FUSSBALL

Nach ruckeligem Start: Schönenbach auf Tuchfühlung zur Spitze

lo; 19.12.2023, 16:45 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung (1), Holger Plum --- Routinier Alexander Hettich (am Ball) unterstreicht auch in dieser Saison seinen Wert für das Team und ist der mit Abstand erfolgreichste Torschütze.
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Nach ruckeligem Start: Schönenbach auf Tuchfühlung zur Spitze

lo; 19.12.2023, 16:45 Uhr
Waldbröl - Obwohl es im Verlauf der Hinrunde einige Rückschläge zu verdauen gab, mischt der SVS im Aufstiegsrennen der Bezirksliga mit - Die Defensive ist das Prunkstück - Trainerduo Gärtner/Löhe macht bis zum Ende der Saison weiter.

Das Transferspektakel im vergangenen Sommer unterlegte der SV Schönenbach mit einem ebenso ehrgeizigen Saisonziel: Der Aufstieg in die Landesliga sollte es bitteschön sein – nicht mehr und nicht weniger. Den ersten heftigen Nasenstüber gab es jedoch schon am 2. Spieltag, als der TuS Marialinden dem selbsternannten Titelkandidaten eine empfindliche 0:4-Heimniederlage beibrachte. Mit dem Resultat waren die Gastgeber noch gut bedient.

 

Wenige Tage nach der Demontage trat Trainer Marek Dabrowski zurück. Damit blieb der Übungsleiter, der die Schönenbacher bei ihrer insgesamt verkorksten Bezirksliga-Premiere in der Spielzeit 2022/2023 zum späten Klassenerhalt geführt hatte, nicht einmal ein halbes Jahr im Amt. Kilian Gärtner, bis dato sportlicher Leiter, und der spielende Torwarttrainer Frederic Löhe übernahmen das Ruder zunächst interimsweise.

 

[Kilian Gärtner trägt weiterhin die Verantwortung für das Team.]

 

Unter ihrer Regie stabilisierten sich die Leistungen der Schwarz-Gelben, die sich im Vorderfeld des Klassements festbissen, sich aber auch den einen oder anderen Systemabsturz leisteten. Vor allem die Niederlagen gegen die Kellerkinder Hoffnungsthal (1:2) und Niehl (0:3) könnten sich in der Endabrechnung noch als nachteilig erweisen. In Topform präsentierte sich die Gärtner-Equipe derweil gegen die Mitkonkurrenten Blau-Weiß Köln (3:1), SpVg. Rheindörfer Nord (1:0) und DJK Südwest Köln (3:1).

 

Als großer Pluspunkt erwies sich die Defensivstärke: Mit lediglich 16 Gegentreffern in 14 Spielen stellt Schönenbach die sattelfesteste Hintermannschaft aller Teams. Daher reichte einige Male auch ein knapper Vorsprung zum Sieg. Die Torausbeute (22 Treffer) ist indes ausbaufähig, wie auch Gärtner weiß. „Die Offensive zu stärken, ist etwas, woran wir arbeiten müssen“, blickt er bereits auf die am 9. Januar beginnende Wintervorbereitung.

 

Inzwischen steht fest, dass die Übergangs- zur Dauerlösung wird. Das Duo Gärtner/Löhe setzt seine Tätigkeit zumindest bis zum Saisonende fort. „Es wäre schwachsinnig, zum jetzigen Zeitpunkt jemand Neues reinzuholen. Die Spieler wollten auch, dass wir erst mal so weitermachen“, erklärt Gärtner, der mit dem Verlauf der Hinserie – von den erwähnten Aussetzern abgesehen – „im Großen und Ganzen“ zufrieden ist.

 

Nach dem Jahreswechsel stehen – aufgrund der Rückzüge des FV Wiehl II und des FC Leverkusen – nur noch zwölf Matches auf dem Programm und aktuell balgen sich sechs Klubs um den Platz an der Sonne. Eine neuerliche Schwächephase darf man sich vor diesem Hintergrund nicht erlauben. „Wir wissen, an welchen Schrauben wir zu drehen haben. Wenn uns das gelingt, bin ich guter Dinge, unsere Ziele erreichen zu können. Das A und O ist, dass die Jungs fit sind und ihr Potenzial abrufen. 70, 80 oder 90 Prozent genügen in dieser Liga nicht“, hebt Gärtner hervor.

 

Als Neuzugang hat der SVS Kevin Krämer geholt (OA berichtete), der für mehr Schwung im Angriff sorgen soll. Eren Kütük (Spvg Dümmlinghausen-Bernberg) und Emre Mentese (Ziel unbekannt) verlassen die Lademacher-Waldarena. Weitere Personalveränderungen sind laut Gärtner nicht ausgeschlossen. Den nötigen Feinschliff will sich der Bezirksligist unter anderem in den Tests gegen den SC Drolshagen (12. Januar/H), den SV Leuscheid (21. Januar/H) und den TuS Homburg-Bröltal (28. Januar/A) holen.

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