Oberberg - Der SSV Homburg Nümbrecht vergibt beim 1. FC Spich gute Chancen und wird bestraft - Der FV Wiehl geht beim Primus SSV Bornheim unter - Die Sparkasse Gummersbach präsentiert die Landesliga (AKTUALISIERT).
Von Thomas Giesen
1. FC Spich – SSV Homburg-Nümbrecht 1:0 (0:0).
Es ist ein bitterer Rückschlag für die Nümbrechter. Trotz Überlegenheit in der zweiten Halbzeit und guter Torchancen steht das Ensemble von Trainer Torsten Reisewitz am Ende mit leeren Händen da. „Wenn wir so auftreten wie heute, dann sind wir weit entfernt davon, eine Spitzenmannschaft zu sein. Die Leichtigkeit der Hinrunde fehlt“, klagte der Coach über eine völlig unnötige Niederlage, die die Nümbrechter im Kampf um den Landesligatitel und den Aufstieg in die Mittelrheinliga zurückwirft. Im Parallelspiel besiegte der Ligaprimus den FV Wiehl mit 5:1 und vergrößerte den Vorsprung auf den SSV wieder auf vier Punkte.
In der ersten Halbzeit war von einer Nümbrechter Überlegenheit noch nicht viel zu sehen. Nach einer Ecke an den zweiten Pfosten versuchte sich Robin Brummenbaum mit einem Querpass, der aber in den Händen von Spichs Keeper Dennis Pastoors landete (10.). Der Gastgeber zeigte sich derweil agiler und aggressiver und verdiente sich die erste echte Torchance des Spiels. Lukas Püttmann knallte den Ball nach einer Ecke aus rund zehn Metern aber über das SSV-Tor (15.). Anschließend hielten beide Teams den Gefahrenbereich vor dem eigenen Tor weitgehend sauber, sodass es torlos in die Pause ging.
Nach dem Seitenwechsel erwischten erneut die Spicher den besseren Start und kamen auch wieder zur ersten klaren Torgelegenheit. Wieder vergab Püttmann die Chance auf den Führungstreffer (56.). Anschließend lief es besser für die Gäste, die nun zwingender in ihren Offensivaktionen wurden. Reisewitz hatte gewechselt, brachte Kilian Seinsche für Felix Sievers und Dean-Robin Paes für Julian Opitz und plötzlich hagelte es gefährliche Szenen. Paes lies nach rund einer Stunde den ersten Hochkaräter liegen (61.) und köpfte nach einer Flanke von Lukas Grünberg den Ball am zweiten Pfosten aus rund drei Metern neben das Tor (62.). Wenig später hämmerte Niklas Clemens den Ball an die Querlatte (65.) und scheiterte mit einer weiteren Großchance zehn Minten vor dem Ende an Spichs Torwart Pastoors.
„Dass wir in der Phase nicht in Führung gehen und dann später das Spiel sogar noch verlieren, ist unglaublich. Das ist wirklich hart und frustrierend“, war Reisewitz enttäuscht vom Ausgang. Der Knockout kam zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit. Nach einem langen Ball der Gastgeber in den Strafraum bekam der SSV den Ball nicht aus der Gefahrenzone. Elias Oulahyane kam zum Abschluss und versenkte das Rund zum 1:0-Sieg.
Tor
1:0 Elias Oulahyane (88.).
SSV Homburg-Nümbrecht
Julian Schoepe; Lukas Grünberg, Philipp Rüttgers, Moritz Becker, Felix Adamietz (90. Tom Hillenbach), Marvin Hennecken (90. Ricardo Bauerfeind), Niklas Goße, Julian Opitz (56. Dean-Robin Paes), Felix Sievers (56. Kilian Seinsche), Niklas Clemens (82. Dennis Kania), Robin Brummenbaum.
SSV Bornheim – FV Wiehl 5:1 (4:1).
Die Startbedingungen waren für die Wiehler mehr als ungünstig. Zu den bereits im Vorfeld bekannten Ausfällen meldeten sich mit Emin Yagci, Andi Sadrija, Kevin Derksen und Jan Krieger noch vier weitere Spieler krank ab, sodass FV-Trainer Sascha Mühlmann zur Improvisation gezwungen war. Mit Yekcan Yildirim und Veit Allerdings standen zeitweise sogar zwei U19-Kicker auf dem Platz. Zur Überraschung des Coaches lief es zunächst besser als erwartet. „Wir haben in den ersten 15 Minuten gezeigt, dass wir mitspielen und vielleicht sogar gewinnen können. Über das, was danach passiert ist, sollte man lieber den Mantel des Schweigens hüllen“, sagte Mühlmann.
Der Primus war durch Younes Khabbach früh in Führung gegangen, mühte sich danach jedoch, das Ergebnis auszubauen. Die Wiehler selbst leiteten schließlich den zweiten Treffer der Gastgeber ein. „Wir haben Bornheim durch individuelle Fehler zum Toreschießen eingeladen“, kommentierte Mühlmann den Gegentreffer zum 2:0 durch Atemlefeh Morfaw. Einziger Lichtblick im weiteren Spielverlauf war der Anschlusstreffer. Thorben Riske hatte Eren Kütük auf der rechten Außenbahn eingesetzt, Kütük legte mustergültig ins Zentrum, wo Florian Liebelt nur noch den Fuß ausstrecken musste. Danach gingen die Wiehler unter. „Ich hatte auch nach unserem Tor nicht den Eindruck, dass das der Knotenlöser für uns ist. Wir waren auch bei den nächsten Gegentoren immer einen Schritt zu spät“, erklärte Mühlmann.
Nick Hirschfeld nutzte noch vor der Pause zwei Abwehrpatzer der Gäste und stellte auf 4:1. Nach dem Seitenwechsel ließen es die Bornheimer ein wenig ruhiger angehen und verwalteten die Partie. „Wir haben nicht mehr viel zugelassen, aber auch selbst nichts mehr gezeigt. Ich bin sehr enttäuscht. Anspruch und Wirklichkeit klaffen bei einigen Spielern dann doch noch weit auseinander. Mit dem Personal von heute können wir in der Landesliga nicht bestehen“, meinte Mühlmann. Yves Rachl setzte mit dem Tor zum 5:1 den Schlusspunkt. Einziger Lichtblick für die Wiehler war die Rückkehr von Jan Peters, der zuvor monatelang wegen Beschwerden an der Patellasehne ausgefallen war und rund 20 Minuten vor dem Abpfiff eingewechselt wurde.
Tore
1:0 Younes Khabbach (8.), 2:0 Atemlefeh Morfaw (33.), 2:1 Florian Liebelt (37.), 3:1 Nick Hirschfeld (43.), 4:1 Nick Hirschfeld (45.+2), 5:1 Yves Rachl (83.).
FV Wiehl
Justin Broy; Dogukan Bülbül, René Gailowitz, Yannick Zwiebel (46. Veit Allerdings), Collins Ihekaire (72. Felix Krüger), Thorben Riske, Eren Kütük (72. Jan Peters), Alexander Marks (34. Yekcan Yildirim), Nico Allerdings (43. Ali-Can Gültekin), Yannik Clemens, Florian Liebelt.
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