FUSSBALL
Gaga-Ergebnisse und ein hitziges Waldbröler Stadtderby
Oberberg - Torflut am zweiten Spieltag der Staffel 3: In Marienheide, Weiershagen und Strombach fallen zehn oder mehr Treffer, RS 19 schlägt Rossenbach in emotionalem Derby - Staffel 2: Wipperfeld "arrogant", VfL entführt Punkte aus Lindlar, böses Erwachen für SVF-Reserve - 'Sportsbar Lutter' präsentiert die Kreisliga B (AKTUALISIERT).
Staffel 3
RS 19 Waldbröl – Spvg. Rossenbach 4:3 (2:1).
„Es war das hitzige Derby, das wir auch erwartet haben. Am Ende freuen wir uns über einen wichtigen Sieg. Das war ein ganz schön hartes Stück Arbeit“, erklärte Waldbröls Coach Oliver Rempel nach einem intensiven Stadtduell mit sieben Toren und zwei Platzverweisen. Schiedsrichter Riza Tokmak hatte vor großer Kulisse alle Hände voll zu tun und wendete auch die DFB-Stoppregel an, weil es von außen unsachlich wurde. Einen sehenswerten Treffer erzielte Timo Schlechtingen mit einem Freistoß-Strahl aus 25 Metern zum 1:1. Zum Matchwinner für den RS 19 schwang sich Metin Kugilay mit seinem Doppelpack auf. Später musste er allerdings wegen einer Unsportlichkeit mit Rot vom Platz. „Ich war nach dem Spiel schnell weg. Am Ende wäre aus meiner Sicht ein Remis verdient gewesen“, so Rossenbachs Trainer Mark Hertrampf.
Tore
1:0 Sidiki Kamara (2.), 1:1 Timo Schlechtingen (13.), 2:1 Philipp Rettke (25.), 2:2 Fynn-Jannis Hürthen (55.), 3:2 Metin Kugilay (60.) 3:3 Tobias Janßen (75.) 4:3 Metin Kugilay (85.).
Besondere Vorkommnisse
Rot gegen den Rossenbacher Erik Jödden (80. grobes Foulspiel)
Rot gegen den Waldbröler Metin Kugilay (89. Unsportlichkeit)
SSV Marienheide – SpVg. Dümmlinghausen 5:8 (2:4).
In einem wilden Duell lieferten sich Absteiger Marienheide und Aufsteiger Dümmlinghausen einen offenen Schlagabtausch, bei dem die Abwehrreihen auf beiden Seiten eher schlecht aussahen. „Die Stärke beider Mannschaften liegt in der Offensive“, sagte SSV-Trainer Hansi Füting. „Wir hatten Chancen für vier Spiele und Dümmlinghausen hatte Chancen für fünf Spiele Insgesamt war unser Gegner heute effektiver.“ Auf der anderen Seite äußerte sich Trainer Andreas Bujock trotz des Sieges kritisch: „Es war eigentlich unser bislang schlechtestes Spiel. In der Abwehr mussten wir improvisieren. Die drei Punkte nehmen wir mit.“
Tore
1:0 Ben Ansorge (7.), 1:1 Dzanan Rastoder (11.), 1:2 Fidel Delibalta (23.), 2:2 Toni Skoro (24.), 2:3 Dzanan Rastoder (26.), 2:4 (44. Eigentor), 2:5 Gabriel Werner (50.), 2:6 Kemal Uylas (54. Elfmeter), 2:7 Kemal Uylas (60.), 3:7 Toni Skoro (69.), 3:8 Gabriel Werner (74.), 4:8 Ben Ansorge (83.), 5:8 Ben Ansorge (89. Elfmeter).
[Gerardo Bujock versucht Mamadu Jalloh den Ball abzunehmen.]
FC Wiedenest-Othetal – SSV Wildbergerhütte-Odenspiel 3:1 (1:0).
Zehn Verwarnungen und einmal Gelb-Rot standen am Ende in der Statistik, die drei Zähler verbuchte der FCWO. „Ich habe die Partie nicht als so hitzig empfunden. Wir haben uns schwergetan, dafür aber eine richtig gute Defensivleistung gezeigt. Also ein Lob an die Mannschaft“, lautete das Fazit von FC-Trainer David Svimbersky nach dem Sieg gegen seinen früheren Klub. „Wir konnten unsere Feldvorteile nicht in Tore ummünzen und haben uns an einem tiefstehenden Gegner die Zähne ausgebissen. Das ist ein Lernprozess, den wir mit unserer jungen Mannschaft durchlaufen müssen“, erklärte Hüttes Coach Jannick Pfau.
Tore
1:0 Yannik Winkler (33.), 2:0 Maximilian Sackner (55.), 2:1 Andreas Weber (90.+3), 3:1 Yannik Winkler (90.+7).
Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen den Wildbergerhütter Phillip Haas (90.+9 wiederholtes Foulspiel).
[13 Tore sahen die Zuschauer an der Marienheider Jahnstraße.]
BSV Bielstein – SG Holpe-Wallerhausen 1:1 (1:1).
Habib Sakaoglu brachte den BSV schon nach fünf Minuten in Führung, anschließend ließen die Hausherren einige Möglichkeiten liegen. Kurz vor der Pause tauchte Nick Euteneuer frei vor Bielsteins Keeper Daniel Valbert auf und vollstreckte zum 1:1. Das war‘s auch schon an Zählbarem. „Insgesamt waren wir schon die spielbestimmende Mannschaft, machen aber zu wenig daraus. Dann kassieren wir einen blöden Treffer, können die Partie nicht sauber zu Ende und kriegen die PS nicht auf die Straße“, ärgerte sich BSV-Trainer Sven Reuber. „Bielstein war am Anfang klar besser, doch nach der Trinkpause haben wir verdient den Ausgleich erzielt. Danach haben wir bis zum Ende gut verteidigt“, freute sich Holpes Trainer Andreas Schmidt über den Auswärtspunkt.
Tore
1:0 Habib Sakaoglu (5.), 1:1 Nick Euteneuer (38.).
TuS Weiershagen – SV Hermesdorf 9:4 (7:1).
Tag der offenen Tür in Weiershagen. 13 Treffer fielen in der Partie, die der Aufsteiger deutlich für sich entschied. „Nach dem frühen Rückstand haben wir es sensationell gemacht und sind bis zur Pause auf 7:1 davongezogen. Dann denkst du, es geht so weiter, aber dem war nicht so“, hatte TuS-Coach Roberto Lombardo nach einer grandiosen ersten Halbzeit noch einige bange Momente zu überstehen. „Weiershagen hat einen starken Sturm und es in der ersten Halbzeit sehr gut ausgespielt. Wir haben erst nach der Halbzeit ein besseres Gesicht gezeigt“, sagte Torben Stoldt, der den im Urlaub weilenden SVH-Trainer Daniel Kelm vertrat.
Tore
0:1 Kevin Löwen (4.), 1:1 Jan-Malte Hartwig (8.), 2:1 Eyas Ahmed (14.), 3:1 Salvatore Ragusa (16.), 4:1 Lukas Ruland (28.), 5:1 Eyas Ahmed (35.), 6:1 Ubeyd Yilmaz (41.), 7:1 Ubeyd Yilmaz (41.), 8:1 Salvatore Ragusa (46.), 8:2 Kevin Löwen (58.), 8:3 Viktor Engelhardt (63. Foulelfmeter), 9:3 Arif Alkan (67.), 9:4 Kevin Löwen (78.).
[Die Defensivleistung seiner Mannschaft trieb Andreas Bujock Sorgenfalten auf die Stirn, zum Sieg reichte es trotz fünf Gegentoren aber dennoch.]
DJK Gummersbach – Borussia Derschlag 0:10 (0:3).
Im Gummersbacher Stadtderby war Rudi Janzen nach sechs Minuten hellwach und nutzte die erste Chance in Abstauber-Manier zum 0:1. Nach einer feinen Einzelleistung von Matthias Ittermann war er auch für den nächsten Treffer verantwortlich und als Jean-Marc Bremicker nach der Trinkpause das 0:3 nachlegte, war das Match gelaufen. Der Rest des Lokalduells wurde zum Scheibenschießen. „Wir haben keine Möglichkeiten en masse liegen lassen, doch als alle ein Tor machen wollten, hätten wir auch einen Gegentreffer kassieren können. Wir haben aber von der ersten Minute an die Zweikämpfe sehr abgeklärt bestritten und sind so gut ins Spiel gekommen“, war Borussen-Coach Michael Reed nach dem Kantersieg zufrieden.
„Zum Spiel möchte ich eigentlich kein Kommentar abgeben. Was wir uns für heute vorgenommen haben, hat die Mannschaft nicht gezeigt“, so Frank Schmidt von der DJK. Er wird den aktuellen Chefcoach Lars Kaiser beim Training und bei den Spielen unterstützen, nachdem Egzon Haklaj, der zusammen mit Kaiser das neue Trainergespann bei den Strombachern bilden sollte, nach nur einem Spieltag zurückgetreten ist.
Tore
0:1 Rudi Janzen (6.), 0:2 Rudi Janzen (24.), 0:3 Jean-Marc Bremicker (25.), 0:4 Daniel Schulz (48.), 0:5 Devin Korn (52.), 0:6 Matthias Itermann (55.), 0:7 Rudi Janzen (59.), 0:8 Efe Yazici (78. Foulelfmeter), 0:9 Dominic Hausmann (83.), 0:10 Dominic Hausmann (87.).
[Marienheide nutzten auch die drei Tore von Ben Ansorge nichts - der Kreisliga A-Absteiger startete mit zwei Niederlagen in die Saison.]
SSV Homburg-Nümbrecht III – TSV Ründeroth 4:0 (0:0).
Dank des Gala-Auftritts des spielenden Co-Trainers Manuel Marks fuhr der Aufsteiger einen Heimsieg ein. Dabei fing es gar nicht gut an, als Schiedsrichter Torsten Jäger nach einem torlosen ersten Durchgang die zweite Hälfte anpfiff. Einen Strafstoß von Marks parierte TSV-Keeper David Dzienisz. Das war’s dann aber auch an positiven Erlebnissen für Ründeroth. Marks erzielte binnen sieben Minuten einen lupenreinen Hattrick und Lars Löcher machte endgültig den Deckel drauf. „Das war der reine Wahnsinn. Neben einem Extralob für den dreifachen Torschützen geht auch ein dickes Kompliment an die Mannschaft, die sich förmlich zerrissen hat“, freute sich SSV-Coach Fabian Reitmeister. „Wir haben nach einer noch ausgeglichenen ersten Halbzeit einen Tiefschlaf eingelegt und am Ende verdient verloren. Das war gar nichts“, fand TSV-Trainer Christopher Lieblang klare Worte.
Tore
1:0 Manuel Marks (55.), 2:0 Manuel Marks (56.), 3:0 Manuel Marks (62.), 4:0 Lars Löcher (71.).
Besonderes Vorkommnis
Ründeroths Keeper David Dzienisz pariert einen Foulelfmeter von Manuel Marks (47.).
Tabelle und Ergebnisse Staffel 3
Staffel 2
TV Herkenrath – DJK Wipperfeld 4:3 (1:2).
Eine frühe Zwei-Tore-Führung sollte bei diesem Wetter eigentlich eine Bank sein. Doch die DJK hielt sich nicht dran. Raul Yorganci und Leon Küster holten den Vorsprung heraus, aber Niklas Roß konnte vor und unmittelbar nach der Pause egalisieren. Damit hatte Herkenrath Blut geleckt und legte durch Patrick Paschek und Daniel Keijser nach. Wipperfeld kam durch Antonello Varipapa zwar noch einmal heran, aber am Ende trat die DJK die Heimreise ohne Punkte an. Trainer Erkan Yorganci nahm bei der Analyse kein Blatt vor den Mund: „Ich dachte, was wir gegen Kürten abgeliefert haben, wäre schlecht gewesen, aber heute war es reine Arroganz. Wir müssen jetzt schnell den Schalter umlegen.“
Tore
0:1 Raul Yorganci (2.), 0:2 Leon Küster (13.), 1:2 Niklas Roß (37.), 2:2 Niklas Roß (46.), 3:2 Patrick Paschek (64.), 4:2 Daniel Keijser (71.) 4:3 Antonello Varipapa (76.).
TuS Lindlar II – VfL Engelskirchen 0:1 (0:0).
Ernüchterndes Resümee von TuS-Trainer Joey Ebert: „Wir haben heute ein Spiel gesehen, in dem wir 85 Minuten der Partie in deren Hälfte gespielt haben, aber durch einen gezielten Konter verloren haben Wir waren nicht durchschlagkräftig genug.“ Alex Maier erzielte das Tor des Tages nach einem langen Ball von Otto Fehl. „Uns war klar, dass wir mit der individuellen Klasse der Lindlarer heute nicht mithalten können, aber die Jungs haben die Vorgabe, 90 Minuten effektiv zu verteidigen, bei diesen Temperaturen hervorragend umgesetzt. Das sind drei Bonuspunkte, die wir gerne mitnehmen“, freute sich VfL-Coach Uwe Ommer über den Sieg bei seinem Ex-Team.
Tore
0:1 Alex Maier (57.).
SV Altenberg II – SV Frielingsdorf II 6:0 (3:0).
Kurz vor der Pause schraubten die Gastgeber den Vorsprung auf drei Treffer hoch - zu viel für die Gäste, um bei diesem Wetter nochmal ranzukommen. Zu allem Überfluss machte Altenberg nach dem Seitenwechsel genau da weiter, wo sie davor aufgehört hatten. Ein halbes Dutzend Tore kassierte die SVF-Reserve am Märchenwald. „Heute habe ich ein Gesicht von meiner Mannschaft kennengelernt, das ich noch nicht kannte. Die Partie hat Altenberg auch in der Höhe absolut verdient gewonnen“, war Ufuk Opak ziemlich bedient. Sehenswert war ein direkt verwandelter Eckball von Nils Woitynek zum 2:0. Da wurde sogar der vierfache Torschütze Miles Werner etwas neidisch.
Tore
1:0 Friso Bratzel (32.), 2:0 Nils Woitynek (39.), 3:0 Miles Werner (45.), 4:0 Miles Werner (47.), 5:0 Miles Werner (56.), 6:0 Miles Werner (80.).
BILDERGALERIE