FUSSBALL

Souveräner Sieg trotz Platzverweis

thg; 01.09.2024, 22:05 Uhr
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Fotos: Thomas Giesen --- Joscha Trommler platzierte einen Freistoß ins lange Ecke und markierte die 1:0-Führung.
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Souveräner Sieg trotz Platzverweis

thg; 01.09.2024, 22:05 Uhr
Oberberg – Des SSV Homburg-Nümbrecht besiegt den 1. FC Spich trotz Roter Karte souverän – Wiehl unterliegt dem SSV Bornheim – Die Sparkasse Gummersbach präsentiert die Landesliga (AKTUALISIERT).

Von Thomas Giesen

 

SSV Homburg-Nümbrecht – 1. FC Spich 3:0 (2:0).

 

Völlig verdient und trotz Roter Karte ungefährdet sichern sich die Gastgeber den ersten Sieg in der neuen Landesligasaison. „Wir haben am vergangenen Dienstag nicht alles falsch gemacht und heute haben wir nicht alles richtig gemacht. Das Ergebnis ist aber ein ganz anderes“, verglich Nümbrechts Trainer Torsten Reisewitz die beiden bisherigen Partien miteinander. Am Dienstagabend hatten die Nümbrechter noch zahlreiche Chancen vergeben und mit 1:4 verloren. Diesmal zeigte sich der SSV effizienter.

 

Für den ersten Aufreger sorgte allerdings der Gast. Zehn Minuten waren gespielt, als Spichs Fabian Welt aus rund zwölf Metern knapp am Nümbrechter Tor vorbei schoss. „Wenn wir da das 0:1 kassieren weiß man nicht, wie es weiterläuft“, sah Reisewitz die erste Chance des Gegners als eine der Schlüsselszenen im Spiel. Anschließend kontrollierten die Hausherren das Geschehen auf dem Platz und kamen zu Chancen. Nach einer Flanke von Joscha Trommler köpfte Robin Brummenbaum aus zentraler Position und rund vier Metern Entfernung Spichs Torwart Dennis Pastoors an (15.). Sechs Minuten später führte eine Standardsituation zum Führungstreffer. Joscha Trommler versenkte einen Freistoß aus extrem spitzem Winkel, vorbei an Freund und Feind, im langen Eck (21.).

 

[Nümbrechts Trainer Torsten Reisewitz nutzte die Trinkpause für weitere Anweisungen an seine Mannschaft.] 

 

Die Gastgeber hatten die Partie nun im Griff. Mehr als eine recht ungefährliche Bogenlampe aus 25 Metern auf das Tornetz hatten die Gäste vor der Pause nicht mehr zu bieten. Die Nümbrechter legten derweil nach: Nach einem Trommler-Freistoß scheiterte Niklas Clemens an Keeper Pastoors (41.), Clemens verzog aus zentraler Position und setzte den Ball knapp neben den linken Torpfosten (45.), ehe es doch noch klingelte. In der Nachspielzeit brachte Clemens eine scharfe Hereingabe an den zweiten Pfosten, Kilian Seinsche schaltete am schnellsten und stocherte den Ball über die Linie zum 2:0 (45.+5).

 

[Kilian Seinsche (rechts) gelang in der Nachspielzeit der Treffer zum 2:0.]

 

Der Weg schien für die Nümbrechter frei, entspannt den ersten Saisonsieg einfahren zu können, doch es kam anders. Spich versuchte zu pressen, Lukas Püttmann attackierte Nümbrechts Ricardo Bauerfeind und luchste ihm den Ball ab. Bauerfeind hakelte nach, Püttmann nahm die Attacke gerne an und der Schiedsrichter pfiff. Auf Hinweis des Schiedsrichterassistenten korrigierte er seine erste Entscheidung, gab Bauerfeind rot statt gelb wegen einer Notbremse und die Hausherren waren in Unterzahl. „Danach war es nur noch ein Fight. Wir haben umgestellt und es dann hinbekommen, keine gefährlichen Situationen mehr zuzulassen“, sagte Reisewitz.

 

Kurz vor Ende fiel die Entscheidung. Kilian Seinsche wurde tief geschickt und chipte den Ball auf den eingewechselten Dean-Robin Paes, der sicher zum 3:0 abschloss (88.). „Wie die Mannschaft heute in der zweiten Hälfte alles reingeschmissen hat war sehr gut. Heute haben wir auch die Dinger, die wir gegen Seelscheid nicht gemacht haben, genutzt“, freute sich Reisewitz über die Leistung seiner Mannschaft.

 

Tore

1:0 Joscha Trommler (21.), 2:0 Kilian Seinsche (45.+5), 3:0 Dean-Robin Paes (88.).

 

Besonderes Vorkommnis

Rote Karte gegen Nümbrechts Ricardo Bauerfeind (Notbremse, 57.).

 

SSV Homburg-Nümbrecht

Matteo Tessarolo; Felix Adamietz, Philipp Rüttgers, Ricardo Bauerfeind, Moritz Becker, Lukas Grünberg (80. Felix Klein), Joscha Trommler (62. Dean-Robin Paes), Niklas Goße (83. Fritz Schäfer), Niklas Clemens (86. Dennis Kania), Kilian Seinsche, Robin Brummenbaum (90. Yuto Morioka).

 

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FV Wiehl – SSV Bornheim 1:4 (0:1).

 

Die Niederlage kam für das Wiehler Lager nicht überraschend. Das Führungstor der Bornheimer reduzierte jedoch viel zu früh die Hoffnung auf etwas Zählbares auf ein Minimum. Keine drei Minuten waren gespielt, als sich die Wiehler einen Ballverlust in Tornähe leisteten. Mohamed Zaim fackelte nicht lange und zimmerte den Ball von der Strafraumgrenze zum 1:0 in die Maschen (3.). „Damit war der Matchplan über den Haufen geworfen. Das war schade, denn nach der ersten Viertelstunde haben wir besser agiert“, ärgerte sich Wiehls Trainer Sascha Mühlmann über das Gegentor.

 

[Joscha Trommlers Freistoß segelte über Spichs Torwart Dennis Pastoors hinweg zur Nümbrechter Führung ins lange Eck.]

 

Nach der Bornheimer Führung blieben Höhepunkte vorerst eine Seltenheit. Nach Vorarbeit von Alexander Marks hatte Florian Liebelt eine Großchance zum Ausgleich, scheiterte aber aus kurzer Distanz an SSV-Torwart Lukas Berger. Bis zur Pause gab es keine Aufreger mehr. Kurz nach dem Seitenwechsel sahen sich die Wiehler aber erneut im Hintertreffen. Keine vier Minuten waren gespielt, als Nick Hirschfeld das 2:0 für die Gäste erzielte. Statt sich nun aufzugeben, suchten die Hausherren nun die Offensive. Jan Peters, in der Pause für den angeschlagenen Yannick Zwiebel eingewechselt, umkurvte nach einem Pass von Yannik Clemens Bornheims Keeper Berger und markierte das Anschlusstor (52.).

 

"In dem Moment hatte ich das Gefühl, dass wir sie vielleicht doch noch knacken können. Denn bis zu diesem Zeitpunkt haben die Bornheimer auch keine Bäume ausgerissen“, hoffte Wiehl-Coach Mühlmann noch kurz auf die Wende. Doch nur fünf Minuten später folgte die Ernüchterung. Nach einem Einwurf spielte der Gast den Ball über die Wiehler Abwehrkette und Justin Krausa schloss erfolgreich zum 3:1 ab (57.). Auch beim 1:4 ließen sich die Wiehler mit einem langen Ball hinter die letzte Reihe düpieren. Erneut war es Krausa der vollendete (75.).

 

„Danach sind wir nicht mehr in Schlagdistanz gekommen“, trauerte Mühlmann noch Chancen von Peters (85.) und dem ebenfalls eingewechselten Justus Dabringhausen (88.) nach, räumte aber eine verdiente Niederlage ein: „Wir haben nach dem Anschlusstreffer zum 1:2 die Gelegenheit verpasst, den Moment zu nutzen.“

 

Tore

0:1 Mohamed Zaim (3.), 0:2 Nick Hirschfeld (49.), 1:2 Jan Peters (52.), 1:3 Justin Krausa (57.), 1:4 Justin Krausa (75.).

 

FV Wiehl

Maximilian Vollmer; Gino Lanfranco, Rene Gailowitz, Kevin Derksen, Yannick Zwiebel (46. Jan Peters), Vinzent Stoffel, Thorben Riske (60. Dogukan Bülbül), Marvin Bollow (60. Justus Dabringhausen), Alexander Marks, Yannik Clemens, Florian Liebelt (76. Andi Sadrija).

 

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