Oberberg - Die Landesliga-Fußballer des SSV Homburg-Nümbrecht wenden einen 0:1-Rückstand gegen den SV Schlebusch noch in einen Sieg - Der FV Wiehl liefert gegen Köln Flittard eine Glanzleistung ab - Die Sparkasse Gummersbach präsentiert die Landesliga (AKTUALISIERT).
Von Thomas Giesen
SSV Homburg-Nümbrecht – SV Schlebusch 4:2 (2:1).
Die Nümbrechter feiern den fünften Sieg in Folge und bleiben dem Spitzenreiter der Landesliga, SSV Bornheim, auf den Fersen. In den ersten Minuten sah es allerdings nicht nach einem deutlichen Erfolg gegen den Drittletzten der Tabelle aus. „Ich habe es im Vorfeld schon gesagt, Schlebusch ist deutlich stärker, als es der Tabellenplatz aussagt“, war Nümbrechts Trainer Torsten Reisewitz nicht überrascht über die Startoffensive der Gäste. Sieben Minuten waren gespielt, als sich die Schlebuscher über die Außenbahn freispielten. Nach einer Flanke stand Justin Prensena am langen Pfosten goldrichtig und köpfte zur 1:0-Führung für die Gäste ein.
Doch die Nümbrechter wackelten nur in den ersten zehn Minuten ein wenig, übernahmen dann aber die Kontrolle über das Spiel und kamen zu Chancen. Kilian Seinsche tankte sich über die linke Seite durch und passte scharf in die Mitte, wo Robin Brummenbaum den Ball für den am zweiten Pfosten völlig freistehenden Felix Klein durchließ, der nur noch zum 1:1 einschieben brauchte. Nümbrecht blieb am Drücker, verpasste es aber zunächst, nachzulegen. Lukas Grünberg und Kilian Seinsche tauchten zwar in der Box auf, kamen aber nicht recht zum Abschluss, ehe Grünberg einen Schuss neben den Pfosten setzte. Kurz vor der Pause klingelte es dann doch noch. Moritz Becker schlug eine flache Flanke in den Strafraum, wo Robin Brummenbaum per Direktabnahme das 2:1 markierte.
Mit Anpfiff der zweiten Halbzeit machten die Nümbrechter so weiter, wie sie zuvor den ersten Durchgang gestalteten: mit Druck auf den Gegner. Felix Sievers sprintete nach einem tiefen Pass in den Sechzehner und wurde kurz vor dem Abschluss von einem Schlebuscher Verteidiger von den Beinen geholt. Den fälligen Elfmeter verwandelte Robin Brummenbaum sicher zum 3:1 (48.). Der Gastgeber hatte die Begegnung nun eigentlich im Griff, ließ den SVS aber noch einmal herankommen. In einer ihrer wenigen Offensivszenen drangen die Gäste in den SSV-Strafraum ein, Moritz Becker traf im Zweikampf den Fuß seines Gegenspielers und erneut hieß es Elfmeter. Konrad Gierlak verwandelte zum 2:3-Anschluss (54.).
„Da hatte ich die Sorge, dass es noch einmal kippen könnte. Aber die Einwechslungen haben uns nochmal Dampf gebracht“, meinte Reisewitz. Eine Standardsituation brachte die Nümbrechter zurück auf Kurs. Joscha Trommler schlug eine Ecke auf den Kopf von Tom Hillenbach, der mit seinem ersten Landesligator das 4:2 markierte. Kilian Seinsche und Dean-Robin Paes hatten jeweils nach Kontern sogar die Chance, das Ergebnis in die Höhe zu schrauben. „In den letzten zehn Minuten war es nur noch eine Abwehrschlacht, aber wir haben alles wegverteidigt. Kämpferisch und läuferisch war das heute top“, freute sich SSV-Coach Torsten Reisewitz über einen gelungenen Auftritt seiner Mannschaft.
Tore
0:1 Justin Prensena (7.), 1:1 Felix Klein (21.), 2:1 Robin Brummenbaum (43.), 3:1 Robin Brummenbaum (48. Foulelfmeter), 3:2 Konrad Gierlak (54. Foulelfmeter), 4:2 Tom Hillenbach (71.).
SSV Homburg-Nümbrecht
Matteo Tessarolo; Felix Adamietz, Julian Schwarz (60. Joscha Trommler), Moritz Becker (76. Philipp Rüttgers), Lukas Grünberg, Niklas Goße, Tom Hillenbach, Felix Klein (61. Julian Opitz), Kilian Seinsche (84. Andreas Marian), Felix Sievers (65. Dean-Robin Paes), Robin Brummenbaum.
FV Wiehl – SpVg. Köln-Flittard 5:0 (3:0).
Mit einem fulminanten Sieg kletterten die Wiehler auf den fünften Tabellenplatz. FV-Trainer Sascha Mühlmann kam aus dem Schwärmen kaum heraus. „Das war aus fußballerischer Sicht das beste Spiel meiner Trainerlaufbahn. Was die Jungs gespielt haben, war eine eins mit Sternchen“, bilanzierte Mühlmann nach dem glanzvollen Auftritt seiner Truppe. Nur in den ersten zehn Minuten wirkte es, als könnten die Gäste das Spiel ausgeglichen gestalten. Sehr auf Ballbesitz bedacht, versuchten sich die Flittarder in die Gefahrenzone der Hausherren zu kombinieren, blieben aber stets stecken. „Wir haben in den ersten zehn Minuten nicht den richtigen Zugriff gefunden. Zu dem Zeitpunkt war der Spielausgang nicht abzusehen. Danach haben wir Flittard aber dominiert“, so Mühlmann.
Der Führungstreffer war nur eine Frage der Zeit. Nach einem Einwurf von Gino Lanfranco passte Louis Usko tief in die Kölner Spielhälfte auf Justus Dabringhausen, der im Eins-gegen-Eins seinen Gegenspieler abschüttelte. Collins Ihekaire musste nach seiner Vorlage nur noch den Fuß hinhalten und es stand 1:0. „Das war für uns der Dosenöffner. Danach haben wir fußballerisch überzeugt, hatten viel Ballbesitz, haben kaum lange Bälle gespielt und alles spielerisch gelöst. Wir haben viele Zweikämpfe gewonnen und konnten viele Angriffe fahren. Man hat bei den Jungs die Spielfreude gemerkt“, erklärte Mühlmann, dessen Elf noch vor der Pause entscheidend nachlegte. Nach einem Kölner Fehler im Spielaufbau schaltete Florian Liebelt am schnellsten und hämmerte den Ball aus rund 18 Metern zum 2:0 in die rechte untere Torecke.
Florian Liebelt leitete auch den dritten Treffer ein, legte auf Justus Dabringhausen ab, der seinen Gegenspieler aussteigen ließ und trocken ins rechte obere Eck abschloss. Mehr als ein Distanzschuss, der knapp über die Torlatte des Wiehler Gehäuses flog, war derweil vom Gegner im ersten Durchgang nicht zu sehen. Auch nach dem Seitenwechsel setzten die Wiehler nach und sorgten frühzeitig für die Entscheidung. Vinzent Stoffel hatte den schnellen Collins Ihekaire mit einem druckvollen Pass auf die Reise geschickt. Bei seinem Abschluss war Flittards Torwart Robin Spiegel zwar noch mit dem Fuß am Ball, konnte den Einschlag aber nicht mehr verhindern. Nach Vorarbeit von Gino Lanfranco legte Alexander Marks den fünften Treffer nach. Florian Liebelt, Justus Dabringhausen und Andi Sadrija hätten das Ergebnis in der Schlussphase sogar noch höher ausfallen lassen können.
Tore
1:0 Collins Ihekaire (18.), 2:0 Florian Liebelt (25.), 3:0 Justus Dabringhausen (41.), 4:0 Collins Ihekaire (52.), 5:0 Alexander Marks (70.).
FV Wiehl
Justin Broy; Gino Lanfranco, Bastian Schwarz, Dogukan Bülbül (64. Emin Yagci), Louis Usko (46. Kevin Derksen), Vinzent Stoffel (73. Mert Akbas), Yannick Zwiebel, Justus Dabringhausen, Alexander Marks, Collins Ihekaire (66. Baris Öner), Florian Liebelt (73. Andi Sadrija).
Tabelle und Ergebnisse Landesliga
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