FUSSBALL

Keine Treffer im Gipfeltreffen - Wipperfürth rückt auf Platz zwei vor

jlo, db, thg, lo; 04.06.2025, 22:25 Uhr
Fotos: Holger Plum --- Der Heiligenhauser SV verteidigte durch das 0:0 die Tabellenführung, Frielingsdorf fiel auf Platz drei zurück und steht jetzt maximal unter Druck.
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Keine Treffer im Gipfeltreffen - Wipperfürth rückt auf Platz zwei vor

jlo, db, thg, lo; 04.06.2025, 22:25 Uhr
Oberberg - Die Entscheidung um den Aufstieg wurde auf den letzten Spieltag vertagt: Heiligenhaus und Frielingsdorf trennen sich mit einem torlosen Remis, der VfR profitiert - Untereschbach steht nach Niederlage in Elsenroth als Absteiger fest - Refrath wohl ebenfalls nicht mehr zu retten - Kampf um die Relegation bleibt spannend (AKTUALISIERT).

Heiligenhauser SV – SV Frielingsdorf 0:0.

 

Die Aufstiegsfeierlichkeiten muss der HSV nach der Punkteteilung gegen den bisherigen direkten Verfolger verschieben. Aufgrund der deutlich besten Tordifferenz ist der Mannschaft von Trainer Andy Esins der zweite Platz aber jetzt schon nicht mehr zu nehmen, da am letzten Spieltag die beiden anderen Rivalen aus Frielingsdorf und Wipperfürth ihre Klingen kreuzen. Um über den Quotienten den Aufstieg sicher zu schaffen, ist eine Niederlage in Marienhagen allerdings verboten. Eine Vorentscheidung wollte am heutigen Abend auf jeden Fall noch nicht fallen.

 

[Die HSV-Fans machten ordentlich Dampf und hielten eine Choreo für Dennis Kirchen und Alexander Röger bereit.]

 

Zwar hatten die Hausherren vor gut 300 Zuschauern die größere Anzahl an Torchancen, aber dafür sah Esins die Gäste aus Frielingsdorf mit leichten spielerischen Vorteilen. Der Führende in der Torschützenliste hatte in der Anfangsphase nicht nur zwei sehr gute Möglichkeiten, sein Trefferkonto weiter aufzustocken, sondern auch um das Titelrennen zu entscheiden. Allerdings scheiterte Lucas Musculus einmal am SVF-Goalie Lukas Borkes (7.) und beim zweiten Versuch an der Torumrandung (10.). Paul Neuendorf fand mit einer tollen Volleyabnahme ebenfalls seinen Meister in Borkes (85.).

 

Die einzig klare Gelegenheit der Equipe von Trainer Christoph Liehn vergab Justin Ufer. HSV-Keeper Nikolas Link parierte seinen Chipball im Eins-gegen-Eins. „Das war ein insgesamt ausgeglichenes Spiel“, befanden beide Trainer. „An unserer Situation hat sich nichts geändert: Wir müssen am letzten Spieltag zuhause gegen Wipperfürth gewinnen“, ist sich Liehn der äußerst engen Konstellation bewusst. "Wir hätten gerne schon heute alles klar gemacht“, trauerte Esins ein wenig. „Auch weil wir Alex Röger und Dennis Kirchen, die beide aufhören werden, in ihrem letzten Heimspiel ein tolles Abschiedsgeschenk machen wollten.“ Dies müsse nun auf den letzten Spieltag verschoben werden.

 

Tore

Fehlanzeige.

 

[SVF-Kapitän Marvin Cortes treibt den Ball nach vorne.]

 

VfR Wipperfürth – TuS Homburg-Bröltal 4:0 (1:0).

 

Der VfR Wipperfürth behielt im Duell mit dem TuS Homburg-Bröltal die Nerven und rückte dank der Nullnummer in Heiligenhaus auf den zweiten Platz vor. Auf die Hansestädter wartet nun am letzten Spieltag das Aufstiegsendspiel beim SV Frielingsdorf. Dort müssen beide Mannschaften bedingungslos auf drei Punkte spielen, denn nur das Erreichen von 73 Zählern garantiert nach gegenwärtiger Lage den sicheren Gang in die Bezirksliga. Einzige Ausnahme: Primus HSV leistet sich am übernächsten Sonntag in Marienhagen eine Niederlage. Dann würde Wipperfürth ein Remis reichen, um Meister zu werden.

 

Hinsichtlich der Quotientenwertung der Vizemeister gilt es allerdings den Spieltag in den anderen relevanten Kreisligen A, die am Pfingstmontag den vorletzten Spieltag bestreiten, abzuwarten. Sollten die Tabellenzweiten aus Köln, Rhein-Erft und/oder Sieg patzen, könnte sich die Situation vor dem Saisonfinale noch entscheidend verändern.   

 

VfR-Coach Giovanni Bernardo war erst kurz vor dem Anpfiff eingeflogen und sah nach einer überlegenen geführten Anfangsviertelstunde seines Teams ein ausgeglichenes Duell gegen einen TuS Homburg-Bröltal, der dem Aufstiegsaspiranten durchaus Kopfzerbrechen bereitete. Die Führung resultierte aus einem Elfmeter, nachdem Marlon Burger im Strafraum gefoult worden war. Der künftige Frielingsdorfer Philipp Schmidt netzte ein. „Ich würde nicht sagen, dass wir das eine Tor besser waren in der ersten Halbzeit“, so Bernardo, der kurz nach Wiederbeginn etwas entspannter sein durfte, als Tim Kemmerich die erste Offensivkation der zweiten Hälfte mit dem 2:0 krönte.

 

Der THB gab sich jedoch nicht auf und hätte es noch einmal richtig spannend machen können, doch Aron Jungjohann schoss einen Strafstoß über den Kasten. Fast postwendend bekamen die Hausherren ihren zweiten Elfmeter zugesprochen – abermals zeigte sich Schmidt eiskalt. Für den Endstand sorgte Niklas Jung. „Es war ein richtig heißes Meisterschaftsspiel, Bröltal hat uns definitiv nicht geschenkt. Meine Mannschaft das super gemacht. Ich bin richtig stolz auf die Jungs“, erklärte Bernardo. Bröltals Trainer Nils Labitzke sprach von einem verdienten Sieg der Gastgeber. „Wipperfürth war einfach cleverer als wir. In der zweiten Halbzeit waren wir aktiver, haben uns aber nur wenige Chancen herausgespielt. Die Niederlage ist um ein, vielleicht sogar zwei Tore zu hoch ausgefallen.“         

 

Tore

1:0 Philipp Schmidt (21. Foulelfmeter), 2:0 Tim Kemmerich (48.), 3:0 Philipp Schmidt (80. Foulelfmeter), 4:0 Niklas Jung (85.).

 

Besonderes Vorkommnis

Bröltals Aron Jungjohann schießt einen Foulelfmeter über das Tor (78.).

 

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TuS Elsenroth – TuS Untereschbach 3:2 (1:1).

 

Die Untereschbacher sind nach der Niederlage an der Kreuzheide abgestiegen. Dementsprechend enttäuscht war man im Lager der Gäste: „Der Abstieg ist die Konsequenz der letzten Wochen. Ich kann der Mannschaft gar keinen Vorwurf machen. Wir haben zuletzt wenig oder gar nicht trainiert wegen des schmalen Kaders. In den entscheidenden Wochen waren wir einfach nicht da“, meinte Untereschbachs Coach Nico Reddemann, dessen Elf sogar zeitweise in Führung lag. Fabian Blum hatte Elsenroth im Kellerduell den Treffer zum 1:0 beschert, Nico Mleczak per Freistoß und Jakob Kadereit nach einer Ecke aber das Spiel zwischenzeitlich gewendet. Tim Taufenbach und Stjepan Markanovic per Kopf ließen aber am Ende die Elsenrother jubeln.

 

„Das war ein echter Abstiegskrimi. Pure Intensität und mit vielen Zweikämpfen“, war Elsenroths Trainer Peter Luczykowski begeistert vom Schlagabtausch. „Ich denke, der Sieg geht völlig in Ordnung. Der Gegner war nur über Standards gefährlich“, freute er sich über das eigene Spiel und lobte insbesondere den Physiotherapeuten des Klubs, Markus Krämer, der es geschafft hatte, Innenverteidiger und „Mann des Spiels“ Marcel Jagnjuk für den Abstiegsfight fit zu machen.

 

Tore

1:0 Fabian Blum (27.), 1:1 Nico Mleczak (30.), 1:2 Jakob Kadereit (50.), 2:2 Tim Taufenbach (62.), 3:2 Stjepan Markanovic (71.).

 

[Knapp 300 Zuschauer wollten sich den Kracher nicht entgehen lassen.]

 

FV Wiehl II – Union Rösrath 4:2 (2:1).

 

Minimalziel erreicht: Die Wiehler Reserve kann nach dem Sieg gegen Rösrath nicht mehr direkt abstiegen. Dabei erwiesen sich die Hausherren als äußerst effektiv. Ilja Netz und Ramon Steimel nutzten gleich die ersten beiden Möglichkeiten. Tim Puzalowski verkürzte allerdings für die Gäste noch vor der Pause und Matin Jola gelang sogar der Ausgleich. Die neuerliche Führung durch Netz nur wenig später war aber auch noch nicht die Entscheidung.

 

Diese fiel erst im Zugabenteil. Nach einem Eckball für die Gäste, bei dem auch Torhüter Max Kopsch nach vorne aufgerückt war, drosch Paul Ley den Ball vom eigenen Strafraum im Richtung Rösrather Gehäuse. „Der Ball ist dann mit ungefähr 2 km/h soeben über die Linie gekullert“, fiel Börger nach der Partie ein großer Stein vom Herzen. „Das war ein Sieg des Willens.“ Union-Trainer Sascha Brandenburg haderte dagegen mit der Leistung seiner Mannschaft. „Das war richtig schlecht“, bemängelte er vor allen Dingen die schwache Chancenverwertung.

 

Tore

1:0 Ilja Netz (13.), 2:0 Ramon Steimel (27.), 2:1 Tim Puzalowski (35.), 2:2 Matin Jola (70.), 3:2 Ilja Netz (74.), 4:2 Paul Ley (90.+3).

 

[HSV-Goalgetter Lucas Musculus hatte in der Anfangsphase die besten Gelegenheiten der Partie.]

 

SSV Homburg-Nümbrecht II – SSV Süng 2:2 (1:2).

 

Zittern bis zum Schluss und wohl ein Herzschlagfinale wird auf die Nümbrechter Reserve zukommen. Die heutige Punkteteilung reichte der Elf von Trainer Burkhardt Graeve nicht, um beschwerdefrei in die letzte Begegnung gegen den punktgleichen Tabellennachbarn Blau-Weiß Biesfeld zu gehen. Eine neuerliches Unentschieden wäre dann allerdings bereits ausreichend. „Dafür muss der Schalter aber unbedingt umgelegt werden“, ärgerte sich Graeve über den teils fahrlässigen Umgang mit den Tormöglichkeiten.

 

Der Gast aus Süng machte es vor, wie es funktioniert. „Die machen aus drei Chancen zwei Tore“, war der SSV-Coach merklich angefressen. Die Pausenführung der Gäste durch Igor Cholodenko und Melvin Schmidt konnte durch Julian Opitz und ein Eigentor von Oguzhan Mersin aber wenigstens egalisiert werden. „Nümbrecht hat sehr gut gekämpft, aber wir haben unsere Chancen eben genutzt“, bilanzierte Süngs Trainer Sergej Zimmerling fast schon entschuldigend.

 

Tore

0:1 Igor Cholodenko (8. Simon Hoffmann), 1:1 Julian Opitz (38.), 1:2 Melvin Schmidt (45.), 2:2 Oguzhan Mersin (72. Eigentor).

 

[Der Kreis hatte einen Top-Schiedsrichter geschickt: Nico Fuchs pfeift unter anderem in der 3. Liga.]

 

TV Klaswipper – SV Refrath 2:1 (0:1).

 

Lange Zeit konnten die Refrather sogar von einem Sieg träumen. Jerry Wagner hatte die Gäste bereits früh in Führung gebracht. „Wir haben es verpasst, das zweite und dritte Tor nachzulegen. Dann haben wir es nicht geschafft, die Konter des Gegners zu verteidigen“, sagte SVR-Trainer Bernd Möldgen. In einem von vielen Offensivaktionen geprägtem Spiel sorgte Klaswipper erst spät für die Wende. Ein Doppelschlag in der Schlussphase von Tom Skorupski, der nach einer Flanke von Pascal Thiemt volley einnetzte, und Thiemt per Konter entschieden die Begegnung. „Es war ein wildes Spiel, das auch 9:7 hätte ausgehen können. In der zweiten Halbzeit haben wir es uns verdient, das Spiel umzudrehen“, freute sich TVK-Abteilungsleiter Christian Strombach über den Erfolg.

 

Im Lager der Refrather war die Stimmung derweil am Tiefpunkt. „Wir haben am Ende aufgemacht und der Gegner hätte noch mehr Tore machen können. Die Niederlage ist verdient. Das ist ein ganz bitterer Abend für uns. Das Tabellenbild zeigt, dass wir wohl abgestiegen sind“, so ein enttäuschter Möldgen.

 

Tore

0:1 Jerry Wagner (9.), 1:1 Tom Skorupski (76.), 2:1 Pascal Thiemt (81.).

 

[Gefährliche Strafraumszenen gab es selten.]

 

TuS Immekeppel – Blau-Weiß Biesfeld 5:3 (2:1).

 

Das Kellerkind aus Biesfeld war mit der Hoffnung auf den vorzeitigen Klassenerhalt nach Immekeppel gefahren, muss nach der eigenen Niederlage und den gleichzeitigen Erfolgen von Wiehl und Elsenroth weiter zittern. „Heute haben die Schiedsrichter das Spiel entschieden“, schimpfte Biesfelds Trainer Maurice Velten. Unter anderem sei den Gästen ein vermeintlicher Treffer zum 2:4 wegen einer angeblichen Abseitsstellung aberkannt worden. „Für mich ganz klar kein Abseits“, so Velten. Auf der anderen Seite resümierte Trainer André Fanroth: „Wir haben uns durch individuelle Fehler selbst das Leben schwer gemacht. Über 90 Minuten waren wir die klar bessere Mannschaft.“

 

Tore

1:0 Yves Sauer (11.), 1:1 Sebastian Weis (24.), 2:1 Yves Sauer (11.), 2:2 Marc Velten (47.), 2:3 Salar Al Hassan (65.), 3:3 Philipp Fabrizius (83.), 4:3 Philipp Fabrizius (89.), 5:3 Marius Döneke (90.+6).

 

 

SSV Bergneustadt – VfR Marienhagen 0:3 (0:1).

 

Die Fußballer des VfR Marienhagen konnten ihren positiven Lauf fortsetzen und nahmen aus Bergneustadt einen auch in der Höhe verdienten Auswärtssieg mit nach Hause. „Es war eine geschlossene Mannschaftsleistung von uns. Wir standen gut und konnten immer wieder Nadelstiche nach vorne setzen“, berichtete Co-Trainer Dirk Clemens. Auf der anderen Seite kassierte Bergneustadt die dritte Niederlage in Folge und wird die Saison mit einer fast ausgeglichen Bilanz bei Siegen, Unentschieden, Niederlagen und bei der Tordifferenz im Tabellenmittelfeld beenden.

 

Tore

0:1 Yannick Berger (20.), 0:2 Maximilian Kreuder (60.), 0:3 Nick Schmalenbach (80.).

 

Tabelle und Ergebnisse Kreisliga A

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