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FUSSBALL
Nächster Karriereschritt in Nippon
Bergneustadt – Nach zwölf Jahren bei Bayer Leverkusen ist Ömer Tokac in die japanische J1 League zu Shonan Bellmare gewechselt.
Fast 10.000 Kilometer bis in die Heimat, eine ganz andere Sprache, eine völlig andere Kultur, aber dennoch ist Ömer Tokac überzeugt: „Hier kann ich den nächsten Schritt in den Profifußball machen.“ Der Bergneustädter hat am Sonntag einen Vertrag bei Shonan Bellmare in der japanischen J1 League unterschrieben.
Nach zwölf Jahren bei der Bayer Leverkusen, wo Tokac fast alle Jugendmannschaften durchlief und auch schon bei den Profis mittrainieren durfte, spielt der Stürmer von nun an für den Verein aus der Großstadt Hiratsuka, gut eine Autostunde südlich von Tokyo.
Der Kontakt lief über einen Spielerberater aus Japan, der im Januar eigentlich einen Spieler nach Leverkusen vermitteln wollte. Bei einem Spiel fiel diesem der 18-jährige Bergneustädter auf. So ganz glauben wollte Tokac das Interesse aus Fernost zunächst nicht, aber der Verein Shonan Bellmare und dessen Trainer wollten den talentierten Fußballer näher kennenlernen und luden ihn ein: „Das große Interesse und die Wertschätzung haben mich schließlich überzeugt.“
Ein besonderes Verhältnis besteht bereits jetzt zu seinem Trainer Cho Kwi-jae, der zwei Jahre in Deutschland studiert hat. „Wir können uns auf Deutsch unterhalten. Er hat mir gesagt, er sei jetzt mein Papa in Japan“, berichtet Tokac. Für die restliche Kommunikation hilft ein englischsprachiger Dolmetscher. Und auch sonst fühlt sich Tokac sehr wohl: „Die Menschen hier sind sehr warmherzig und hilfsbereit.“
Sportlich seien die Bedingungen in der J1 League vergleichbar mit dem deutschen Profifußball, sagt Tokac, der für anderthalb Jahre unterschrieben hat. Die Saison in Japan wird über das Kalenderjahr gespielt.
Shonan Bellmare steht nach 17 Spieltagen auf dem 15. Tabellenplatz von insgesamt 18 Mannschaften. Spielberechtigt ist Tokac in voraussichtlich zwei Wochen. Bis dahin will er vor allem an seiner Kondition arbeiten. Eine Blinddarmentzündung hatte ihn vor gut zwei Monaten ausgebremst.
„Der Trainer sagt, ich sei sehr weit für mein Alter. Unter ihm möchte ich mich weiterentwickeln und ein großer Fußballer werden“, hat sich Tokac klare Ziele gesetzt. „Meine Familie, Freunde und mein Berater unterstützen mich sehr, ich bin absolut zuversichtlich.“
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