FUSSBALL

Schon früh droht der Tabellenkeller

thg, lo; 29.08.2024, 06:00 Uhr
Foto: Thomas Giesen --- Nümbrechts Felix Sievers steuerte vor knapp einem Jahr drei Treffer zum 4:1-Erfolg der Nümbrechter gegen Spich bei. Jetzt hat sich der Stürmer verletzt.
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Schon früh droht der Tabellenkeller

thg, lo; 29.08.2024, 06:00 Uhr
Oberberg - Landesliga: Nümbrecht will Torflaute beenden - Wiehl droht die zweite Niederlage - Bezirksliga: Lindlar empfängt Schönenbach zum ersten Oberberg-Duell, Hohkeppel II muss zum Mitaufsteiger Schwarz-Weiß Köln.

Vorschau Landesliga (2. Spieltag)

 

SSV Homburg-Nümbrecht – 1. FC Spich (Sonntag, 15:15 Uhr).

 

Es fehlen: Felix Sievers, Tom Hillenbach, Marvin Wesenberg, Julian Schwarz.

 

Zum Spiel: Der Saisonauftakt ist für die Nümbrechter ordentlich in die Hose gegangen. 0:4 verlor die Mannschaft von Trainer Tosten Reisewitz beim Nachholtermin am Dienstagabend gegen den FSV Neunkirchen-Seelscheid, der dem SSV eindrucksvoll demonstrierte, wie man Spiele gewinnt: Mit Effizienz vor dem gegnerischen Tor. Während die Nümbrechter regelmäßig hochkarätige Chancen vergaben, nutzten die Seelscheider nach dem Führungstreffer auch die nächsten drei sich bietenden Gelegenheiten, um das Ergebnis in die Höhe zu schrauben. „Das Spiel war ein Spiegel der Vorbereitung“, meint Reisewitz. Schon im Kreispokal hatte man gegen den TuS Lindlar dutzende Möglichkeiten vergeben und verlor nach 120 torlosen Minuten im Elfmeterschießen.

 

Auch im letzten Test gegen den Mittelrheinligisten FC Hürth, der 1:1 endete, ließ man über 20 Chancen liegen. Reisewitz ist einigermaßen ratlos, was man gegen die Torflaute tun soll. „Vielleicht lasse ich die Jungs beim nächsten Training erstmal eine Viertelstunde auf das leere Tor schießen, damit sie mal das Gefühl haben, dass ein Ball reingeht“, sagt er mit einem Augenzwinkern. „Wir haben es in Seelscheid gesehen. Während wir die einfachsten Dinger nicht machen, ist der Gegner hingegen total im Spielgefühl und macht in seinem Flow die Tore dann auch. Uns fehlt einfach das Erfolgserlebnis. Ich habe die Sorge, dass die Mannschaft verkopft“, sehnt sich Reisewitz nach einem Moment, der den Knoten zum Platzen bringt.

 

Wie wohl auch die Spicher, die am vergangenen Sonntag zu Hause gegen Fortuna Bonn mit 0:1 unterlagen, wollen die Nümbrechter den kompletten Fehlstart vermeiden. „Die Niederlage in Seelscheid ist kein Beinbruch. Vielleicht kommt sie als Warnung sogar zu einem guten Zeitpunkt. Aber wir sollten jetzt tunlichst Punkte holen, angesichts der nächsten Prüfungen, um den Druck vom Kessel zu nehmen. Denn anschließend spielen wir gegen Lindenthal und Bornheim. Wir wollen nicht von Beginn an da stehen, wo wir auf keinen Fall sein wollten“, mahnt Reisewitz eindringlich.

 

So leicht wie zu Beginn der vergangenen Saison, als die Nümbrechter in Spich mit 4:1 gewannen, könnte es diesmal nicht werden. Für die Spicher war es der negative Auftakt zu einer problematischen Saison, inklusive anschließendem Trainerwechsel und Umbau der Mannschaft. Mit Moritz Moik (aus Merten), Richy Massek (Friesdorf), Abdellah Rabhi (Flittard), Niclas Hoffmanns (Neunkirchen-Seelscheid), der als spielender Co-Trainer fungiert, und Fabian Welt vom TuS Mondorf haben sich die Troisdorfer neues Spielermaterial aus der Landesliga geholt. Justus Mergner kommt vom Ahrweiler BC aus der Rheinlandliga.

 

„Spich hat sich gut verstärkt. Die Offensive ist ohnehin schon exquisit besetzt, mit Lukas Püttmann und Jonas Degenhart drumherum. Das sind richtig gute Jungs“, so Reisewitz, der selbst einen personellen Rückschlag zu verkraften hat. Felix Sievers, der vor Jahresfrist in Spich noch einen Dreierpack erzielte, war in Seelscheid umgeknickt und hat sich voraussichtlich die Bänder im Fußgelenk gerissen. Eine mehrmonatige Pause droht. (thg)

 

 

FV Wiehl – SSV Bornheim (Sonntag, 15:15 Uhr).

 

Es fehlen: Louis Usko, Nico Allerdings, Niclas Zeder, Jack Devern, Mert Akbas.

 

Einsatz fraglich: Bastian Schwarz.

 

Zum Spiel: Der Einstieg in die neue Landesligasaison geriet wie erwartet. Nach einem frühen Gegentor bei Borussia Lindenthal-Hohenlind erwiesen sich die Fußballer des FV Wiehl gegen den Mitstreiter um den Mittelrheinligaaufstieg als ziemlich chancenlos. FV-Trainer Sascha Mühlmann nahm es angesichts der angespannten Personallage gelassen und hatte die 0:3-Niederlage auch schon eingepreist. Auch vor dem zweiten Auftritt gegen den SSV Bornheim ist die Erwartungshaltung im Wiehler Lager nicht gerade groß.

 

„Bornheim ist sicher ein ähnliches, wenn nicht gar gleiches Kaliber wie Hohenlind. Sie sind überragend gestartet und das verwundert auch nicht. Sie gehören zu den offensivstärksten Mannschaften der Liga, haben viel Tempo und sind vorne sehr unbekümmert. Das ist eine Topmannschaft, die um den Aufstieg mitspielen kann“, setzt Mühlmann zu einer Lobeshymne an. „Sie zeichnen sich durch Kontinuität aus. Nicht nur auf der Trainerbank. Sie haben kaum Abgänge und wenige Zugänge und spielen zum Teil schon seit Jahren zusammen“, so Mühlmann weiter.

 

Verhalte man sich gegen Bornheim so, wie man es in Lindenthal getan habe, dann werde man erneut mit leeren Händen vom Platz gehen. „Wir haben gegen Lindenthal die Räume nicht zu bekommen und es fehlte die Kompaktheit. Das müssen wir besser machen“, fordert der Coach. In der vergangenen Spielzeit unterlag man dem damaligen Aufsteiger zwar zweimal – chancenlos sah Mühlmann seine Wiehler dabei aber nicht. „Wir haben insgesamt vier Gegentore durch Elfmeter bekommen. Da müssen wir uns anders verhalten. Sonst haben wir gezeigt, dass wir gegen die auch etwas mitnehmen können, aber dafür muss alles passen. Wir rechnen mit null Punkten nach zwei Spielen und könnten mit solch einem Rückschlag auch umgehen.“

 

Die personelle Lage hat sich im Vergleich zur Vorwoche nur wenig gebessert. Die beste Nachricht kommt von Abwehrchef Bastian Schwarz, der sich im Training am Knie verletzte. Der befürchtete Kreuzbandriss ist es nicht geworden, stattdessen wurde ein Anriss des Innenbandes festgestellt. Ein Einsatz am Sonntag ist nicht ausgeschlossen, aber sehr fraglich. Louis Usko und Nico Allerdings sind weiter im Aufbautraining, Niclas Zeder und Mert Akbas noch im Urlaub. Jack Devern ist wegen eine Mittelfußprellung nicht einsatzfähig. Vinzent Stoffel ist derweil zurück aus dem Urlaub. (thg)

 

 

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Vorschau Bezirksliga (2. Spieltag)

 

TuS Lindlar – SV Schönenbach (Sonntag, 15:15 Uhr).

 

Es fehlen: Maurice Nguyen, David Förster, ⁠Simon Schreiner, Phillip Stein, Niklas Horsch, ⁠Roger Sauer, ⁠Simon Kahm, ⁠Kim Heinzelmann, Monty Devern - Jan Krieger, Nico Brandenburger, Meikel Harder, Justus Kohls.

 

Einsatz fraglich: Pascal Nguyen – keiner.

 

Zum Spiel: Bereits am zweiten Spieltag steht das erste Oberberg-Duell der Spielzeit auf dem Programm. Der TuS Lindlar empfängt den SV Schönenbach im Volksbank-Parkstadion. Für die Hausherren ist es die Saisonpremiere, denn zum Auftakt am vergangenen Wochenende waren sie zur Untätigkeit gezwungen. Einen Tag vorher wurde die Partie beim FC Rheinsüd Köln abgesagt, weil die Stadt Köln die Spielstätte des FCR wegen gelöster Nähte am Kunstrasen gesperrt hatte. Nach Angaben von Trainer Philipp Franke soll die Begegnung in den nächsten zwei bis drei Wochen nachgeholt werden.

 

An der angespannten Personallage hat sich beim Aufsteiger derweil nichts geändert. Im Gegenteil: Neun Akteure fallen urlaubs-, berufs- und/oder verletzungsbedingt aus. „Wir werden trotzdem eine schlagkräftige Truppe stellen, die versuchen wird, den Schönenbachern Paroli zu bieten“, verspricht Franke und setzt dabei vor allem auf seine Routiniers wie Marc Bruch, Niklas Grob oder Tim Schmitz. „Wir haben fünf, sechs Spieler, die den Kern der Mannschaft stellen, das Niveau in der Liga kennen und die anderen lenken und leiten sollen.“

 

Große Hiobsbotschaft: Bei Goalgetter Maurice Nguyen wurde eine Schambeinentzündung diagnostiziert, die in beide Beine ausstrahlt. „In der Hinrunde rechnen wir nicht mehr mit ihm“, ist Franke der Schock über die Nachricht anzumerken. Unabhängig davon sei die Vorfreunde, jetzt endlich – mit einer Woche Verzögerung - in den Wettkampfmodus zu starten, groß, wenngleich mit Schönenbach eine „Mammutaufgabe“ (Franke) warte. „Sie gehören zu den Top vier der Liga“, spricht Franke von einem „Vollgasstart“ für sein Ensemble. „Wir werden aber nicht nur ein Schild vor dem eigenen Tor aufstellen, sondern wollen mutig agieren.“     

 

Die Gäste haben mit einem 3:1-Sieg gegen den SV Altenberg die ersten drei Zähler aufs Konto gehievt – Revanche für die Pokalniederlage zwei Wochen zuvor gelungen. Trotz einiger Ausfälle lieferten die Schönenbacher eine konzentrierte Vorstellung ab. Lediglich in der Phase rund um den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer des SVA wackelte der Erfolg kurzzeitig. Jordi Scherbaums Tor zum 3:1 bedeutete die Erlösung.

 

Der sportliche Leiter Matthias Siebertz zeigt sich zufrieden mit dem ersten Auftritt des neuformierten Teams. „Was gut war, dass die Mannschaft auf dem Platz zusammengearbeitet und sich als Einheit präsentiert hat.“ Ausbaufähig bleibe hingegen die Chancenverwertung. Gegen Lindlar wolle man auf die Leistung am ersten Spieltag aufbauen und sich grundsätzlich von Woche zu Woche steigern. Das klare Ziel ist, den nächsten Dreier einzufahren. Siebertz weiß aber, dass dies keine leichte Aufgabe wird.

 

„Lindlar wird mit allen Mitteln versuchen, uns in Schach zu halten“, glaubt der Schönenbacher Sportchef. Nicht als Nachteil empfindet er, dass der TuS am vergangenen Wochenende aussetzen musste. „Es ist nicht einfach, in den Wettbewerbsmodus zu kommen. Daher bin ich froh, dass wir zumindest schon einmal in der Liga gespielt haben.“ Jan Krieger, Nico Brandenburger, Justus Kohls und Meikel Harder fallen weiterhin verletzt aus. Letztgenannter ist immerhin wieder ins Training eingestiegen. Alexander Hettich hat seine Rotsperre aus dem Pokal abgesessen und kehrt in den Kader zurück. (lo) 

 

 

Schwarz-Weiß Köln – Eintracht Hohkeppel II (Sonntag, 15:15 Uhr).

 

Es fehlen: David Bors, Stefan Fiegen.

 

Zum Spiel: Nach dem ersten Spieltag rangiert die 2. Mannschaft des SV Eintracht Hohkeppel dort, wo sie die Saison beenden möchte: auf Platz eins. Gegen Germania Zündorf blieb die Elf von Wolfgang Martens in der ersten halben Stunde ohne Treffer, ehe ein Doppelschlag von Salih Tatar und Nils Remagen die weitere Richtung vorgab. In der zweiten Halbzeit spielten die Hohkeppeler mit den durch eine Ampelkarte dezimierten Gäste Katz und Maus. Zum Schluss stand ein 7:0 zu Buche – damit waren die Zündorfer gut bedient.  Der Trainer ist froh, dass seine Mannschaft eine Duftmarke zu setzen vermochte. „Wir haben von Beginn an dominiert und mit zunehmender Spieldauer sind unsere Aktionen immer sicherer geworden. Das war ein sehr guter erster Schritt“, erklärt Martens.

 

Am kommenden Wochenende tritt die Eintracht-Zweitvertretung zu einem Aufsteigerduell an. Schwarz-Weiß Köln hat als letztjähriger Tabellenzweiter der Kölner Kreisliga A über die Quotientenwertung den Sprung in die Bezirksliga geschafft. Im Gegensatz zu Hohkeppel II ging der Auftakt für die Domstädter allerdings daneben. Bei Jan Wellem Bergisch Gladbach unterlagen sie mit 2:4, führten aber lange Zeit mit 2:1 und gerieten erst nach einem Platzverweis in der 66. Minute auf die Verliererstraße. Rotsünder war der spielende Co-Trainer Pascal Frere, der zuvor beide Treffer für die Kölner erzielt hatte.

 

Martens stellt sich im Nordwesten der Rheinmetropole, wo die Gastgeber beheimatet sind, auf ein hartes Stück Arbeit ein. „Schwarz-Weiß hat eine kampfstarke Mannschaft, die über den Einsatz kommt und es dem Gegner gerade zuhause sehr schwer machen wird. Wir werden uns darauf einstellen und alles raushauen, um einen Sieg mit nach zu Hause bringen“, so der Übungsleiter. Dennis Weis, Carsten Gülden und Cedric Wiesen sind ins Training zurückgekehrt und könnten am Sonntag Alternativen sein. (lo)         

 

 

Weitere Partien auf Verbandsebene mit oberbergischer Beteiligung

 

Vorschau Jugendfußball

 

A-Junioren Bezirksliga (1. Spieltag)

FV Wiehl – SV Deutz 05 II (Samstag, 16 Uhr)

 

U15-Junioren Bezirksliga (1. Spieltag)

SC West Köln – FV Wiehl (Sonntag, 11 Uhr)

 

U14-Junioren Bezirksliga (1. Spieltag)

FV Wiehl – FC Germania Zündorf (Samstag, 14 Uhr)

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