FUSSBALL

Nümbrecht gewinnt Abnutzungskampf gegen Rheinbach

thg; 27.10.2024, 19:55 Uhr
FUSSBALL

Nümbrecht gewinnt Abnutzungskampf gegen Rheinbach

thg; 27.10.2024, 19:55 Uhr
Oberberg – Nümbrecht setzt sich im Topspiel bei schwierigen Platzverhältnissen gegen den SC Rheinbach durch – Wiehl holt beim TuS Oberpleis nach Rückstand noch einen Punkt - Die Sparkasse Gummersbach präsentiert die Landesliga (AKTUALISIERT).

Von Thomas Giesen

 

SC Rheinbach – SSV Homburg-Nümbrecht 1:2 (1:0).

 

Die Nümbrechter besiegen im Topspiel der Landesliga den selbsternannten Aufstiegskandidaten aus Rheinbach und festigen Platz zwei in der Tabelle. Von einem fußballerischen Leckerbissen war das Duell des Tabellendritten gegen den Zweiten allerdings weit entfernt. Ohnehin bereits in schlechtem Zustand, litt der Naturrasen des Gastgebers bei Dauerregen noch weiter und machte jedes flache Zuspiel zur Lotterie.

 

„Es war so wie erwartet. Beide Mannschaften haben versucht, so schnell wie möglich in die Tiefe zu kommen. Und Fehlervermeidung war das oberste Gebot“, schilderte Nümbrechts Trainer Torsten Reisewitz den Spielverlauf in der ersten Halbzeit, die kaum Höhepunkte bot. Mitte des ersten Durchgangs erlief SSV-Sturmspitze Robin Brummenbaum einen Steckpass, bekam beim Abschluss aber zu wenig Druck auf den Ball. Es blieb die einzige nennenswerte Toraktion der Gäste. Allerdings kamen auch die Hausherren nie gefährlich vor das gegnerische Tor. Zumindest bis zur 43. Spielminute. Rheinbach kam über außen, die Flanke segelte in Richtung zweiter Pfosten und landete am Ende bei Tim Schirmer, dessen Schuss noch leicht abgefälscht ins Nümbrechter Tor einschlug (43.).

 

„Zur zweiten Halbzeit wollten gar nicht viel ändern. Wir haben uns nur vorgenommen, zielstrebiger zum Tor zu gehen“, berichtete Reisewitz vom Kabinengespräch, das offenbar Wirkung zeigte. Keine drei Minuten waren nach Wiederanpfiff absolviert, als sich Felix Klein auf der rechten Außenbahn durchsetzte und auf Robin Brummenbaum im Sturmzentrum flankte, der per Kopf den Ausgleich markierte. In Minute 65 hatte Felix Klein nach Vorarbeit von Kilian Seinsche und Robin Brummenbaum die Chance auf den Führungstreffer, platzierte den Ball aber nicht gut genug. Nur zwei Minuten später war es wieder Seinsche, der über die linke Seite nach vorne stieß und Brummenbaum in Szene setzen wollte. Der unterlief die Flanke, am langen Pfosten hämmerte Felix Klein den Ball jedoch per Dropkick zum 2:1 in die Maschen.

 

„Danach war es nur noch ein Abnutzungskampf. Rheinbach hat jeden Ball tief vorne reingespielt. Für die Konter hat uns am Ende die Kraft gefehlt. Das war über 90 Minuten ein einziger Fight. Ein schönes Fußballspiel war es nicht“, meinte Reisewitz, dessen Elf das Ergebnis über die Zeit schaukelte. „Wir haben jetzt mit 22 Punkten unser Ziel für die Hinrunde mehr als erreicht. Jetzt wollen wir weitere Bonuspunkte sammeln. Wir haben vier Siege in Folge geholt, müssen jetzt aber die gleiche Energie auf den Platz bringen und dürfen nicht nachlassen“, so Reisewitz.

 

Tore

1:0 Tim Schirmer (43.), 1:1 Robin Brummenbaum (48.), 1:2 Felix Klein (67.).

 

SSV Homburg-Nümbrecht

Matteo Tessarolo; Felix Adamietz, Ricardo Bauerfeind, Philipp Rüttgers, Lukas Grünberg (80. Joscha Trommler), Niklas Goße, Felix Klein (71. Niklas Clemens), Tom Hillenbach, Felix Sievers (72. Dennis Kania), Kilian Seinsche, Robin Brummenbaum (85. Julian Opitz).

 

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TuS Oberpleis – FV Wiehl 1:1 (1:0).

 

Fast eine ganze Halbzeit liefen die Wiehler einem Rückstand hinterher, ehe ein direkt verwandelter Freistoß doch noch für einen Punktgewinn sorgte. „Vor dem Spiel hätte ich den Punkt unterschrieben. Aber ich glaube, heute wäre mehr drin gewesen. Doch ich bin zufrieden“, hatte FV-Trainer Sascha Mühlmann gemischte Gefühle nach dem Abpfiff. Obwohl ohne die kurzfristig ausgefallenen Stützpfeiler Jan Peters und Vinzent Stoffel angetreten, diktierten die Wiehler über weite Strecken die Begegnung, auch weil die Oberpleiser ihnen meist den Ball überließen und auf den schnellen Gegenstoß warteten.

 

Die erste Torchance für die Gäste kam nach einer halben Stunde. Baris Öner hatte sich über die linke Seite durchgetankt und drang in den Strafraum ein. Sein Abschluss strich jedoch knapp am langen Pfosten vorbei (30.). In Minute 35 suchte Justus Dabringhausen den Abschluss, statt quer auf Yannik Clemens zu legen, und scheiterte am TuS-Torwart Sebastian Klein (35.). Der Führungstreffer fiel auf der anderen Seite. Ein Einwurf der Gäste landete über Umwege bei TuS-Torjäger Nikolas Klosterhalfen, der den Ball mit der Fußspitze über FV-Torwart Maximilian Vollmer hinweg in die Maschen beförderte (43.).

 

Im zweiten Durchgang mühten sich die Wiehler, kamen immer wieder vielversprechend über die rechte Seite über Gino Lanfranco und Justus Dabringhausen, schafften es aber erst, in der Schlussphase gefährlich zu werden. Auf der Gegenseite rettete FV-Schlussmann Maximilian Vollmer zweimal in höchster Not nach schnellen Gegenangriffen der Oberpleiser. Ein Foulspiel, rund 25 Meter vor dem TuS-Tor, sollte den Weg zum Ausgleich bereiten. Der eingewechselte Louis Usko nahm Maß und knallte den Ball in die rechte untere Ecke zum 1:1. Es wäre sogar noch der Siegtreffer drin gewesen. Fünf Minuten vor dem Ende scheiterte Florian Liebelt im Eins-gegen-Eins-Duell an Torwart Sebastian Klein, hätte zuvor jedoch zum freistehenden Andi Sadrija abgeben können. In der Schlussminute übersah dann Sadrija seinen Sturmpartner Liebelt auf die gleiche Weise. Wieder blieb Klein der Sieger.

 

„Ich glaube, wir hatten ein Chancenplus, mehr Ballbesitz und hatten auch die Zweikämpfe auf unserer Seite. Fußballerisch war das das beste Auswärtsspiel, was wir in dieser Saison gespielt haben. Ich freue mich, über den Weg, den die Jungs gehen und was sie fußballerisch alles reinwerfen, ist super“, war Mühlmann von der Leistung seiner Equipe äußerst angetan.

 

Tore

1:0 Nikolas Klosterhalfen (43.), 1:1 Louis Usko (80.).

 

FV Wiehl

Maximilian Vollmer; Gino Lanfranco, Bastian Schwarz, Kevin Derksen, Dogukan Bülbül (73. Louis Usko), Yannick Zwiebel (70. Andi Sadrija), Baris Öner (80. Collins Ihekaire), Alexander Marks (90. Nico Allerdings), Yannik Clemens (83. Mert Akbas), Justus Dabringhausen, Florian Liebelt.

 

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