FUSSBALL
Nümbrecht siegt deutlich und ist neuer Tabellenführer
Oberberg – Der SSV Homburg-Nümbrecht lässt Köln-Flittard keine Chance und ist neuer Tabellenführer – Der FV Wiehl dominiert den Aufsteiger GW Brauweiler und rutscht auf Platz fünf - Die Sparkasse Gummersbach präsentiert die Landesliga. (AKTUALISIERT)
Von Thomas Giesen
SSV Homburg-Nümbrecht – SpVg. Köln-Flittard 5:0 (2:0).
Die Nümbrechter sind derzeit nicht aufzuhalten. Gegen die Domstädter feierte das Team von Trainer Torsten Reisewitz den bereits siebten Sieg in Folge und das in beeindruckender Manier. Zudem übernahm der SSV die Tabellenführung der Landesliga. Konkurrent SSV Bornheim trennte sich unentschieden vom 1. FC Spich, hat aber noch ein Spiel weniger absolviert.
Im Heimspiel gegen Flittard sorgten die Hausherren von der ersten Minute für Überdruck in der Hälfte des Gegners. Mit Pressing bereits am gegnerischen Strafraum ließen die Nümbrechter den Gästen kaum Luft zum Atmen. Meist war der Ball weit vor der Mittellinie bereits erobert und es ergaben sich schnell Chancen. Lukas Grünberg setzte mit einem 20-Meter-Schuss das erste Ausrufezeichen (10.), nur eine Minute später schloss Kilian Seinsche wuchtig ab, den Abpraller versenkte Clemens am langen Pfosten zur 1:0-Führung (11.). Nur fünf Minuten später verpasste Robin Brummenbaum im Kopfballduell eine Flanke, Flittard klärte zu kurz und Kilian Seinsche hämmerte den Ball aus der Luft zum 2:0 ins lange Eck (16.).
[Lukas Grünberg (l.) beackerte die linke Außenbahn der Nümbrechter.]
„Jagen, jagen, jagen“, trieb Nümbrecht-Coach Reisewitz seine Mannschaft nun von draußen an und die Nümbrechter ließen nicht nach. Nach einer Flanke von Clemens köpfte Robin Brummenbaum nur knapp am Pfosten vorbei (24.), fünf Minuten eroberte der SSV-Kapitän einen Fehlpass der Gäste, scheiterte aber aus 18-Metern an Flittards Torwart Robin Spiegel. „Es war unser Matchplan, den Gegner früh unter Druck zu setzen und ihn nicht ins Spielen kommen zu lassen. Wir haben im Moment brutale Wucht und Energie, dem Gegner unser Selbstbewusstsein aufzuzwingen und in Richtung Torerfolg zu gehen“, freute sich Reisewitz über den Auftritt seiner Mannschaft. Beim Gegner war die Stimmung derweil auf dem Nullpunkt. Noch vor der Pause sah Flittards Trainer Sven Bellinghausen nach einer andauernden Auseinandersetzung mit dem Schiedsrichter die gelb-rote Karte.
[Nümbrechts Trainer Torsten Reisewitz trieb seine Mannschaft auch nach der 2:0-Führung weiter an, den Gegner unter Druck zu setzen.]
Die Auftaktphase nach der Pause gehörte allerdings den Gästen, die nun mehr vom Spiel hatten und auf den Anschlusstreffer drängten. Nach einem langen Abschlag vom Torwart rutsche der SSV-Kette der Ball durch und der Flittarder Stürmer ging ins Eins-gegen-Eins mit Matteo Tessarolo und fiel. Den anschließenden Elfmeter parierte Tessarolo (53.). Nach der Auftaktoffensive sorgten die Hausherren frühzeitig für die Entscheidung: Tom Hillenbach eroberte den Ball und Kilian Seinsche netzte zum 3:0 ein (67.). „Der Elfmeter von Matteo war natürlich wichtig. Da hätte das Spiel noch kippen können. Mit dem 3:0 war es dann eigentlich entschieden“, war Reisewitz dann beruhigt. Der eingewechselte Dean-Robin Paes schraubte das Ergebnis nach einer sehenswerten Kombination zunächst auf 4:0 (86.) und nach Vorarbeit von Dennis Kania auf 5:0 (88.) in die Höhe.
Tore
1:0 Niklas Clemens (11.), 2:0 Kilian Seinsche (16.), 3:0 Kilian Seinsche (67.), 4:0 Dean-Robin Paes (86.), 5:0 Dean-Robin Paes (88.).
Besonderes Vorkommnis
Nümbrechts Torwart Matteo Tessarolo hält einen Foulelfmeter (53.).
SSV Homburg-Nümbrecht
Matteo Tessarolo; Felix Adamietz, Tom Hillenbach, Sebastian Ramspott, Lukas Grünberg, Niklas Goße (84. Julian Schwarz), Julian Opitz (73. Dennis Kania), Joscha Trommler (46. Marvin Hennecken), Niklas Clemens (83. Felix Klein), Kilian Seinsche, Robin Brummenbaum (80. Dean-Robin Paes).
FV Wiehl – Grün-Weiß Brauweiler 6:2 (4:1).
Die Wiehler haben sich eindrucksvoll zurückgemeldet. Nach der 1:4-Niederlage gegen den SV Deutz vor einer Woche legten die Kicker von Trainer Sascha Mühlmann bereits vor der Pause den Grundstein für den Sieg und rutschten auf Platz fünf der Tabelle. „Wir waren heute brutal effektiv. Wenn wir das in Deutz auch so gewesen wären, hätte das Ergebnis anders ausgesehen“, meinte Mühlmann.
[Nümbrechts Kilian Seinsche (m.) steuerte zwei Tore zum 5:0-Erfolg der Nümbrechter über Köln-Flittard bei.]
Die Wiehler setzten den Gast von Beginn an unter Druck, verzeichneten viele Ballgewinne im Aufbauspiel des Aufsteigers. Vinzent Stoffel eroberte rund 30 Meter vor dem gegnerischen Tor den Ball, zog in die Tiefe und chipte das Rund aus rund zehn Metern über Grün-Weiß Keeper Thomas Schoffke hinweg zum 1:0 in die Maschen (14.). Und die Wiehler legten nach: Louis Usko markierte mit einem 30-Meter-Hammer, mit Zuhilfenahme des Innenpfostens, das 2:0 (22.) und Alexander Marks hatte mit einem abgefälschten direkten Freistoß, der Torwart Schoffke durch die Hosenträger flutsche, Glück und freute sich über das 3:0 (25.). Brauweiler verkürzte zwar nach einer Ecke durch Niko Janssen (32.) zwischenzeitlich, doch in der Nachspielzeit stellte Justus Dabringhausen, nach Vorarbeit von Florian Liebelt, den alten Abstand wieder her (45.+5).
Dem 4:1 ging allerdings eine längere Pause voran. Wiehls Gino Lanfranco hatte sich nach einem unglücklichen Zusammenprall mit einem Gegenspieler im Gesicht verletzt, musste behandelt und später mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht werden. „In der zweiten Halbzeit wollten wir die Kontrolle behalten und den Ball laufen lassen“, erklärte Mühlmann, warum nach dem Seitenwechsel offensiv auf beiden Seiten nicht mehr allzu viel passierte, ehe es in der Schlussphase noch einmal torreich wurde. Felix Krüger hatte sich über die rechte Seite durchgedribbelt und legte auf Andi Sadrija ab, der den Torwart anschoss. Justus Dabringhausen stand richtig und drückte den Abpraller zum 5:1 über die Linie (81.). Die Begegnung war entschieden und die Wiehler offenbar mit den Gedanken beim Abpfiff, als sich die Gäste noch einmal sehenswert zum 5:2 von Prinz Mvulu durchkombinierten (88.). Der Schlusspunkt blieb Andi Sadrija vorbehalten, der nach Hereingabe von Alexander Marks sein erstes Landesligator feiern durfte.
Tore
1:0 Vinzent Stoffel (14.), 2:0 Louis Usko (22.), 3:0 Alexander Marks (25.), 3:1 Niko Janssen (32.), 4:1 Justus Dabringhausen (45.+5), 5:1 Justus Dabringhausen (81.), 5:2 Prinz Mvulu (88.), 6:2 Andi Sadrija (90.).
FV Wiehl
Maximilian Vollmer; Gino Lanfranco (34. Kevin Derksen), Bastian Schwarz, René Gailowitz, Emin Yagci (82. Yannick Zwiebel), Louis Usko (73. Dogukan Bülbül), Vinzent Stoffel, Justus Dabringhausen, Alexander Marks, Collins Ihekaire (73. Felix Krüger), Florian Liebelt (62. Andi Sadrija).
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