FUSSBALL

THB beißt sich im Derby die Zähne aus

jlo, db, thg, lo; 23.03.2025, 18:50 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung --- Der Tabellenvierte aus Bröltal erwischte einen schwachen Tag und verlor das Derby gegen Nümbrecht II.
FUSSBALL

THB beißt sich im Derby die Zähne aus

jlo, db, thg, lo; 23.03.2025, 18:50 Uhr
Oberberg - Nümbrecht II behält im Nachbarschaftstreffen gegen Bröltal die Oberhand - Hart erkämpfter Sieg für Wipperfürth - SVF patzt auch in Refrath - Marienhagen schlägt Süng - Bergneustadt mit Remis - Klarer Erfolg für Klaswipper - Elsenroth gewinnt Kellerduell (AKTUALISIERT).

SSV Homburg-Nümbrecht II – TuS Homburg-Bröltal 3:1 (3:1).

 

Es war ein typisches Gemeindederby. Spielerische Elemente fehlten beim Kräftemessen der Nümbrechter Reserve und THB zwar nicht gänzlich, aber hauptsächlich war Kampf Trumpf. „Vor allen Dingen die zweite Halbzeit war sehr zerfahren und es kam kaum Spielfluss auf. Das war nur ganz wenig Spielkultur“, fasste SSV-Coach Burkhard Greave die 90 Minuten zusammen. Insgesamt dürften ihm allerdings die fehlenden spielerischen Komponenten schlichtweg egal gewesen sein. Denn sein Team sammelte wichtige Zähler im Kampf um den Klassenerhalt. Nils Rohlender hatte nach einer knappen Viertelstunde für die Gäste vorgelegt, ehe zwei Leihgaben aus dem Landesligakader der Hausherren die Partie drehten.

 

[Mit zwei Toren gehörte Joscha Trommler (re.) zu den Protagonisten der Partie.]

 

Standardspezialist Joscha Trommler zuerst mit einem direkt verwandelten 20-Meter-Kracher und kurz darauf Zweiten, als er vom Elfmeterpunkt ebenfalls keine Nerven zeigte. Julian Birk stellte bereits vor dem Seitenwechsel den Endstand her. Fritz Schäfer war ebenfalls von „oben“ abgestellt worden. Für Bröltals Trainer Nils Labitzke war der Tag auf jeden Fall ein gebrauchter. „Wir hätten wahrscheinlich noch 100 Stunden spielen können und kein weiteres Tor geschossen", meinte. Am Donnerstagabend hatte er im zweiten Durchgang der gewonnenen Nachholpartie gegen den Spitzenreiter aus Wipperfürth (2:1) die fehlenden Körner seiner Mannschaft bemängelt. Diesmal waren es die ungenügenden Fähigkeiten im Abschluss, wobei sich eine gehörige Portion Pech hinzugesellte: Aron Jungjohann und Jan Mortsiefer trafen lediglich die Torumrandung. „Wir haben aber auch sicher nicht unser bestes Spiel gemacht“, gestand Labitzke.

 

Tore

0:1 Nils Rohlender (14. Jan Mortsiefer), 1:1 Joscha Trommler (19. direkter Freistoß), 2:1 Joscha Trommler (25. Foulelfmeter), 3:1 Julian Birk (38.).

 

 

TuS Immekeppel – VfR Wipperfürth 2:3 (2:2).

 

[Die Nümbrechter holten im Kampf um den Klassenerhalt einen wichtigen Sieg.]

 

Spitzenreiter Wipperfürth musste bis zum Schluss alles investieren, um die drei Punkte aus Immekeppel mitzunehmen. Zweimal nutzte die Mannschaft von Trainer Giovanni Bernardo in der ersten Halbzeit die Fehler des Gegners zu Führungstoren aus. Im Gegenzug erzielten die Hausherren nach zwei Ballverlusten des VfR jeweils den Ausgleich. Besonders sehenswert war das 1:1 von Dustin Sonntag, der den Ball im Mittelfeld eroberte und aus knapp 40 Metern über den weit herausgekommenen Torhüter Phil Schmidt einnetzte.

 

In der zweiten Halbzeit blieb es ein enges und umkämpftes Spiel, in dem Wipperfürth nach etwas über einer Stunde Spielzeit den entscheidenden Treffer erzielen konnte. Immekeppel blieb jedoch bis zum Schluss gefährlich. „Wir hatten hohe Spielanteile, machen die Partie am Ende aber nicht zu“, so Bernardo. Auf der anderen Seite sagte Trainer André Fanroth: „Der Sieg für Wipperfürth geht in Ordnung. Sie waren die bessere Mannschaft, mit etwas Glück holen wir aber einen Punkt. Mit der Leistung meiner Mannschaft bin ich deshalb einverstanden.“

 

Tore

0:1 Marlon Burger (28.), 1:1 Dustin Sonntag (34.), 1:2 Philipp Schmidt (37.), 2:2 Andre Jenner (38.), 2:3 Luis Zapp (65.).

 

[SSV-Trainer Burkhard Graeve freute sich über das 2:1 durch einen Elfmeter von Joscha Trommler.]

 

SV Refrath – SV Frielingsdorf 2:1 (0:0).

 

Für eine echte Überraschung sorgte Kellerkind Refrath mit dem Erfolg gegen die Fußballer des SV Frielingsdorf. Allerdings profitierte die Mannschaft von Trainer Bernd Möldgen dabei von der katastrophalen Chancenverwertung der Gäste. „Mit dem Engagement der Jungs bin ich zufrieden, aber es war ein glücklicher Sieg. Frielingsdorf hätte uns in der ersten Halbzeit schon vom Platz schießen können“, so der Refrather Coach.

 

Auf der anderen Seite haderte ein tief enttäuschter Trainer Christoph Liehn mit der eklatanten Abschlussschwäche seiner Mannschaft: „Das zieht sich durch die gesamte Saison. Wir hätten heute in der ersten Halbzeit sechs Tore schießen müssen, waren aber einfach zu blöd.“ Stattdessen kamen die Hausherren nach torloser erster Halbzeit per Eckball zur 1:0-Führung durch Sefedin Gasi. Sinnbildlich und letztlich spielentscheidend war die Entstehung des 2:0: Ein Schuss des Frielingsdorfers Jonathan Schmidt knallte von der Unterkante der Latte auf die Torlinie. Im Gegenzug traf Gasi zum zweiten Mal. Der Anschlusstreffer von Laurin Schenk war am Ende zu wenig.

 

Tore

1:0 Sefedin Gasi (52.), 2:0 Sefedin Gasi (72.), 2:1 Laurin Schenk (74.).

 

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VfR Marienhagen – SSV Süng 4:2 (3:1).

 

Eine Woche nach der überraschenden 0:3-Pleite bei Schlusslicht SV Refrath präsentierte sich der VfR von Beginn an hellwach. „Die Wiedergutmachung ist gelungen“, hatte Marienhagens Trainer Markus Hayer eben genau diese eingefordert. „Die Jungs wussten, worauf es heute ankommt.“ Radion Miller eröffnete den Torreigen mit einem fulminanten Freistoßkracher. Auf den überraschenden Ausgleichstreffer durch Igor Cholodenko hatten die Fußballdörfler durch Nick Schmalenbach die schnelle Antwort parat. Keine fünf Minuten später legte Fynn Raschke das 3:1 nach.

 

Die Gäste schnupperten durch den Anschlusstreffer von David Strauß etwas Morgenluft, aber auch diesmal gab Raschke fast postwendend die passende Replik. „Wir wollten das Ding unbedingt ziehen – und haben es geschafft“, freute sich Hayer. Süngs Trainer Sergej Zimmerling hatte zwar immer noch personelle Sorgen, konnte jedoch im Gegensatz zur Vorwoche wenigstens eine Mannschaft stellen. „Aber wir konnten auch heute noch nicht von der Bank personell nachlegen“, betonte Zimmerling.

 

Tore

1:0 Radion Miller (15. direkter Feistoß), 1:1 Igor Cholodenko (30.), 2:1 Nick Schmalenbach (32.), 3:1 Fynn Raschke (36.), 3:2 David Strauß (62.), 4:2 Fynn Raschke (74.).

 

[Aufseiten des TuS sorgte die Derbypleite für Frust.]

 

SSV Bergneustadt – Union Rösrath 1:1 (1:1).

 

Mit Bergneustadt (6) und Rösrath (7) trafen die beiden Remiskönige der Liga aufeinander – und trennten sich, wie sollte es anders sein, mit einem Unentschieden. „Das war ein gewonnener Punkt“, fasste Bergneustadts Trainer Marcel Walker die Begegnung zusammen. Während seine Mannschaft üblicherweise ihr spielerisches Potenzial zu präsentieren weiß, war davon wenig zu sehen. Aber der SSV packte andere Qualitäten aus. „Meine Mannschaft hat heute richtig gut gekämpft und dagegengehalten“, lobte Walker derweil den Auftritt des Gegners. „Rösrath hat schon eine tolle Qualität und mächtig Dampf gemacht.“ Die Gastgeber waren durch Fabian Schilling in Führung gegangen, Tom David sorgte für den Ausgleich. „Ich bin eigentlich super zufrieden. Die Mannschaft hat einen richtig guten Auftritt abgeliefert“, ärgerte sich Gästecoach Sascha Brandenburg indes über die „dramatisch fahrlässige“ Chancenverwertung.  

 

Tore

1:0 Fabian Schilling (21. Albin Krasniqi), 1:1 Tom David (41. Gian-Luca Schröder).

 

[Für Schiedsrichterin Mia Schumacher war es die letzte Partie in hiesigen Gefilden. Sie zieht nach Baden-Württemberg um.] 

 

TV Klaswipper – TuS Untereschbach 5:0 (3:0).

 

Gegen die Gäste aus dem Tabellenkeller, die in den letzten drei Begegnungen nicht als Verlierer vom Platz gegangen waren, taten sich die Gastgeber in den ersten 20 Minuten sehr schwer. „Das war magere Kost und Untereschbach war hochmotiviert und kampfstark“ so Klaswippers Co-Trainer Thomas Dreiner. Trotzdem führte sein Team zur Pause bereits mit 3:0. Weil zum einen Hansi Krzisch, Tim Steinert und Lukas Schneider ins Tor trafen und sich der TuS durch die Rote Karte gegen Chatar Rida selbst schwächte. Nach dem Wechsel schraubten Tom Skorupski und Jan Blaß das Ergebnis in die Höhe. „Die beiden Tore direkt hintereinander und der Platzverweis haben uns natürlich in die Karten gespielt“, freute sich Dreiner über den ersten Dreier aus den letzten fünf Partien. Untereschbachs Nico Reddemann hätte gerne etwas Zählbares mit auf die Heimreise genommen. „Aber in Unterzahl war es unmöglich.“

 

Tore

1:0 Hansi Krzisch (24.), 2:0 Timo Steinert (29.), 3:0 Lukas Schneider (44.), 4:0 Tom Skoruspki (71.), 5:0 Jan Blaß (82.).

 

Besonderes Vorkommnis

Rot gegen den Untereschbachs Chatar Rida (33. Schiedsrichterbeleidigung).

 

 

Heiligenhauser SV – Blau-Weiß Biesfeld 4:0 (3:0).

 

Die Hausherren haben die Pflichtaufgabe erledigt. Drückend überlegen dauerte es nicht lange, ehe der HSV in Führung ging. Jannik Pütz traf mit einem satten Schuss aus 20 Metern. Sehenswert wurde es beim zweiten Treffer. Nach einem Pass in die Schnittstelle der Biesfelder Abwehrkette lupfte Lucas Musculus den Ball über Blau-Weiß-Torwart Konstantin Josten hinweg ins Netz. Noch vor der Pause erhöhte Musculus auf 3:0. Mit einem Traumtor machten die Gastgeber kurz nach dem Seitenwechsel den Deckel drauf. Jannik Pütz knallte das Rund vom Sechzehnereck volley in den Torwinkel.

 

„Das Ergebnis ist standesgemäß. Wir haben sehr erwachsen gespielt und die Tore zum richtigen Zeitpunkt gemacht“, zeigte sich HSV-Trainer Andy Esins zufrieden. Einverstanden mit der Leistung seiner Mannschaft war auch Biesfelds Coach Maurice Velten: „Mit einem solchen Gegner brauchen wir uns nicht messen. Wir hatten heute einen A-Jugendlichen und den Ersatztorwart auf der Bank. Insgesamt haben wir gut verteidigt“, so Velten.

 

Tore

1:0 Jannik Pütz (10.), 2:0 Lucas Musculus (33.), 3:0 Lucas Musculus (37.), 4:0 Jannik Pütz (52.).

 

[Da war die Bröltaler Welt noch in Ordnung: Das 0:1 durch Nils Rohlender.]

 

FV Wiehl II – TuS Elsenroth 2:3 (1:3).

 

Auch in diesem sogenannten Sechs-Punkte-Spiel gab es nur drei Zähler zu verteilen und die sicherte sich, nicht ganz unverdient, der Gast aus Elsenroth, der damit mit der Wiehler Zweitvertretung die Plätze in der Tabelle tauscht und vorläufig auf Platz 14 vorrückt. Maximilian Wirths und Doppelpacker Marc Mauer legten bereits früh den Grundstein zum Erfolg. Ramon Steimel verkürzte zwar kurz vor der Pause und Oliver Finger kurz danach, aber am Ende stand die Mannschaft von Trainer Michael Börger ohne Punkte da. Wohl auch, weil man über 20 Minuten lang in Unterzahl spielen musste. „Wir waren am Anfang noch im Winterschlaf. Daher bin ich froh, dass nächste Woche die Uhren auf Sommerzeit umgestellt werden“, so der maßlos enttäuschte Wiehler Coach mit Galgenhumor. „Der Sieg geht für uns absolut in Ordnung, weil wir einfach galliger und bissiger waren“, freute sich dagegen Peter Luczykowski über seine Premierenpunkte auf dem Elsenrother Trainersessel.

 

Tore

0:1 Maximilian Wirths (4.), 0:2 Marc Mauer (18.), 0:3 Marc Mauer (31.), 1:3 Ramon Steimel (42.), 2:3 Oliver Finger (54.).

 

Besonderes Vorkommnis

Gelb-Rot gegen den Wiehler Jan Brecher (68. wiederholtes Foulspiel).

 

Tabelle und Ergebnisse Kreisliga A

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