Oberberg - Bergneustadt unterliegt dem Tabellenzweiten Heiligenhaus - Lindlar weiter mit weißer Weste - SSV-Reserve bleibt nach Heimpleite gegen Bensberg punktlos - VfR wirft erneut den Tore-Turbo an - Aufsteiger Klaswipper in Frielingsdorf überfordert (AKTUALISIERT).

SSV Bergneustadt – Heiligenhauser SV 2:4 (1:1).

Die Hausherren gingen forsch in die Begegnung und beherrschten in der ersten halben Stunde Ball und Gegner. „Leider haben wir es versäumt, selbst klarste Chancen zu verwerten“, haderte Bergneustadts Manuel Niederhausen mit dem fahrlässigen Verhalten vor dem Gehäuse der Gäste. Das 1:0 durch Antonio Tuttolomondo war der Weckruf für die HSV-Elf. Noch vor dem Pausentee gelang Lucas Sturmberg der Ausgleich, Lucas Musculus drehte die Partie nach dem Wechsel. Der Ausgleich durch Kenan Sarvan war ein Muster ohne Wert, denn Paul Neuendorf und erneut Musculus hatten das letzte Wort. Zudem verzeichneten die Gäste drei Alutreffer.

„Im ersten Durchgang war es ein Spiel auf Augenhöhe. Dann hat es Heiligenhaus sehr gut gemacht und das Ergebnis geht so in Ordnung“, bilanzierte Niederhausen. Auch Gästecoach Andy Esins sprach von einem verdienten Erfolg seiner Mannschaft. „Wir sind nach dem 0:1 aufgewacht und nach dem 2:2 konnten wir noch mal offensiv nachlegen.“

Tore

1:0 Antonio Tuttolomondo (33.), 1:1 Lucas Sturmberg (45.+1), 1:2 Lucas Musculus (59.), 2:2 Kenan Sarvan (78. Foulelfmeter), 2:3 Paul Neuendorf (81.) 2:4 Lucas Musculus (90.).

SV Refrath – TuS Lindlar 0:4 (0:3).

Nichts zu holen gab es für die Gastgeber gegen den Tabellenprimus aus Lindlar. „In der ersten Halbzeit machen wir in der Defensive drei Fehler und alle werden sofort bestraft“, schilderte SVR-Trainer Martin Kwoczala. Doppeltorschütze Maurice Nguyen und Phillip Stein straften die Unzulänglichkeiten der Hausherren eiskalt ab. „Das ist schon eine abgezockte Truppe“, so Kwoczala. Kiuzauskas hätte dagegen gerne noch zwei weitere Treffer seiner Mannschaft gesehen. „Aber insgesamt haben wir den Gegner über 90 Minuten dominiert. Es war ein einseitiges Spiel. Von daher bin ich sehr zufrieden“, zog der Lindlarer Trainer ein durchweg positives Fazit. Gian Luca Wester steuerte den vierten Treffer der Gäste bei, die damit ihre blütenreine Weste behalten.

Tore

0:1 Maurice Nguyen (30.), 0:2 Phillip Stein (35.), 0:3 Maurice Nguyen (42.), 0:4 Gian Luca Wester (72.).

WERBUNG

SV Frielingsdorf – TV Klaswipper 6:0 (3:0).

„Wir haben den Ball ganz gut laufen lassen und immer im richtigen Augenblick das Tor gemacht“, sprach Frielingsdorfs Übungsleiter Christoph Liehn von einem verdienten Erfolg seiner Mannschaft. Jonathan Schmidt (3), Marvin Bieg (2) und Justin Ufer schossen einen deutlichen Sieg gegen den Aufsteiger heraus. Dieser war in allen Belangen unterlegen. So hatte es zumindest TVK-Coach Joachim Wesenberg gesehen. „Das Ergebnis ist sogar schmeichelhaft“, fand er nach der Begegnung deutliche Worte. Seine Mannschaft befinde sich, trotz aller Mahnungen, offensichtlich noch im Kreisliga B-Modus. „Und damit kannst du in dieser Liga, gerade gegen die Topmannschaften, nicht bestehen“, ärgerte er sich vor allen Dingen über die fehlenden Basics. „Da erwarte ich ein anderes Auftreten.“

Tore

1:0 Jonathan Schmidt (4.), 2:0 Marvin Bieg (24.), 3:0 Jonathan Schmidt (40.), 4:0 Jonathan Schmidt (53.), 5:0 Marvin Bieg (68.), 6:0 Justin Ufer (76.).

VfR Wipperfürth – Blau-Weiß Biesfeld 9:3 (4:0).

Der VfR-Tornado fegte über bemitleidenswerte Gäste hinweg. Kein Wunder, dass Wipperfürths Trainer Giovanni Bernardo mit der Angriffsleistung seiner Elf zufrieden war. „Was das Spiel nach vorne angeht, hat es Spaß gemacht, den Jungs zuzugucken.“ Einzig die drei Gegentore waren ihm ein Dorn im Auge. Im Offensiv-Überschwang tat sich hinten die eine oder andere Lücke auf. „Das werden wir im Training inhaltlich ansprechen“, so Bernardo.

Nach sechs Minuten lagen die Hansestädter schon mit 3:0 in Führung, danach ließen sie es etwas ruhiger angehen. Nach dem 4:0 kamen die Gäste zu Beginn der zweiten Halbzeit sogar heran, doch anschließend zogen die Gastgeber die Zügel wieder an und feierten ein Schützenfest. Bernardo: „Nach fünf Spieltagen können wir sagen, dass der Saisonstart geglückt ist. Dafür hat sich die Mannschaft auch ein kleines Lob verdient.“ Biesfelds Coach Michael Schäfer redete nach dem Debakel nicht um den heißen Brei herum: „Wir haben etwas ausprobiert und das ging in die Hose. Die Niederlage nehmen wir Trainer auf unsere Kappe.“       

Tore

1:0 Marlon Burger (1.), 2:0 Julian Dewald (3.), 3:0 Raul Yorganci (6.), 4:0 Tim Kappe (35. Foulelfmeter), 4:1 Marc Velten (49.), 4:2 Zejnulla Abazi (61.), 5:2 Marlon Burger (65.), 6:2 Julian Dewald (68.), 7:2 Marco von Puttkamer (73.), 8:2 Philipp Schmidt (76.), 9:2 Marcel Höller (86.), 9:3 Nico Rappenhoener (90.+1).

[Das Bergneustädter Trainerduo Marcel Walker und Tom Haselbach (re.) hatte in der zweiten Halbzeit allen Grund für skeptische Blicke.]

TuS Elsenroth – TuS Untereschbach 1:2 (1:0).

Der TuS Untereschbach ergatterte im Kellerduell einen hart erkämpften Dreier. „Am Ende war es eine reine Abwehrschlacht“, berichtete Trainer Nico Reddemann. Laut Florian Schmidt, Coach der Hausherren, erwischten die Elsenrother den besseren Start, belohnten sich jedoch nur mit einem Treffer. Reddemann stellte zu Beginn der zweiten Hälfte um und prompt markierte Jan Bosbach den Ausgleich. Keine zehn Minuten später fiel das 1:2 durch den eingewechselten Maurice Müller. Sämtliche Bemühungen der Schmidt-Equipe, zumindest noch einen Zähler mitzunehmen, blieben erfolglos. „Das war eine äußerst unnötige Niederlage“, fand Schmidt, der eine Viertelstunde vor Schluss wegen Reklamierens die Gelb-Rote Karte erhielt. „Bis zum 1:0 waren wir die stärkere Mannschaft, ziehen uns dann aber selbst den Stecker. Wir hatten fünf, sechs Hochkaräter. Daraus müssen wir mehr machen.“ Reddemann meinte: „Wir waren heilfroh, als das Spiel abgepfiffen wurde. Es war ein klassischer Arbeitssieg.“    

Tore

1:0 Maximilian Wirths (30.), 1:1 Jan Bosbach (48.), 1:2 Maurice Müller (57.).

[Die Heiligenhauser bleiben Spitzenreiter Lindlar mit dem Sieg in Bergneustadt auf den Fersen.]

TuS Immekeppel – SSV Marienheide 4:3 (1:1).

Die Zuschauer auf der Sportanlage in Immekeppel bekamen mit sieben Toren, davon zwei in der Nachspielzeit, ein echtes Spektakel geboten: „Zum Glück mit einem Happyend für uns“, freute sich Trainer Linus Werner. „Es hätte auch in die andere Richtung kippen können.“ Auf der anderen Seite sagte Marienheides sportlicher Leiter Marcel Wittfeld: „Es war ein geiles Fußballspielt mit dem schlechteren Ende für uns. Die Niederlage war nicht nötig.“ In der ersten Halbzeit leisteten sich die Hausherren großen Chancenwucher. Marienheide spielte insgesamt sehr effektiv und hätte in der Nachspielzeit auch selbst das Tor zum 3:4 erzielen können. Stattdessen schlug Immekeppel noch einmal zu. Sehenswert: Das zwischenzeitliche 3:3 erzielte Andreas Matus per Freistoß in den Winkel aus gut 25 Metern.

Tore

0:1 Ben Ansorge (14.), 1:1 Kai Hense (24.), 2:1 Philipp Fabrizius (53.), 2:2 Rene Radermacher (65.), 3:2 Alexander Klein (81.), 3:3 Andreas Matus (90.), 4:3 Jonas Breidenbach (90.+6).

[Antonio Tuttolomondo brachte Bergneustadt in Führung.]

SV Eintracht Hohkeppel II – TuS Homburg Bröltal 3:1 (1:1).

„Die sind schon bestialisch stark“, musste Bröltals Co-Trainer Nils Labitzke neidlos anerkennen. Vor allen Dingen die Offensive der Hausherren hatte ihn dabei beeindruckt. „Da sind sie ultrakrass und brutal besetzt“, habe seine Truppe aber in der Defensive trotzdem alles gegeben. „Mehr war heute nicht drin. Wir haben verdient verloren.“ Lediglich beim 1:1-Ausgleich durch Jan Mortsiefer geriet das ansonsten stabile SVE-Gerüst leicht ins Wanken. „Wir hätten in der Anfangsphase früher nachlegen müssen. Dann wäre das Spiel entschieden gewesen“, ärgerte sich Hohkeppels Trainer Senahid Crnogorac lediglich über die mangelhafte Chancenverwertung. „Wir hätten noch höher gewinnen können.“ Kevin Theisen, Salih Tatar und Dennis Weis sorgten mit ihren Treffern für den vierten Erfolg im fünften Spiel.

Tore

1:0 Kevin Theisen (27.), 1:1 Jan Mortsiefer (35.), 2:1 Salih Tatar (80.), 3:1 Dennis Weis (90.+3).

[Nick Pawlik (re.) kann das Zuspiel nicht verhindern.]

SSV Homburg-Nümbrecht II – FC Bensberg 2:3 (1:3).

Nümbrechts Trainer Burkhard Graeve war nach dem Abpfiff fassungslos. Obwohl seine Mannschaft über weite Strecken der Partie tonangebend war, blieb sie auch im fünften Anlauf punktlos. „Wir haben viel investiert und auch viele Torchancen kreiert, aber dann treffen wir sogar das leere Tor nicht“, haderte er erneut mit der Abschlussschwäche seines Teams. Lediglich Julian Schwarz und Julian Opitz aus dem Kader der Erstvertretung überwanden den starken FCB-Goalie Moritz Geßner. „Das Glück ist momentan nicht auf unserer Seite“, wollte er der Mannschaft in punkto Einstellung keine Vorwürfe machen. „Heute hatten wir das Glück auf unserer Seite“, freute sich dagegen Gästecoach Stefan Viemann über die ersten Zähler. Jonas Müller-Frank und René Schramm (2) trafen beim Premierenerfolg des FC. „Wir haben heute glücklicherweise das eine Tor mehr geschossen“, war Viemann erleichtert.

Tore

0:1 Jonas Müller-Frank (9. René Schramm), 1:1 Julian Schwarz (11.), 1:2 René Schramm (38. Timo Busch), 1:3 René Schramm (42. Sven Franzen), 2:3 Julian Opitz (65.).

Tabelle und Ergebnisse Kreisliga A