FUSSBALL
Stefanidis dreht offenen Schlagabtausch mit Hattrick - VfR punktet dank Jungs Traumtor
Oberberg - Marienhagen setzt sich in torreichem Duell gegen Bröltal durch - Remis im Gipfeltreffen zwischen Heiligenhaus und Wipperfürth - SVF schließt mit Kantersieg zum Spitzenduo auf - Bergneustadt schickt Elsenroth tiefer in die Krise - Neun Treffer bei TVK-Erfolg gegen Wiehl II - Nümbrechter Reserve schlägt Immekeppel deutlich (AKTUALISIERT).
VfR Marienhagen – TuS Homburg-Bröltal 5:3 (2:3).
Einen offenen und torreichen Schlagabtausch bei bestem Fußballwetter erlebten die Zuschauer in Marienhagen. Die Hausherren bauten mit dem Erfolg über die Gäste aus Bröltal ihre aktuelle Erfolgsserie auf fünf Siege in Folge aus. Auf der anderen Seite wartet der TuS seit nunmehr drei Spielen auf einen Erfolg. In der ersten Halbzeit hatte die Mannschaft von Bastian Sellau und Nils Labitzke allerdings zunächst das Heft in der Hand. Lars Rohlender traf nach wenigen Minuten zur Führung. Marienhagen gelang die schnelle Antwort durch Arif Demiro. Ein Doppelpack von Jan Mortsiefer brachte dann wieder die Gäste in Front, bevor Nick Schmalenbach noch vor der Pause den Anschlusstreffer erzielte.
„In der ersten Halbzeit machen wir wirklich ein gutes Spiel mit viel Druck nach vorne“, sagte Labitzke über die ersten 45 Minuten. Was dann im zweiten Durchgang passierte, gab dem Trainer nach Spielschluss noch Rätsel auf. „Ich weiß nicht, wie das passieren konnte. Es war plötzlich der Wurm drin. Das Spiel muss ich mir morgen noch einmal angucken.“
Bei Marienhagen ging die Taktik von Trainer Markus Hayer auf, der aufgrund des Wochenspieltags am Dienstag auf Rotation setzte – unter anderem mit Dominik Stefanidis. Ein Glücksgriff, denn gleich dreimal fanden seine Mitspieler ihn mit langen Zuspielen, die Stefanidis zu einem lupenreinen Hattrick verwertete. „Er hätte sogar noch einen vierten Treffer erzielen können“, berichtete Hayer und lobte: „Vor seiner Leistung ziehe ich meinen Hut. Und auch die anderen Jungs haben ein gutes Spiel gezeigt“, so der VfR-Trainer, der sich abschließend nur fragte: „Warum nicht immer so?“
Tore
0:1 Lars Rohlender (4.), 1:1 Arif Demiro (14.), 1:2 Jan-Erhard Mortsiefer (20.), 1:3 Jan-Erhard Mortsiefer (30.), 2:3 Nick Schmalenbach (39.), 3:3 Dominik Stefanidis (61.), 4:3 Dominik Stefanidis (67.), 5:3 Dominik Stefanidis (78.).
Heiligenhauser SV – VfR Wipperfürth 1:1 (1:0).
Das spannungsgeladene Gipfeltreffen endete mit einem Remis. Ein Ergebnis, mit dem beide Trainer letztlich leben konnten. Der Tabellenführer war in der ersten Halbzeit das bessere Team und erarbeitete sich ein Chancenplus. Bei den Wipperfürthern schlotterten hingegen dem einen oder anderen Akteur die Knie, weshalb die Gäste laut Giovanni Bernardo über weite Strecken zu passiv auftraten. „Drei, vier Jungs hat man die Größe des Spiels angemerkt“, betonte der VfR-Coach. Mit dem Pausenpfiff fiel die verdiente Führung für den HSV: Goalgetter Lucas Musculus nutzte ein Zuspiel von Laurenz Hahn zum 1:0.
Die Gästetrainer griffen in der Kabine motivierend ein und stellten taktisch sowie personell um, was mit einer deutlichen Steigerung einherging. Die Gäste bekamen Oberwasser und belohnten sich in der 78. Minute mit dem Ausgleich: Niklas Jung versenkte die Kugel aus 18 Metern sehenswert im Giebel. „Das war technisch sehr anspruchsvoll und hat er super gemacht“, erklärte Bernardo. Als der Unparteiische dann kurz darauf den Heiligenhauser Suad Dibra wegen eines groben Foulspiels vom Platz stellte, durfte Wipperfürth sogar von einem Sieg träumen.
Tatsächlich wäre den Hansestädtern in den Schlussminuten beinahe der Lucky Punch gelungen, doch auch der Primus besaß noch Möglichkeiten, das Spitzenduell für sich zu entscheiden. „Wenn man es ohne die Vereinsbrille sieht, ist das Unentschieden okay. Ein großes Kompliment an die Jungs. Sie haben sich in der zweiten Halbzeit extrem gesteigert“, sagte Bernardo. Sein Gegenüber Andy Esins meinte: „Von den Chancen her hätten wir das Spiel eher gewinnen können, doch zum Schluss kannst du das Ding auch verlieren. Von daher geht das so in Ordnung. Die Rote Karte war aus meiner Sicht überzogen.“
Tore
1:0 Lucas Musculus (45.), Niklas Jung (78.).
Besonderes Vorkommnis
Rot gegen den Heiligenhauser Suad Dibra (80. grobes Foulspiel).
[Viele Zuschauer wollten sich das Südkreis-Derby nicht entgehen lassen.]
Blau-Weiß Biesfeld – SV Frielingsdorf 0:7 (0:5).
Die Fußballer des SV Frielingsdorf erledigten ihre Hausaufgaben in Biesfeld souverän und sind nach dem Unentschieden im parallel stattfindenden Duell der Konkurrenten aus dem Spitzentrio wieder bis auf einen Zähler an die Tabellenspitze gerückt. „Das war einfach gut“, sagte Trainer Christoph Liehn nach einer von Anfang bis Ende überzeugenden Leistung seiner Mannschaft mit dem vierten Sieg in Folge. „Wir haben souverän gespielt und waren bis zum Schluss bissig.“ Auf der anderen Seite war bei den Hausherren nicht mehr drin. Trainer Maurice Velten musste selbst über 90 Minuten spielen und hatte ansonsten zwei Ersatztorhüter sowie einige A-Jugendliche und Kicker mit fehlender Spielpraxis zur Verfügung. „Wir hatten uns einige Dinge vorgenommen, aber mehr war heute nicht möglich. Der Sieg war auch in der Höhe absolut verdient“, so Velten.
Tore
0:1 Marvin Bieg (4.), 0:2 Etienne Parmentier (24.), 0:3 Marvin Bieg (41.), 0:4 Tim Menzel (42.), 0:5 Tim Menzel (43.), 0:6 Louis Fliegner (66.), 0:7 Justin Ufer (89.).
[Da war die Bröltaler Welt noch in Ordnung: Jan Mortsiefer schnürte einen Doppelpack zum zwischenzeitlichen 1:3.]
SSV Bergneustadt – TuS Elsenroth 5:0 (1:0).
Für die Bergneustädter war die Partie eine eindeutige Angelegenheit. Bereits in der ersten Halbzeit drückend überlegen, hätte das Team von Trainer Marcel Walker schon mit 3:0 führen können, sorgte aber erst nach dem Seitenwechsel für klare Verhältnisse. Immerhin gelang Noyan Ören der frühe Führungstreffer. Nick Pawlik brachte den Gastgeber kurz nach Beginn des zweiten Durchgangs endgültig auf die Siegerstraße, Issa Agrien, Christian Bauer und Mert Akbas legten später nach.
„Das Ergebnis ist gerechtfertigt. Wir hatten sehr viel Ballbesitz und haben auch zum jeweils richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht. Wir haben die Tore schön herauskombiniert und fußballerisch war das gut. Wir hatten in der Vergangenheit Schwierigkeiten, uns Chancen herauszuspielen“, kommentierte SSV-Trainer Marcel Walker den Spielverlauf. Sein Gegenüber war derweil schwer enttäuscht vom Auftritt seiner Mannschaft: „Wir haben absolut verdient, auch in der Höhe, verloren. Eklatant war bei uns, dass wir in Ballbesitz völlig ideenlos waren. In der zweiten Halbzeit haben wir versucht zu drücken und sind dann ausgekontert worden. Ich weiß nicht, was mit den Jungs los ist, aber wenn wir so weiterspielen, dann holen wir keinen Punkt mehr“, schlug TuS-Coach Peter Luczykowski Alarm.
Tore
1:0 Noyan Ören (11.), 2:0 Nick Pawlik (49.), 3:0 Issa Agrien (72.), 4:0 Christian Bauer (83.), 5:0 Mert Akbas (87.).
TV Klaswipper – FV Wiehl II 5:4 (3:1).
Nach knapp 17 Spielminuten war die Messe eigentlich schon gelesen. Pascal Thiemt hatte in der Zeitspanne gleich dreimal für den Gastgeber getroffen, doch die Partie stand schnell wieder auf der Kippe. „Wir hatten eigentlich alles im Griff, bekommen dann aber ein unnötiges Gegentor und sind dann nervös geworden“, war TVK-Trainer Martin Skorupski erstaunt vom Spielverlauf. Arne Eschbach gelang das 1:3, Felix Krüger, Leihgabe aus der Wiehler Landesligatruppe, markierte nach dem Seitenwechsel das 2:3 und es entwickelte sich ein wildes Spiel mit vielen Szenen auf beiden Seiten.
Ein Foulelfmeter brachte Klaswipper schließlich zurück auf die Siegerstraße. FV-Keeper Mathis Benz hatte seinen Gegenspieler offenbar beim Abwehrversuch getroffen. Stefan Koslowski verwandelte zum 4:2 und erhöhte in der Schlussphase auf 5:2. Die Aufholjagd der Gäste, die durch Ramon Steimel und Philipp Richter verkürzten, kam zu spät. „Ich glaube, dass wir am Ende verdient gewonnen haben. Wir haben es lange unnötig spannend gemacht“, bilanzierte TVK-Coach Skorupski.
Tore
1:0 Pascal Thiemt (4.), 2:0 Pascal Thiemt (14.), 3:0 Pascal Thiemt (17.), 3:1 Arne Eschbach (23.), 3:2 Felix Krüger (56.), 4:2 Stefan Koslowsky (67. Foulelfmeter), 5:2 Stefan Koslowsky (84.), 5:3 Ramon Steimel (86.), 5:4 Philipp Richter (88.).
SSV Homburg-Nümbrecht II – TuS Immekeppel 5:2 (3:1).
Nach der indiskutablen Vorstellung im Derby gegen Wiehl II vor zwei Wochen zeigte die Nümbrechter Reserve ein völlig anderes Gesicht und feierte gegen den TuS Immekeppel einen klaren Heimerfolg, der laut Trainer Burkhard Graeve auch in dieser Höhe verdient war. „Alle haben heute dran gezogen und super diszipliniert gespielt. Das war eine richtig gute Leistung“, freute sich Graeve. Auf das schnelle 1:0 durch Julian Lindenau fanden die Gäste in Person von Goalgetter Philipp Fabrizius zwar eine Antwort, doch Julian Birk brachte die Blau-Gelben mit einem Doppelschlag noch vor der Pause auf die Siegerstraße.
Nach dem Seitenwechsel legte der beste Mann auf dem Platz seinen dritten Treffer nach und bereitete das 5:1 durch Nick Risch vor. Fabrizius gelang zum Schluss lediglich ein wenig Ergebniskosmetik. „Wir haben uns krasse individuelle Fehler erlaubt, aber das Hauptproblem war, dass die Lücke zwischen Offensive und Defensive viel zu groß war und wir deshalb sehr lange Laufwege hatten“, fasste Immekeppels Co-Trainerin Helen Alfes, die den im Urlaub befindlichen Chefcoach André Fanroth vertrat, die Gründe für die Niederlage zusammen.
Tore
1:0 Julian Lindenau (6.), 1:1 Philipp Fabrizius (14.), 2:1 Julian Birk (20.), 3:1 Julian Birk (45.), 4:1 Julian Birk (69.), 5:1 Nick Risch (75.), 5:2 Philipp Fabrizius (90.).
[Das Marienhagener Trainerteam freute sich über drei Punkte.]
Union Rösrath – SSV Süng 5:1 (0:0).
Bis zur Pause waren Torchancen eher Mangelware, nach der Ampelkarte kurz vor der Pause für den Rösrather Tom David war der Bann jedoch gebrochen. Kurz nach Wiederanpfiff traf David Strauß zur Gästeführung. Doch dann machten die Rösrather in Unterzahl vier Treffer, profitierten zudem von einem Eigentor durch Maurel Felder und drehten die Partie komplett. „Ich nehme die Niederlage auf meine Kappe. Ich habe mich vercoacht“, meinte Süngs Trainer Sergej Zimmerling. „Wir waren schon in der ersten Halbzeit aktiver und müssen dann wie so oft in Unterzahl spielen. Aber bedingt durch Leidenschaft, Einsatzwille und weil wir einfach die bessere Mannschaft waren, haben wir verdient gewonnen“, sagte Union-Coach Sascha Brandenburg.
Tore
0:1 David Strauß (48.), 1:1 Maurel Felder (49. Eigentor), 2:1 Tim Puzalowski (55.), 3:1 Jan-Louis Brandt (74.), 4:1 Tom Kerber (78.), 5:1 Kevin Rautenberg (90.+3).
Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen Rösraths Tom David (41. Meckern).
SV Refrath – TuS Untereschbach 3:0 (2:0).
Refrath konnte im Kellerduell mit Untereschbach einen wichtigen Sieg einfahren und in der Tabelle einen Sprung nach oben machen. Ein Doppelpack von Noah Brückner brachte die Hausherren in der ersten Halbzeit auf die Siegerstraße. Kurz nach dem Seitenwechsel sorgte Taras Novakovskyi für die frühe Vorentscheidung. „Wir haben verdient verloren. Refrath war die klar bessere Mannschaft. Bei uns hat heute die Qualität gefehlt und die Einstellung stimmte auch nicht“, befand Untereschbachs Trainer Nico Reddemann, der aufgrund von Verletzungen früh dreifach wechseln musste.
Tore
1:0 Noah Brückner (24.), 2:0 Noah Brückner (31.), 3:0 Taras Novakovskyi (49.).
BILDERGALERIE