FUSSBALL
Nachwuchs von Ajax Amsterdam zaubert sich zum Sieg
Gummersbach – Die U9-Fußballer des niederländischen Rekordmeisters und die U10 des 1. FC Köln waren am Wochenende die strahlenden Gewinner beim Nick und Co-Cup - Schirmherr Heiner Brand: „Bin begeistert, was hier geboten wurde.“
Sehenswerter Fußball und berührende Momente – am heutigen Sonntag ist der neunte Nick & Co-Cup der SpVg. Dümmlinghausen-Bernberg zu Ende gegangen. Das Turnier für die U10-Mannschaften war bis zum letzten Durchgang spannend, denn drei Teams hatten noch die Chance, den Sieg davonzutragen. Jubeln durfte letztlich – wie schon bei den U8-Junioren am Donnerstag (siehe Extrabericht) - der 1. FC Köln, der die österreichischen Gäste vom Linzer ASK mit 5:0 schlug und damit vor dem rheinischen Rivalen Borussia Mönchengladbach blieb, der sich mit dem abschließenden 2:1-Erfolg gegen Standard Lüttich den zweiten Platz sicherte.
Die Belgier wurden Dritter vor dem LASK, ein gelungenes Debüt also für beide Klubs beim Nick & Co-Cup. Einen Achtungserfolg feierte der FC Pesch, der als Fünfter unter anderem Juventus Turin, den FC Hennef, KAS Eupen und den FC St. Pauli hinter sich ließ. Dümmlinghausen-Bernberg kam als beste oberbergische Mannschaft auf Platz elf.
[Riesenfreude bei der U10 des 1. FC Köln nach dem entscheidenden Erfolg gegen den LASK.]
Mitorganisator Heinrich Peters verdeutlichte im Rahmen der Siegerehrung, dass beim Nick & Co-Cup nicht die Ergebnisse das Wichtigste sind. „Wir machen das hier für die Kinder, die auch gerne Fußball spielen würden, es aber nicht können, weil sie krank sind. Und für diese Kinder habt ihr heute euer Bestes gegeben“, sagte Peters unter großem Applaus in Richtung der jungen Kicker.
Kooperationspartner ist das Projekt „Hilfe für Nick & Co - Helfende Hände Oberberg“ der Ursula-Barth-Stiftung aus Waldbröl. Initiatorin Bettina Hühn ließ auch heute einen „Himmelsgruß“ in Form von Luftballons in die Höhe steigen als Erinnerung an die Kinder, die von der Initiative unterstützt wurden, aber in den letzten Jahren verstorben sind. Der Erlös des Cups kommt „Helfende Hände Oberberg“ zugute. Und das Geld wird dringend benötigt. Unter anderem schaffte die Initiative für den im Rollstuhl sitzenden Lukas ein Plattformlift an, damit er die im ersten Stock liegende Wohnung seiner Eltern verlassen kann. Die Kosten für einen solchen Lift liegen bei 28.000 Euro.
[Schirmherr Heiner Brand wohnte der Siegerehrung am Sonntag bei, wo Bettina Hühn von „Hilfe für Nick & Co - Helfende Hände Oberberg“ erneut an die verstorbenen Kinder erinnerte.]
Schirmherr des Nick & Co-Cups ist die Gummersbacher Handballlegende Heiner Brand. Er richtete einen großen Dank an die Organisatoren und die über 150 ehrenamtlichen Helfer, die die Ausrichtung des dreitägigen Großereignisses erst möglich machen. „Ich bin begeistert, was hier geboten wurde. Das Turnier ist mit vielen Emotionen verbunden und berührt auch mich immer wieder. Macht bitte weiter so“, meinte Brand.
[Der 1. FC Köln machte Ajax Amsterdam das Leben schwer, verlor aber mit 0:1.]
Beim Wettbewerb der U9-Junioren am Samstag hatte Ajax Amsterdam seine ganze Klasse gezeigt. Den Jungs vom niederländischen Rekordmeister gelang bei ihrer Nick & Co-Premiere das seltene Kunststück, in allen neun Partien ohne Punktverlust zu bleiben und dabei satte 66 Treffer zu erzielen. Zum Schluss roch es am Bernberg ganz intensiv nach Champions League, denn im entscheidenden Match trafen die Amsterdamer auf Juventus. Zwei klangvolle Namen im europäischen Spitzenfußball. Die Vereine standen sich bereits zweimal im Finale des Europapokals der Landesmeister gegenüber (1973 und 1996).
Beim letzten Mal hatte die „alte Dame“ nach Elfmeterschießen das bessere Ende für sich, rund drei Jahrzehnte später war die jüngere Ajax-Generation in der „F-Jugend-Ausgabe“ des Traditionsduells nicht zu schlagen und setzte sich mit 5:2 durch. Die Turiner hätten die Partie für sich entscheiden müssen, um noch an den Amsterdamern vorbeiziehen. Aufgrund der Niederlage fiel Turin hinter den 1. FC Köln, der beim 0:1 gegen den späteren Gewinner nur knapp an einem Remis vorbeigeschrammt war, auf Rang drei zurück.
Vierter wurde der FC Schalke 04 vor Borussia Mönchengladbach, Bayer 04 Leverkusen, dem FC Hennef sowie dem ASK Linz aus Österreich. DJK Gummersbach war als Elfter der beste oberbergische Teilnehmer vor dem SV Frömmersbach und dem Team des Gastgebers Dümmlinghausen-Bernberg.
Die Planungen für die zehnte Auflage am verlängerten Fronleichnamswochenende 2025 sind schon in vollem Gange. Heinrich Peters hofft, dass er anlässlich des Jubiläums wieder einen englischen Verein - der FC Liverpool konnte diesmal nicht teilnehmen - sowie den Nachwuchs eines spanischen Spitzenvereins begrüßen kann. An Interesse mangelt es nicht, wie Peters („Wir haben ein Mega-Turnier erlebt“) hervorhob. „Die Leute von Ajax waren so begeistert, dass sie nächsten Jahr am liebsten mit drei Mannschaften kommen würden.“
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