FUSSBALL
Nullnummer in Bergneustadt: SSV ärgert Primus Frielingsdorf
Oberberg - SVF lässt zum zweiten Mal in dieser Saison Punkte liegen - Wipperfürth feiert knappen Erfolg - Marienhagen bezwingt Nümbrecht II - Dezimierte Sünger beißen sich durch - THB mit enttäuschendem Remis - Klaswipper erlebt in Heiligenhaus ein Waterloo, Kreuzbandriss bei Pascal Thiemt bestätigt (AKTUALISIERT).
SSV Bergneustadt – SV Frielingsdorf 0:0.
[Nick Pawlik im Zweikampf mit dem Frielingsdorfer Marvin Cortes.]
Bergneustadts Nick Pawlik hätte sich in der Nachspielzeit der Partie zum „König des Stentenbergs“ küren können. Allerdings rauschte ein von ihm geschossener indirekter Freistoß im Strafraum über die Querstange. So blieb es am Ende beim torlosen Unentschieden - auch weil nur wenige Augenblicke vorher ein Schuss von Frielingsdorfs Julian Buss auf der Gegenseite lediglich an die Latte ging und der folgende Nachschuss von Justin Ufer von einem Bergneustädter Spieler von der Linie gekratzt wurde. Bereits in der Anfangsphase der Partie hatte Maurice Häger (4.) die Belastbarkeit des Aluminiums mit einem Kopfball getestet. Niklas Yegin und Marvin Bieg vergaben im ersten Durchgang ebenfalls aus aussichtsreicher Position.
„Wir haben ein gutes Spiel gemacht“, wusste SVF-Trainer Christoph Liehn daher auch nicht, wo er seine Kritik ansetzen sollte. Außer vielleicht bei der Effektivität vor dem gegnerischen Kasten. „Wir hatten viel Ballbesitz und den Gegner auch über weite Strecken im Griff.“ Bergneustadts Trainer Marcel Walker war mit dem Ergebnis und der Vorstellung seiner Mannschaft zufrieden. „Wir haben Frielingsdorf früh unter Druck gesetzt und gut mitgespielt“, sah Walker eine ebenbürtige Leistung gegen den Tabellenprimus. „Und wir sind zuhause noch ungeschlagen“, freute er sich.
Tore
Fehlanzeige.
[Die Hausherren verdienten sich den Punkt mit einer engagierten Leistung.]
Heiligenhauser SV – TV Klaswipper 11:0 (6:0).
„Elf Tore zum Elften im Elften“, freute sich Jan Fischer-Höfer, der aktuelle Prinz des Heiligenhauser Dreigestirns, der mitsamt Gefolge die beeindruckende Leistung der Mannschaft von Andy Esins verfolgte. „Heute gibt es wirklich nichts zu meckern“, zeigte sich der HSV-Coach von der Vorstellung seiner Mannschaft angetan. „Das war eine richtig, richtig gute Leistung.“ Lucas Musculus (5), Moritz Haubrich (3), Suad Dibra, Laurenz Hahn und Bryan-Luca Köster beteiligten sich an der Demontage der Gäste aus Klaswipper. „Da brauchen wir nicht drumherum reden“, so TVK-Co-Trainer Thomas Dreiner „Heiligenhaus war heute zwei Klassen besser und uns in allen Belangen überlegen. Wir hatten nie den Hauch einer Chance.“
Derweil haben sich die Befürchtungen um den Toptorschützen der Liga, Pascal Thiemt, bestätigt. Für den 24-jährigen Angreifer des TV Klaswipper ist die Saison nach einem Kreuzbandriss gelaufen. Ein Operationstermin steht in den nächsten Wochen an.
Tore
1:0 Moritz Haubrich (11.), 2:0 Suad Dibra (15.), 3:0 Lucas Musculus (19.), 4:0 Lucas Musculus (28.), 5:0 Moritz Haubrich (35. Foulelfmeter), 6:0 Laurenz Hahn (41.), 7:0 Moritz Haubrich (57. Foulelfmeter), 8:0 Lucas Musculus (66.), 9:0 Lucas Musculus (71.), 10:0 Lucas Musculus (84.), 11:0 Bryan-Luca Köster (86.).
VfR Marienhagen – SSV Homburg-Nümbrecht II 4:0 (1:0).
Das Kreisliga A-Derby hat einen klaren Sieger. Im ersten Durchgang waren Höhepunkte vor den Toren noch rar gesät. Erst kurz vor der Pause gab es Grund zum Jubeln für die Hausherren. Nach einem leicht abgefälschten Freistoß stand Luca Schrabe plötzlich blank vor dem gegnerischen Gehäuse und knallte den Ball zur Führung in den Torwinkel. „Wir wollten dann in der zweiten Halbzeit aktiver werden und höher pressen. Aber wir haben es nicht geschafft, Druck drauf zu bekommen und haben dann unglückliche Gegentore kassiert“, meinte Nümbrechts Trainer Burkhard Graeve.
Ein Doppelschlag stellte die Weichen für die Gastgeber frühzeitig auf Sieg. Kurz nach der Pause veredelten Max Kreuder und Radion Miller jeweils Ecken zum 2:0 und 3:0. „Mit der Zeit hat die Kraft beim Gegner nachgelassen, während wir von der Bank nachlegen konnten. Wir haben das Tempo hochgehalten und haben uns noch einige Torchancen herausgespielt“, sagte VfR-Co-Trainer Dirk Clemens. Den Schlusspunkt setzte Lars Hahn per Foulelfmeter in der Nachspielzeit. Zuvor war Yannick Berger in der Box von den Beinen geholt worden.
Tore
1:0 Luca Schrabe (43.), 2:0 Maximilian Kreuder (51.), 3:0 Radion Miller (56.), 4:0 Lars Hahn (90.+2 Foulelfmeter).
[Marcel Walker und sein Team bleiben zuhause ungeschlagen.]
SSV Süng – FV Wiehl II 3:1 (2:0).
„Wir haben die erste Halbzeit komplett verpennt“, ärgerte sich Wiehl Trainer Michael Ranke. „Wir waren zwar über weite Phasen des Spiels tonangebend, haben aber zu pomadig gespielt“, vermisste er das Herz auf dem Platz. Das zeigten wiederum die Gastgeber, die erneut mit einer angeschlagenen ersten Elf antraten und auf der Bank die komplette sportliche Leitung platzieren mussten. Trotzdem zeigte sich die Mannschaft von Trainer Sergej Zimmerling von den letzten drei Niederlagen erholt und ging voller Elan in die Begegnung. David Strauß stellte mit einem Doppelpack bereits vor der Pause die Weichen auf Sieg. Den Anschlusstreffer von Felix Krüger beantwortete Strauß mit seinem dritten Streich. Ein weiteres Tor blieb dem Sünger Angreifer versagt, da FV-Torhüter Matthis Benz bei seinem Foulelfmeter die richtige Ecke ahnte und meisterhaft parierte. „Das war fußballerisch sicher nicht alles gut, aber wir sind im Moment froh über jeden Punkt, den wir vor der Winterpause noch hamstern können“, sieht Zimmerling noch kein Licht am Ende des „Verletztentunnels“.
Tore
1:0 David Strauß (16. Igor Cholodenko), 2:0 David Strauß (38. Lukas Strauß), 2:1 Felix Krüger (52.), 3:1 David Strauß (67. Marc Spisla).
Besonderes Vorkommnis
Süngs David Strauß scheitert mit einem Foulelfmeter an Wiehls Torhüter Matthis Benz (61.).
[Zum zweiten Mal in dieser Saison reichte es für Frielingsdorf nicht zu einem dreifachen Punktgewinn.]
Union Rösrath – VfR Wipperfürth 0:1 (0:0).
Der VfR Wipperfürth baut mit dem Auswärtserfolg in Rösrath seine aktuelle Siegesserie auf sechs Spiele aus. Nach dem Schlusspfiff sprachen beide Trainer von einem sehr guten Kreisliga-A-Spiel, in dem beide Mannschaften Fußball spielten. „Wir haben eine gute Reaktion auf unseren desolaten Auftritt vergangene Woche gezeigt“, sagte Rösraths Trainer Sascha Brandenburg. „Der Unterschied war, dass wir drei Monsterchancen liegenlassen und Wipperfürth das eine Tor macht. Sehr schade, ein Unentschieden wäre gerecht gewesen.“ Aus Sicht von VfR-Trainer Giovanni Bernardo war der Erfolg verdient, wie er nach Spielschluss berichtete. Das Tor des Tages erzielte Justin Lüthy auf Vorarbeit von Moritz Müller kurz nach dem Seitenwechsel. Bei den Hausherren sah Kevin Rautenberg als Bankspieler die Rote Karte. Wipperfürth hatte schon in der ersten Halbzeit zweimal verletzungsbedingt wechseln müssen (Theo Kruschinski und Faruk Tokay) und in der Schlussminute erwischte es dann den für Tokay eingewechselten Kevin Dewald.
Tore
0:1 Justin Lüthy (51.).
Besonderes Vorkommnis
Rot gegen den Rösrather Auswechselspieler Kevin Rautenberg (63.).
TuS Untereschbach – TuS Homburg-Bröltal 1:1 (0:0).
Der Gast aus Bröltal schaffte es in den ersten 45 Minuten nicht, die schwächste Defensivabteilung der Liga zu überwinden. Ben Gärtner (2), Markus Wagner und Lars Rohlender vergaben hochkarätige Chancen und versäumten es, sich selbst und den Teamkollegen einen ruhigeren Nachmittag zu bescheren. „Da hätten wir schon alles klar machen müssen“, ärgerte sich Bröltals Co-Trainer Nils Labitzke. Lediglich eine Minute nach seiner Einwechslung brach Aron Jungjohann doch noch den Bann und traf nach einer guten Stunde zur Führung. Zu drei Zählern langte es aber nicht, da den aufopferungsvoll kämpfenden Hausherren in Person von Kaan Gözübüyük der Ausgleich glückte. „Die waren heute einfach galliger als wir“, erkannte Labitzke an. Für Untereschbachs Trainer Sebastian Grohs war die Punkteteilung mehr als gerechtfertigt. „Die Mannschaft hat gekämpft bis zum Umfallen und endlich mal wieder echten Willen auf dem Platz gezeigt“, freute er sich über das positive Signal im Abstiegskampf.
Tore
0:1 Aron Jungjohann (63.), 1:1 Kaan Gözübüyük (81.).
Besonderes Vorkommnis
Rot gegen Untereschbachs Remy Valee (90.+3 Unsportlichkeit).
Blau-Weiß Biesfeld – TuS Elsenroth 2:1 (1:0).
Die Hausherren gewannen nach zuletzt fünf Niederlagen wieder ein Spiel und konnten dadurch in der Tabelle an Gegner Elsenroth vorbeiziehen. Co-Trainer Rainer Lang sagte: „Meiner Meinung nach ein verdienter Sieg, auch wenn es am Ende etwas hektisch wurde und wir uns haben zu sehr hinten reindrängen lassen.“ Nach einem Platzverweis für Mathis Kollakowski spielten die Gäste rund 55 Minuten in Unterzahl, blieb aber dennoch im Spiel. Mehr als der Anschlusstreffer von Sebastian Esplör sprang allerdings nicht heraus. „Ein Punkt wäre vielleicht verdient gewesen, mehr aber auch nicht. Wir waren zu ängstlich und haben uns den Schneid abkaufen lassen“, ärgerte sich Trainer Florian Schmidt über die Niederlage.
Tore
1:0 Marc Velten (34.), 2:0 Marco von Puttkamer (72.), 2:1 Sebastian Esplör (83.).
Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen den Elsenrother Mathis Kollakowski (36. wiederholtes Foulspiel).
[Maurice Häger traf mit einem Kopfball nur die Latte.]
SV Refrath – TuS Immekeppel 2:4 (0:1).
„Das war Not gegen Elend“, war Gästecoach André Fanroth nach dem hart erarbeiteten Auswärtserfolg lediglich mit der Punkteausbeute zufrieden. „Einfach nur unterirdisch und unser schlechtestes Saisonspiel.“ Sidy Laye Ka, Philipp Fabrizius, André Jenner und Dustin Sonntag tüteten die Zähler ein. Patrick Eßer und Alexander Lech trafen für die Gastgeber, die sich teuer verkauften. „Wir hatten einen Punkt verdient. Hier war mehr drin“, sagte SVR-Trainer Martin Kwoczala.
In Immekeppel sind die Verantwortlichen mit der Arbeit von Trainer André Fanroth sehr zufrieden. Aus diesem Grund verlängerte der Klub die Zusammenarbeit mit dem Übungsleiter bereits jetzt bis zum Sommer 2026. Fanroth hatte vor Saisonbeginn die Nachfolge von Linus Werner angetreten und belegt mit dem TuS derzeit den fünften Tabellenplatz.
Tore
0:1 Sidy Laye Ka (16. Philipp Fabrizius), 0:2 Philipp Fabrizius (48. Sidy Laye Ka), 1:2 Patrick Eßer (60.), 1:3 André Jenner (72. Marius Döneke), 2:3 Alexander Lech (78.), 2:4 Dustin Sonntag (90.+5 Sidy Laye Ka).
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