FUSSBALL
Kirschsieper beschert Wipperfürth einen Auftakt nach Maß
Oberberg - Favorit setzt sich in Süng durch - Lindlar schlägt harmlose Bielsteiner - THB-Erfolg gegen Bergneustadt - TVK unterliegt Bensberg - Nümbrecht II ohne Chance - Heimpleite für Wiehls Reserve - Marienhagen gewinnt Eröffnungsspiel gegen Aufsteiger Waldbröl (AKTUALISIERT).
TuS Lindlar – BSV Bielstein 3:0 (2:0).
Im Duell Absteiger gegen Aufsteiger gab es einen deutlichen Sieger. Der TuS agierte von Beginn an überlegen und sorgte vor gut 300 Zuschauern, die sich aufgrund der aktuell laufenden Feierlichkeiten zum 100. Jubiläum im Volkspark Parkstadion einfanden, für beste Stimmung. Trotz einer deutlichen Überlegenheit dauerte es bis zur 34. Minute, ehe Max Frangenberg der Führungstreffer für die Hausherren gelang. Dieser legte kurz vor dem Wechsel per Foulelfmeter den zweiten Treffer nach.
Trotzdem war Lindlars Trainer Arlind Oseku nicht gänzlich zufrieden. „Ich war nach einem 3:0 schon mal besser gelaunt. Die Chancenverwertung war mangelhaft. Das hat uns letzte Saison den Klassenerhalt gekostet“, bemängelte er eine zu hohe Anzahl an „Fahrkarten“. Im zweiten Durchgang kam der BSV etwas besser in Tritt, schaffte es aber nicht wirklich, für Gefahr vor dem TuS-Gehäuse zu sorgen. Auf der Gegenseite machte es Rinor Latifi in der Nachspielzeit deutlich. „Wir haben einfach zu viel zugeguckt“, bemängelte Bielsteins Trainer Sven Reuber den zu großen Respekt seiner Schützlinge und sprach von einer verdienten Niederlage.
Tore
1:0 Max Frangenberg (34. Florian Skrzypczak), 2:0 Max Frangenberg (44. Foulelfmeter), 3:0 Rinor Latifi (90.+3).
FC Bensberg – TV Klaswipper 4:1 (4:1).
„Wir haben direkt losgelegt wie die Feuerwehr“, freute sich Bensbergs Trainer Gabor Uhrmann über einen echten Blitzstart seiner Mannschaft. Der Aufsteiger führte bereits nach 21 Minuten durch Tore von Christopher Kovacs, Jeremy Wihl (2) und Robin Storch, bei einem Gegentreffer von Lukas Schneider, mit 4:1 und hatte damit bereits die drei Premierenzähler im Sack. „Die waren heute einfach galliger als wir und viel präsenter“, musste Klaswippers Co-Trainer Thomas Dreiner, der mit einer offensiven Grundaufstellung gestartet war, eingestehen. Nach der Umstellung auf eine Viererkette lief es nach der Pause viel besser für den Gast. „Wir sind dann deutlich besser klargekommen, haben aber sogar klarste Chancen liegenlassen“, sei die Niederlage allerdings absolut verdient gewesen. Seine Mannschaft sei vor dem Anpfiff richtig heiß gewesen, lobte Uhrmann derweil. „Nach der Pause war die Luft zwar raus, aber trotzdem haben wir uns am Ende belohnt.“
Tore
1:0 Christopher Kovacs (2.), 2:0 Jeremy Wihl (10.), 2:1 Lukas Schneider (15.), 3:1 Jeremy Wihl (16.), 4:1 Robin Storch (21.).
SSV Süng – VfR Wipperfürth 1:3 (0:1).
„Für uns war es das leichteste Spiel der Saison“, sagte Süngs Trainer Sergej Zimmerling. "Wir haben gegen den Meisterschaftsfavoriten gespielt und hatten nichts zu verlieren.“ Der VfR hatte von Beginn an alle Zügel fest in der Hand, schaffte es aber nicht, aus seinen zahlreichen Möglichkeiten Kapital zu schlagen. „Wir haben uns sehr viel Mühe gegeben, die klarsten Chancen zu vergeben“, so der sarkastische Kommentar von Wipperfürths Coach Giovanni Bernardo. Nach einer knappen halben Stunde war es aber endlich so weit: Sam Kirschsieper stieß den Bock um und erzielte den Premierentreffer für die Hansestädter, die auch in der Folgezeit überlegen agierten.
„Zur Pause hätten wir schon viel deutlicher führen müssen“, mahnte Bernardo die fehlende Effektivität an. Kirschsieper legte Mitte der zweiten Hälfte seinen zweiten Treffer nach, ehe Leonard Klug vom Punkt aus für die Hausherren verkürzte. Kirschsieper nahm aber in der Nachspielzeit mit seinem dritten Treffer endgültig den Druck vom Kessel. Trotz der Niederlage war Zimmerling nicht unzufrieden. „Wir haben ganz gut verteidigt, konnten aber gegen die Qualität des Gegners nicht mehr entgegensetzen.“
Tore
0:1 Sam Kirschsieper (29.), 0:2 Sam Kirschsieper (71.), 1:2 Leonard Klug (77. Foulelfmeter), 1:3 Sam Kirschsieper (90.+1 Foulelfmeter).
TuS Homburg-Bröltal – SSV Bergneustadt 5:2 (2:0).
„Bergneustadt stand sehr tief und hat uns gewähren lassen“, sagte Bröltals Trainer Nils Labitzke. Besonders im ersten Durchgang agierten die Gäste sehr passiv und lagen, fast folgerichtig, durch Treffer von Niklas Ott und Ben Gärtner im Hintertreffen. Nach dem Wechsel legte Aron Jungjohann sogar das 3:0 nach. „Dann waren wir uns aber offensichtlich zu sicher“, ärgerte sich Labitzke, da die Gäste durch zwei direkt verwandelte Freistoßtreffer von Arne Scherbaum und Max Weber herankamen.
„Da hatte ich noch einmal etwas Hoffnung“, so Bergneustadts Trainer Marcel Walker, der aber noch einen Doppelschlag des THB durch Niklas Ott und Lars Rohlender notieren musste. „Wir hatten aus dem Spiel heraus lediglich eine Torchance“, sprach der enttäuschte SSV-Coach von einer verdienten Niederlage. So sah es auch Bröltals Labitzke. „Denn hinten raus haben wir es wieder sehr gut gemacht.“ Kuriosum am Rande: Die letzten fünf Bergneustädter Treffer auf dem Grötzenberg waren allesamt Standards.
Tore
1:0 Niklas Ott (38.), 2:0 Ben Gärtner (45.), 3:0 Aron Jungjohann (50. Foulelfmeter), 3:1 Arne Scherbaum (53. direkter Freistoß), 3:2 Max Weber (66. direkter Freitstoß), 4:2 Niklas Ott (83.), 5:2 Lars Rohlender (87.).
Union Rösrath – SSV Homburg-Nümbrecht II 4:1 (1:0).
Die Hausherren waren laut Trainer Sascha Brandenburg über 90 Minuten die klar bessere Mannschaft, erspielten sich aber zunächst nur eine knappe 1:0-Halbzeitführung. „Wir sind sehr dominant aufgetreten und hätten schon zur Pause mit drei oder vier Toren führen können“, so Brandenburg. Tom David traf kurz nach dem Seitenwechsel vom Punkt aus zum 2:0. Im Anschluss machte Tom Kerber mit seinen Treffern zwei und drei den Sack zu. „In der Schlussphase haben wir ein paar Gänge rausgenommen“, sagte Brandenburg. Das nutzten die Gäste aus Nümbrecht immerhin noch zum Ehrentreffer. „Wir waren heute schlecht und haben verdient verloren“, zog SSV-Trainer Burkhard Graeve ein kurzes Fazit.
Tore
1:0 Tom Kerber (6.), 2:0 Tom David (47. Foulelfmeter), 3:0 Tom Kerber (60.), 4:0 Tom Kerber (70.), 4:1 Marlon Runschke (82.).
SV Altenberg – TuS Immekeppel 6:0 (5:0).
Die Fußballer des SV Altenberg sind nach dem Abstieg gut in der Kreisliga A angekommen. Im Auftaktspiel gegen den TuS Immekeppel machte die Mannschaft von Trainer Alexander Herd schon in der ersten Halbzeit alles klar und erzielte nach zunächst verhaltenen 20 Minuten drei Treffer innerhalb von 90 Sekunden. Etwas, das Immekeppels Trainer André Fanroth so noch nicht erlebt hatte, wie er berichtete. „Diesen drei Treffern sind wir dann hinterhergelaufen“, so Fanroth, dessen Mannschaft stark dezimiert angereist war und deshalb beim Gegner um eine Spielverlegung gebeten hatte. „Das Ergebnis tut weh, aber es ist aufgrund der Umstände nur schwer zu bewerten“, sagte Fanroth. Auf der anderen Seite sah es Alexander Herd ähnlich: „Wir können einordnen, wie der Gegner heute angetreten ist. Es werden noch andere Herausforderungen auf uns warten.“
Tore
1:0 Friso Bratzel (22.), 2:0 Anton Otter (23.), 3:0 Miles Werner (24.), 4:0 (38. Eigentor), 5:0 Denis Nagel (43.), 6:0 Marius Döneke (87.).
FV Wiehl II – Blau-Weiß Biesfeld 0:2 (0:1).
Es war nicht der gewünschte Einstand für die Wiehler Zweitvertretung auf der aufgehübschten Walter-Lück-Sportanlage. Nach einem ersten Abtasten entwickelte sich ein Match mit Chancen auf beiden Seiten. Wiehls Trainer Michael Börger hatte seine Mannschaft mit einem mutigen 4-3-3 ins erste Saisonspiel geschickt. „Wir hatten uns viel vorgenommen“, sei aber dann letztlich vieles nicht so gut gelaufen. Denn vorne versäumten es die Gastgeber, einen Treffer zu markieren, während die Gäste durch Sefedin Gasi per verwandeltem Foulelfmeter in Führung gingen. Unmittelbar nach dem Wechsel legte Marc Velten den zweiten Treffer nach – die Entscheidung.
Denn nach einer vermeintlichen Notbremse gegen Velten musste FV-Goalie Luca Klumpe mit Rot vom Platz und in Unterzahl gelangen nach vorne keinen zwingenden Aktionen mehr. „Wir sind schon enttäuscht, aber das Ergebnis geht letztlich so in Ordnung“, bilanzierte Börger. Biesfelds Trainer Maurice Velten freute sich über den optimalen Auftakt: „Das geht so absolut in Ordnung.“ Sorgen bereitete ihm indes sein Kicker Merlin Rabes, der kurz vor Schluss nach einem Zweikampf verletzt liegen blieb und von einem Rettungswagen abgeholt wurde. Für ihn rückte Ersatztorhüter Pascal Schmitz ins Sturmzentrum.
Tore
0:1 Sefedin Gasi (35. Foulelfmeter), 0:2 Marc Velten (47. Tobias Rappenhöner).
Besonderes Vorkommnis
Rot für Wiehls Torhüter Luca Klumpe (65. Notbremse/Innenverteidiger Philipp Richter rückt nach dem Platzverweis zwischen die Pfosten).
Eröffnungsspiel am Freitag
VfR Marienhagen – RS 19 Waldbröl 2:0 (0:0).
Der „Season Opener“ in der Kreisliga A am Freitagabend ging an den VfR Marienhagen. Vor rund 200 Zuschauern am Enselskamp nutzten die Hausherren zwei Standards, um den Aufsteiger RS 19 Waldbröl zu schlagen. Eine gelungene Rückkehr für Coach Ingo Kippels, den das Zustandekommen des Erfolgs letztlich wenig interessierte. „Ich bin einfach froh, dass wir die Punkte geholt haben. Waldbröl war gallig und hat uns das Leben schwer gemacht. Ich hatte aber nie das Gefühl, dass wir das Spiel nicht gewinnen werden“, konnte er vor allem mit der konzentrierten Defensivleistung seiner Mannschaft zufrieden sein. „Bis auf zwei gefährliche Hereingaben haben wir nichts zugelassen. Wir haben in der Halbzeit gesagt, dass wir unseren Moment bekommen werden, und so war es dann auch. Der Elfmeter war aus meiner Sicht berechtigt“, meinte Kippels.
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[Yannick Berger (li.) verhinderte das mögliche 0:1 durch Samuel Protz (re.).]
Der VfR-Trainer hätte beinahe schon nach zehn Sekunden jubeln können, als Luca Schrabe nach einer Flanke von Yannick Berger völlig frei vor dem RS 19-Kasten auftauchte, sein Abschluss jedoch von Keeper Vincent Braun pariert wurde. Auf der Gegenseite setzte sich Marc Engelbert auf der linken Bahn durch und bediente Samuel Protz, dessen Schuss im letzten Moment von Berger geblockt wurde (12.). Eine Volleyabnahme von Marienhagens Nick Schmalenbach, erneut war der Berger der Wegbereiter, landete neben dem Kasten (16.).
Den symbolischen Anstoß für das Eröffnungsspiel führte der Vorsitzende des Fußballkreises Berg, Jürgen Liehn, in diesem Jahr mit Bernd Hannes durch. Der Fußballer des RS 19 Waldbröl nimmt im Oktober mit der deutschen Ü70-Nationalmannschaft an der WM in Japan teil. Liehn hatte ein paar Präsente mitgebracht, die in der Halbzeitpause an den Mann bzw. die Frau gebracht wurden. Die glücklichen Gewinner, per Los ermittelt, durften sich über Fußbälle, Trikots der deutschen Nationalmannschaft sowie zwei VIP-Tickets für ein Heimspiel von Viktoria Köln freuen. Der Kreisvorsitzende dankte dem VfR Marienhagen für die Ausrichtung der Partie. „Ich wünsche euch eine gute Saison und den Waldbrölern natürlich auch. Auf das wir eine tolle Saison in der Kreisliga A haben werden“, sagte Liehn.
[Maximilian Kreuder wird von Felix Georgi bedrängt.]
In der Folgezeit verteidigte der Liga-Neuling geschickt und gestattete den bisweilen hektisch agierenden Gastgebern keine weiteren Gelegenheiten, sodass sich der Unterhaltungswert der Begegnung doch arg in Grenzen hielt. Kurz vor Pause schoss Schmalenbach aus halbrechter Position knapp vorbei (42.).
Bis hierhin war das Konzept von Waldbröl aufgegangen und auch nach der Pause sah es zunächst nicht danach aus, als ob Marienhagen die zündende Idee haben würde – bis Schrabe im Sechszehner zu Fall kam und der Unparteiische trotz Protesten der Gäste auf den Punkt zeigte. Radion Miller behielt die Nerven und trug sich als erster Spieler in die Torschützenliste der Saison 2025/2026 ein.
Es war der Dosenöffner für den VfR, der zehn Minuten später erhöhen konnte. Und dabei wurde es emotional: Nach einem Freistoß von Miller drückte Fynn Herhaus das Spielgerät über die Linie. Er lief heute nach fast zweijähriger Verletzungspause erstmals wieder in einem Ligaspiel auf – und das mit der Kapitänsbinde.
Die Waldbröler gaben sich keineswegs auf, offensiv fehlten ihnen allerdings die Mittel, um auf den Rückstand adäquat zu reagieren. Die Kippels-Elf hätte sogar noch erhöhen können: Ein abgefälschter Versuch von Schmalenbach klatschte an den Innenpfosten (76.), Nils Müller zielte über das Gehäuse (83.) und Dimitri Luschnikow ging gegen seinen Ex-Klub ebenfalls leer aus (87.).
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[Waldbröls Kapitän Marc Engelbert musste vor der Pause wegen einer Oberschenkelverletzung ausgewechselt werden.]
Der Trainer der Rasensportler, Oliver Rempel, ärgerte sich über den Strafstoßpfiff, der in seinen Augen strittig war. „Bis dahin haben wir es gut gemacht. Marienhagen hatte zwar mehr Ballbesitz und mehr vom Spiel, aber wir haben wenig zugelassen und trotz der Personalprobleme ein gutes Spiel gezeigt“, fand er und fügte an: „Ich bin stolz auf die Jungs, was sie abgerissen haben. Mehr war heute gegen einen starken Gegner leider nicht drin für uns.“
Tore
1:0 Radion Miller (63. Foulelfmeter), 2:0 Fynn Herhaus (73.).


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