FUSSBALL

Kein Anlass zur Überheblichkeit

thg, lo; 14.11.2024, 07:00 Uhr
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Foto: Thomas Giesen --- Der SSV Homburg-Nümbrecht geht mit einer Serie von sechs Siegen in Folge ins Heimspiel gegen Köln-Flittard.
FUSSBALL

Kein Anlass zur Überheblichkeit

thg, lo; 14.11.2024, 07:00 Uhr
Oberberg - Landesliga: Nümbrecht will den siebten Sieg in Folge - Wiehl empfängt Aufsteiger Brauweiler - Bezirksliga: Bleibt Hohkeppel II ungeschlagen? - Schönenbach darf sich keine Patzer mehr erlauben - Lindlar hofft auf dritten Heimsieg.

Vorschau Landesliga (13. Spieltag)

 

SSV Homburg-Nümbrecht – SpVg. Köln-Flittard (Sonntag, 15:15 Uhr).

 

Es fehlen: Tim Daniel, Julian Birk, Marvin Wesenberg, Yuto Morioka.

 

Zum Spiel: Die Nümbrechter reiten weiter auf der Erfolgswelle. Sechs Spiele in Folge hat das Ensemble von Trainer Torsten Reisewitz gewonnen. Dabei hatte der Coach die jüngste Reise zum TuS Oberpleis im Vorfeld mit einem Zahnarztbesuch verglichen. Stattdessen sah er „die besten 30 Minuten dieses Jahres“. Auch nachdem die Oberpleiser in der zweiten Hälfte den Druck erhöhten und auf den Ausgleich drängten, blieben die Nümbrechter standhaft und befreiten sich mit Toren aus der Umklammerung. Beim Stand von 3:0 gestattete der SSV dem Gastgeber lediglich eine Schönheitskorrektur per direktem Freistoß.

 

Sorgen, dass sich bei seinen Kickern irgendwann das Gefühl einstellt, unschlagbar zu sein, hat der Coach nicht. „Es gibt keinen Grund, überheblich zu werden. Im Moment ist es so, dass wir für Sonntag 22 Spieler zur Verfügung haben und alle Spieler großen Druck haben, in den Kader der ersten 18 zu kommen. Wir haben am Sonntag die Chance, das siebte Spiel in Folge zu gewinnen“, blickt Reisewitz nur nach vorn. Die Bilanz der nächsten Gäste ist derweil durchwachsen. Nach drei Niederlagen in Folge, mit dem 0:5 beim FV Wiehl am Ende, gelang am vergangenen Sonntag ein 3:0-Erfolg über Fortuna Bonn, die immerhin auf Rang vier der Tabelle stand, und man konnte die Abstiegsränge verlassen.

 

Eigentlich eine Pflichtaufgabe für die Nümbrechter, will man dem Tabellenführer SSV Bornheim auf den Fersen bleiben. Reisewitz ist allerdings gewarnt. Als mahnendes Beispiel hat er das Spiel der Kölner gegen den FSV Neunkirchen-Seelscheid im Gedächtnis, das die Flittarder mit 2:0 gewannen. „Neunkirchen hatte gefühlte zwölf Prozent Ballbesitz. Flittard war lauf- und spielstark und sie haben den Ball sehr gut laufen lassen. Da müssen wir hochkonzentriert und permanent aggressiv arbeiten, um diesen Spielfluss zu unterbinden“, weiß er zu berichten. „Wir müssen sie selbst permanent laufen lassen, weil sie sehr gut pressen. Wir wollen dem Spiel unseren Stempel aufdrücken“, so Reisewitz. (thg)

 

 

FV Wiehl – Grün-Weiß Brauweiler (Sonntag, 15:15 Uhr).

 

Es fehlen: Niclas Zeder, Yannik Clemens, Jan Peters, Marvin Bollow, Thorben Riske, Jack Devern.

 

Zum Spiel: Mit dem Spiel gegen die Bundeswehr-Nationalmannschaft feierten die Wiehler am Dienstagabend ein echtes Highlight. Bei der 2:3-Niederlage ging es aber nicht nur darum, einen freundschaftlichen Kick auf dem Kunstrasen abzuliefern. Für die Gäste auf der Wiehler Eichhardt war die Begegnung mit dem Landesligisten ein Härtetest auf dem Weg zur Militär-Weltmeisterschaft 2025. Für die Wiehler dementsprechend ein Testspiel auf Wettkampfniveau.

 

„Das war eine tolle Erfahrung und eine Top-Trainingseinheit. Wir haben deutlich mehr als 20 Spieler eingesetzt. Alle haben Feuer gemacht, auch die, die ein bisschen hinten dran sind. Auch wenn man mal nicht spielt, jeder stellt sich hinten an, gibt Vollgas und macht kein Theater“, freute sich Wiehls Trainer Sascha Mühlmann über den gelungenen Auftritt, der auch dafür gut war, die jüngste 1:4-Niederlage beim SV Deutz 05 aus den Köpfen zu bekommen und wieder an seine eigenen Qualitäten zu glauben. „Ich hoffe, wir können den Schwung mitnehmen. Wir haben gegen Deutz schon nicht viel zugelassen. Das, was wir zugelassen haben, hat der Gegner auch gleich genutzt. Trotz der vier Gegentore kann man nicht sagen, dass uns die defensive Stabilität abgeht“, so Mühlmann.

 

So unbekannt wie vor dem Anpfiff die Bundeswehr-Nationalmannschaft gewesen war, so unbekannt sind auch die Grün-Weißen aus Brauweiler für die Wiehler. Nach fünf Jahren in der Parallel-Staffel 2 aktiv, stiegen die Brauweiler in der Saison 2022/23 in die Bezirksliga ab und gleich wieder auf. Mit jeweils vier Siegen, Unentschieden und Niederlagen erwischte der Liganeuling einen passablen Start in die Spielzeit. Mit dem Gang in die Staffel 1 hatte auch der Aufsteiger Neuland betreten. „Wir wissen nicht viel über den Gegner und er ist schwer einzuschätzen. Einige Namen kennt man. Aber ich orientiere mich immer an den Spielen zuvor, die unsere Gegner gegen Marialinden gemacht haben. Da war die Erkenntnis, wenn man sie spielen lässt, dann sind sie stark. Sie sind nach vorne gefährlich. Wenn man sie stresst, dann haben sie Probleme, auch mit der Umschaltbewegung nach hinten“, erklärt Mühlmann und erwartet ein Spiel auf Augenhöhe.

 

In Topbesetzung sind die Wiehler, trotz gut gefüllten Kaders, nicht. Jan Peters, der auch am vergangenen Sonntag in Deutz nicht spielen konnte, droht wegen Problemen an der Patellasehne das vorzeitige Ende des Fußballjahres. Yannik Clemens laboriert an einer Oberschenkelverletzung, Thorben Riske steht vorerst aus privaten Gründen nicht zur Verfügung. Neben dem Langzeitausfall Niclas Zeder stehen zudem Marvin Bollow aus beruflichen Gründen und der erkrankte Jack Devern nicht zur Verfügung.(thg)

 

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Vorschau Bezirksliga (13. Spieltag)

 

CfB Ford Niehl – Eintracht Hohkeppel II (Sonntag, 14:45 Uhr).

 

Es fehlen: Marcel Höller, Cedric Wiesen, Justin Chukwudi, Fabian Apel.

 

Einsatz fraglich: Sam Kirschsieper.

 

Zum Spiel: Die Hohkeppeler Reserve eilt mit Siebenmeilenstiefeln zur Herbstmeisterschaft. Am vergangenen Wochenende patzten mit Ausnahme von Jan Wellem Bergisch Gladbach alle Verfolger, während die Elf von Wolfgang Martens einen hart erkämpften Erfolg im Gemeindeduell gegen den TuS Lindlar feierte. Lange Zeit bewegten sich die Gäste auf Augenhöhe und hätten sogar in Führung gehen können. Im zweiten Durchgang bewies der Primus aber den längeren Atem und gewann durch Tore von Behadil Sabani und Stefan Fiegen mit 3:1. „Die Lindlarer haben einen guten Job gemacht und wir haben uns in der ersten Halbzeit schwergetan. Nach den Spielerwechseln in der zweiten Hälfte haben wir wieder die gewohnte Balance gefunden und die Mannschaft hat eine Schippe draufgelegt“, so Martens in der Derby-Rückschau.

 

Damit lautet die beeindruckende Zwischenbilanz nach zwölf Matches: Neun Siege und drei Unentschieden. Im „verflixten“ 13. Spiel der Saison soll die Serie halten. Zu Gast ist der Spitzenreiter beim CfB Ford Niehl, der sich momentan auf dem zwölften Platz wiederfindet und sich mit lediglich zwölf Zählern auf dem Konto Richtung Tabellenkeller orientieren muss. „Es geht ins Finale der Hinrunde und jede Mannschaft in der Liga ist gewillt, vor der Winterpause etwas draufzusatteln. Es sind noch neun Punkte zu vergeben“, erklärt Martens. „Unser Ziel ist, auch aus den letzten drei Spielen in diesem Jahr das Maximum rauszuholen. Das setzt voraus, dass wir auch in Niehl eine konzentrierte Leistung abrufen.“

 

Wie genau sich das Personalpuzzle für Sonntag zusammensetzt, ist offen. Martens muss definitiv auf ein langzeitverletztes Quartett verzichten. Als weiterer Ausfall könnte sich der beste Torschütze Sam Kirschsieper hinzugesellen. Er knickte gegen Lindlar um und hat sich eine Sprunggelenksblessur zugezogen. Behadil Sabani fehlt wegen einer Schulterverletzung. Zurückerwartet im Kader werden hingegen Torhüter Tom Brauer sowie die Defensivkräfte Malte Meßmann, Davin Dresbach und Severin Brochhaus. Die 1. Mannschaft hat in der Regionalliga ein spielfreies Wochenende, was wiederum bedeutet, dass Zuwachs von oben praktisch garantiert ist. (lo)          

 

 

SV Schönenbach – SV Bergfried Leverkusen (Sonntag, 14:45 Uhr).

 

Es fehlt: Nico Brandenburger.

 

Einsatz fraglich: Meikel Harder.

 

Zum Spiel: Nur einen Teilerfolg erzielte der SV Schönenbach nach einer turbulenten Woche inklusive Trainerwechsel. Das 2:2 beim SV Weiden ist schwierig einzuordnen. Einerseits ist ein Punkt gegen einen Vertreter aus dem Tabellenkeller zu wenig, andererseits zeigte die Mannschaft in der zweiten Halbzeit eine starke Reaktion, holte einen 0:2-Rückstand auf und hätte sich mit einem Dreier belohnen müssen. Zweimal rettete das Aluminium für Weiden, in der Schlussminute vergab Julio Molongua eine hundertprozentige Möglichkeit. „Wenn wir alle unsere Chancen nutzen, gewinnen wir mit 6:2 oder 7:2“, trauerte der sportliche Leiter Matthias Siebertz den vergebenen Gelegenheiten hinterher.

 

Auffällig auch: Abermals wurden die Schwächen bei ruhenden Bällen aufgedeckt, beide Tore für die Gastgeber fielen nach Freistößen bzw. Ecken. „Gefühlt haben wir in dieser Saison schon 15 Gegentore nach Standards bekommen“, stöhnt Siebertz. Genügend Ansätze also für das Trainerteam Taner Durdu und Kilian Gärtner, das nun vor dem ersten Heimspiel steht. Der Aufsteiger SV Bergfried Leverkusen ist in der Lademacher-Waldarena zu Gast – allemal ein unbequemer Widersacher. Mit Blick aufs Tableau - Spitzenreiter Hohkeppel II hat bereits einen Vorsprung von acht Zählern - darf sich Schönenbach in den drei Matches vor der Winterpause allerdings keinen Fehltritt mehr erlauben. Allein die sechs Punkte, die sich bei den Remis gegen Pulheim, Schwarz-Weiß Köln und eben Weiden in Luft aufgelöst haben, trüben die Bilanz erheblich.

 

Dabei will Siebertz jedoch keinen Druck auf Durdu und Gärtner aufbauen. „Die Stimmung in der Mannschaft ist gut, aber es muss sich erst alles finden. Direkt im ersten Spiel alles abzuschütteln, was vorher gewesen ist, ist nicht möglich“, sagt Siebertz und ergänzt: „Ich hoffe, dass wir gegen Bergfried da weitermachen, wo wir gegen Weiden aufgehört haben.“ Nico Brandenburger fällt weiterhin aus, der angeschlagene Meikel Harder ist für Sonntag fraglich. (lo)

 

 

TuS Lindlar – SpVg. Rheindörfer Nord (Sonntag, 15:15 Uhr).

 

Es fehlen: Kim Heinzelmann, Max Frangenberg, Max Geßner, Niklas Horsch, ⁠Marius Mukherjee, Phillip Stein.

 

Einsatz fraglich: ⁠Fabio Römer.

 

Zum Spiel: Nach dem 2:1-Sieg gegen Jan Wellem Bergisch Gladbach konnte der TuS Lindlar im Derby gegen Hohkeppel II zwar nicht ein zweites Mal in Folge zum Überraschungscoup ausholen, doch es fehlte nicht viel, um auch beim Tabellenführer zu punkten. Mehr als eine Stunde lang durften die Gäste zumindest von einem Unentschieden träumen, dann schlug die Eintracht-Reserve beim Stande von 1:1 doch noch zweimal zu. Vorher waren es die Lindlarer, die die besseren Möglichkeiten besaßen. Die Leistungen gegen die beiden Topteams geben Mut für den Jahresschlussspurt. „Wenn wir das bestätigen können und uns keine Schwankungen erlauben, bin ich zuversichtlich für die nächsten Aufgaben“, sagt Trainer Philipp Franke.  

 

Für den Aufsteiger, der ein Überwintern auf einem Abstiegsplatz verhindern möchte, stehen vor der Saisonunterbrechung drei extrem wichtige Partien auf dem Programm. Den Auftakt bildet das Kellerduell gegen den direkten Tabellennachbarn SpVg. Rheindörfer Nord, der nach einem schwachen Saisonstart mit dem 0:10 gegen Blau-Weiß Köln Anfang Oktober als Tiefpunkt die Kurve bekommen hat und zuletzt unter anderem gegen Rheinsüd Köln und Altenberg erfolgreich war. „Unsere Antennen sind geschärft“, sagt Franke mit Verweis auf die jüngsten Resultate der Gäste und fügt hinzu: „Rheindörfer hat eine richtig gute Offensive, die Abwehr ist aber offenbar anfällig. Ich rechne damit, dass das Spiel auch im Kopf entschieden wird. Es wird viel auf die mentale Komponente ankommen“, hofft er darauf, dass seine Schützlinge nicht die Nerven verlieren, sollte es zu einem frühen Gegentor oder vergleichbaren Rückschlägen kommen. Dies hat in Hohkeppel auch geklappt: Bereits in der ersten Minute musste Lindlar das 0:1 schlucken, meldete sich danach aber klasse zurück.

 

An der Grundordnung im 5-4-1 wird der Trainer eigenen Angaben zufolge festhalten, obwohl der Gast nicht über die gleiche Güteklasse wie Jan Wellem oder die Eintracht-Reserve verfügt. „Wir haben ein System gefunden, in dem sich die Jungs wohlfühlen. Daher wäre es falsch, jetzt daran etwas zu verändern.“ Pascal Nguyen kehrt nach Ablauf einer Gelb-Rot-Sperre zurück, sein Bruder Maurice wird hingegen in der Hinrunde mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr eingesetzt, weil sich die hartnäckige Schambeinentzündung wieder bemerkbar gemacht hat. Fabio Römer, gegen Hohkeppel II einer der besten Akteure, ist im Training umgeknickt und droht auszufallen. (lo)

 

 

Vorschau Jugendfußball

 

A-Junioren Bezirksliga (8. Spieltag)

FV Wiehl – FV Preußen Bonn (Samstag, 16 Uhr)

 

B-Junioren Mittelrheinliga (10. Spieltag)

Bayer 04 Leverkusen U16 – FV Wiehl (Samstag, 14 Uhr)

 

C-Junioren Bezirksliga (8. Spieltag)

FV Wiehl - SV Bergisch Gladbach 09 (Samstag, 14 Uhr)

 

U14-Junioren Bezirksliga (8. Spieltag)

SV Bergisch Gladbach 09 – FV Wiehl (Samstag, 15:15 Uhr)

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