrien (34. grobes Foulspiel).

 

[Eduard Kelm verfolgt seinen früheren Teamkollegen aus Nümbrecht, Dennis Kania.]

 

TuS Elsenroth – FV Wiehl II 2:3 (0:1).

 

Während der Gast aus Wiehl den ersten Saisonsieg bejubeln durfte, wartet die Equipe von Trainer Florian Schmidt weiterhin auf den ersten Erfolg. Der sieht bereits Parallelen zur vergangenen Spielzeit, als man ähnlich schwerfällig aus den Startlöchern kam. „Trotzdem war das heute, gerade in der ersten Halbzeit Arbeitsverweigerung“, war Schmidt maßlos enttäuscht. Auch die personellen Ausfälle wollte er nicht als Begründung gelten lassen. „Alle drei Tore entstehen durch individuelle Fehler. Wenn wir die so machen, können wir die Dinger auch direkt selbst reinschießen“, so der komplett bediente TuS-Coach weiter. „Nach der Pause war es ein Spiel auf ein Tor und trotzdem verlieren wir das Spiel. Daher haben wir unterm Strich auch verdient verloren.“ Wiehls Michael Ranke fielen dagegen Zentnerlasten von den Schultern. „Gut Fußball gespielt haben wir zwar nicht, aber unsere Chancen an den entscheidenden Stellen genutzt“, sagte er.

 

Tore

0:1 Jan Arne Eschbach (41.), 1:1 Josua Kolb (55.), 1:2 Ramon Steimel (71.), 1:3 Ramon Steimel (79.), 2:3 Jan Mosberger (85.).

 

 

VfR Wipperfürth – TuS Immekeppel 4:1 (1:0).

 

Hochverdient gewinnen die Gastgeber, entscheiden die Begegnung aber erst in der Nachspielzeit. Rund 15 Minuten lieferten sich die beiden Kontrahenten ein niveauarmes Spiel, ohne Höhepunkt, dann übernahmen die Wipperfürther das Kommando. „Wir waren am Anfang etwas nervös, hatten dann aber fast Chancen im Minutentakt“, meinte Co-Trainer Norbert Scheider. Ein Fehlpass in Richtung Torwart brachte allerdings erst die Führung. Moritz Müller zeigte sich aufmerksam, lief in den Passweg und netzte zum 1:0 ein. Müller und auch Niklas Jung vergaben anschließend bis zur Pause beste Gelegenheiten, den Vorsprung auszubauen. Kurz vor dem Seitenwechsel wurde es auf der anderen Seite gefährlich: Immekeppels Jonas Breidenbach bugsierte den Ball aus knapp drei Metern über das Gehäuse.

 

„Wir hätten zur Pause auch 0:4 hinten liegen können. Es wäre eine Frechheit gewesen, wenn wir da den Ausgleich gemacht hätten“, fand TuS-Trainer André Fanroth klare Worte für die Leistung seiner Mannschaft, die sich auch nach der Pause zunächst unter Druck sah. Erneut war es jedoch ein Fehlpass, den diesmal Julian Dewald zum 2:0 nutzte. „Wir haben es dann versäumt, das Spiel zu entscheiden und sind dann am Ende noch ins Schwimmen gekommen“, meinte Scheider, dessen Elf durch Yves Sauer den Anschlusstreffer kassierte. Nur Minuten später köpfte Immekeppels David Risse an den Pfosten, ehe der Gastgeber in der Nachspielzeit den Deckel draufmachte. „Die Joker haben gestochen“, kommentierte Scheider die beiden späten Tore der eingewechselten Maximilian Müller und Tim Kemmerich.

 

Tore

1:0 Moritz Müller (27.), 2:0 Julian Dewald (57.), 2:1 Yves Sauer (84.), 3:1 Maximilian Müller (90.+2), 4:1 Tim Kemmerich (90.+4).

 

[Vollversammlung vor dem Kasten von Nümbrechts Torwart Goalie Julian Seinsche.]

 

TuS Untereschbach – TV Klaswipper 3:3 (2:1).

 

Aus Sicht von Untereschbachs Co-Trainer Nico Reddemann war die Begegnung ein Spiel auf Augenhöhe. „Die Treffer zum 2:1 und zum 3:3 fallen natürlich zum richtigen Zeitpunkt“, seien die Gastgeber auch ein wenig mit Fortuna im Bunde gewesen. Kaan Gözübüyük hatte den TuS in Führung geschossen, ehe TVK-Angreifer Pascal Thiemt zum Ausgleich traf. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte erzielte Melih Özkan die neuerliche Führung. Lukas Schneider und erneut Thiemt drehten die Partie anschließend zugunsten der Gäste, doch Roman Engels traf im Zugabenteil zum 3:3-Endstand. „Wir haben heute richtig, richtig viele gute Chancen liegen gelassen“, ärgerte sich Klaswippers Co-Trainer Thomas Dreiner über zwei verschenkte Zähler. „Wenn wir das Spiel mit sieben, acht Treffern gewinnen, kann sich keiner beschweren. Unsere Chancenverwertung war richtig schlecht. Aber so ist Fußball.“

 

Tore

1:0 Kaan Gözübüyük (24.), 1:1 Pascal Thiemt (31.), 2:1 Melih Özkan (45.+1), 2:2 Lukas Schneider (55.), 2:3 Pascal Thiemt (75.), 3:3 Roman Engels (90.+2).

 

[Zu spät: Nümbrechts Tom Hillenbach klärt den Schuss von Markus Wagner erst hinter der Linie.]

 

Blau-Weiß Biesfeld – Heiligenhauser SV 2:8 (2:4).

 

Das Ergebnis lässt es am Ende nicht vermuten, aber die Fußballer des Heiligenhauser SV hatten es phasenweise nicht leicht. Die Torfabrik des Primus produzierte aber dennoch wieder zuverlässig. Nach den beiden Auftaktsiegen mit 8:0 und 7:0 kassierte die Mannschaft von Andy Esins allerdings die ersten beiden Gegentore der Saison. „Wir haben eine sehr schlampige erste Halbzeit gespielt“, sagte Esins, dessen Mannschaft nach zwischenzeitlicher 0:4-Führung plötzlich von Biesfeld unter Druck gesetzt wurde. HSV-Keeper Nikolas Link parierte unter anderem einen Elfmeter gegen Marco Antonio Von Puttkamer. Esins: „Wir haben geschwommen und waren mit der ersten Halbzeit nicht zufrieden. In der Pause haben wir die richtigen Worte in der richtigen Lautstärke gefunden und das Spiel danach kontrolliert.“

 

Tore

0:1 Fabian Burger (9.), 0:2 Lucas Musculus (17.), 0:3 Paul Neuendorf (21.

Handelfmeter), 0:4 Moritz Haubrich (37.), 1:4 Jan Peters (37.), 2:4 Jan Peters (42.), 2:5 Paul Neuendorf (56.), 2:6 Moritz Haubrich (57.), 2:7 Lucas Musculus (58.), 2:8 Jannik Pütz (86.).

 

Besondere Vorkommnis

HSV-Torwart Nikolas Link pariert einen Elfmeter gegen Marco von Puttkamer (40.).

 

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