Oberberg - Knapper Wipperfürther Erfolg bei ersatzgeschwächtem Aufsteiger - Wiehler Derby endet remis - Elsenroth verliert Kellerduell - Bröltal gewinnt in letzter Minute - Nümbrecht II tritt aus Personalmangel nicht an (AKTUALISIERT).

SSV Süng – VfR Wipperfürth 1:2 (1:1).

„Wir haben am Dienstag noch gedacht, wir müssten das Spiel absagen“, so Süngs Trainer Sergej Zimmerling. Am Ende bekam der Klub aber doch noch eine Mannschaft zusammen: Mit viel Improvisation und Zimmerling selbst in der Startformation. „Wir haben wirklich mit dem letzten Aufgebot gespielt und super gefightet“, war er nach der knappen Niederlage gegen seinen Ex-Verein nicht unzufrieden. „Wir haben Wipperfürth das Spiel bewusst überlassen und hinten drin sehr gut gearbeitet“, sprach er seinen „letzten Mohikanern“ ein Sonderlob aus.

[Die stark gebeutelten Sünger wehrten sich nach Kräften.]

Wipperfürth prägte die Begegnung fast schon folgerichtig und kam durch Marlon Burger auch zur Führung. Doch Igor Cholodenko nutzte einen Patzer der VfR-Defensive zum Ausgleich. Marlon Burger, Maximilian und Moritz Müller sowie Niklas Jung vergaben anschließend Chancen zur neuerlichen Führung. Meistens stand der sehr starke Leon Schmidtke im SSV-Gehäuse einer Vorentscheidung im Weg. „Den haben wir heute berühmt geschossen“, ärgerte sich Wipperfürths Trainer Giovanni Bernardo über die Abschlussschwäche seiner Mannschaft. Moritz Müller erlöste den Gast schließlich mit dem 1:2. „Wir haben heute jede Statistik angeführt. Daher geht der Sieg auch absolut in Ordnung“, bilanziert er.

Tore

0:1 Marlon Burger (11. direkter Freistoß), 1:1 Igor Cholodenko (23.), 1:2 Moritz Müller (67.).

Besonderes Vorkommnis

Gelb-Rot gegen Wipperfürths Felix Schymatzek (90.+7 wiederholtes Foulspiel).

[Theo Kruschinski verfolgt Süngs Kapitän Simon Hoffmann.]

VfR Marienhagen – FV Wiehl II 3:3 (1:0).

Niclas Hilger brachte die Hausherren bereits nach zwei Minuten in Führung und vieles deutete da auf einen entspannten Nachmittag für Marienhagens Trainergespann Markus Hayer und Dirk Clemens hin. Unter anderem Jonathan Noß (10.) und Yannick Berger (18.) versäumten es jedoch nachzulegen. „Wir haben viel investiert, aber kein gutes Spiel gezeigt“, so Hayer, der dann nach der Pause mitansehen musste, wie die FV-Reserve das Stadtderby drehte: Lucas Viebahn und Ramon Steimel trafen für die Ranke-Elf. Danach ging es hin und her. Die Ex-Wiehler Philipp Sulzer und Radion Miller waren für den VfR erfolgreich, Jan Arne Eschbach für die Gäste. „Er war heute unser überragender Mann“, lobte Ranke seinen Kapitän, nicht nur wegen des Tores, in den höchsten Tönen. „Ich bin stolz auf meine junge Truppe, die nicht unverdient einen Punkt geholt hat“, hofft Ranke auf eine Signalwirkung für die anstehenden Aufgaben. Für Hayer kam die Punkteteilung gegen seinen früheren Klub allerdings einer Niederlage gleich. „Wir dürfen nie und nimmer drei Gegentore kriegen.“

Tore

1:0 Niclas Hilger (2.), 1:1 Lucas Viebahn (52.), 1:2 Ramon Steimel (60.), 2:2 Philipp Sulzer (69.), 2:3 Jan Arne Eschbach (71.), 3:3 Radion Miller (78.).

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SV Refrath – TuS Elsenroth 2:1 (1:1).

Im Kellerduell hatte der bisherige Tabellenletzte die Nase vorne. Die Gastgeber begannen äußerst druckvoll und ließen die Gäste aus Elsenroth in den ersten 25 Minuten überhaupt nicht zur Entfaltung kommen. Der Führungstreffer durch Luca Vogel war zu diesem Zeitpunkt absolut verdient. Erst danach kam der TuS besser in Tritt und durch Jason Fisi und Luis Nörrenberg zu Gelegenheiten. Kurz vor der Pause war Fisi schließlich bei einem weiteren Versuch erfolgreich. Doch Elsenroth machte in der Folge zu wenig aus seinen Möglichkeiten. „Wir treffen im letzten Drittel zu viele falsche Entscheidungen und haben es versäumt, das Spiel in unsere Richtung zu lenken“, ärgerte sich TuS-Coach Florian Schmidt und sprach von einer deprimierenden Niederlage. Denn Felix Resch traf für die Hausherren zur Entscheidung. „Das war ganz wichtig, heute mal wieder einen Dreier einzufahren“, so ein erleichterter Refrather Trainer Martin Kwoczala. „Allerdings mussten wir dafür auch bis zum Schluss zittern.“

Tore

1:0 Luca Vogel (16.), 1:1 Jason Fisi (42. Luis Nörrenberg), 2:1 Felix Resch (67.).

[Sergej Zimmerling (Foto unten) musste selbst mitspielen.]

Heiligenhauser SV – TuS Immekeppel 3:2 (0:0).

Im Overather Stadtderby behielten die Hausherren des Heiligenhauser SV knapp die Oberhand und bleiben Tabellenführer Frielingsdorf weiter dicht auf den Fersen. „Es war ein Kraftakt, obwohl wir ein gutes Spiel gezeigt haben“, sagte Trainer Andy Esins. Heiligenhaus ging früh in Führung, bevor Immekeppel einen individuellen Fehler zum Ausgleich nutzen konnte. Ein spielerischer Blackout auf der anderen Seite brachte die erneute HSV-Führung. Nach dem Seitenwechsel hatte Immekeppel die stärkste Phase und erzielte wieder den Ausgleich. Fabian Burger traf anschließend im Nachschuss eines Handelfmeters zum Endergebnis nach gut einer Stunde. „Es war bis zum Schluss nervenaufreibend“, so Esins. Immekeppels Co-Trainer Tim Himperich, der den erkrankten Cheftrainer André Fanroth vertrat und auf Unterstützung aus der 2. Mannschaft angewiesen war, sagte: „Wir haben heute auf der letzten Rille gespielt, deshalb ein großes Kompliment an die Mannschaft. Mit etwas Spielglück wäre ein Punkt für uns möglich gewesen, am Ende hat die bessere Mannschaft aber verdient gewonnen.“

Tore

1:0 Laurenz Hahn (4.), 1:1 Philipp Fabrizius (24.), 2:1 Moritz Haubrich (38.), 2:2 Marius Döneke (49.), 3:2 Fabian Burger (58.).

[Giovanni Bernardo hat schon bessere Spiele seiner Mannschaft gesehen, dürfte über die drei Punkte aber froh gewesen sein.]

Blau-Weiß Biesfeld – TuS Homburg-Bröltal 0:1 (0:0).

Die Fußballer des TuS Homburg-Bröltal nehmen einen glücklichen 0:1-Auswärtssieg mit aus Biesfeld, die ihrerseits die vierte Pleite hintereinander kassierten. „Wir sind glücklich über die drei Punkte, es war aber ein schmeichelhafter Sieg“, sagte Co-Trainer Nils Labitzke. In einem ausgeglichenen Spiel mit Chancen auf beiden Seiten trafen die Teams jeweils dreimal das Aluminium. In der Schlussphase drängten die Hausherren auf den Siegtreffer, scheiterten jedoch mehrfach am sehr starken Joshua Hassel im Tor der Gäste. Eine Kontersituation über die linke Seite vollendete Timo Fuchs in der Schlussminute zum Tor des Tages.

Tore

0:1 Timo Fuchs (90.).

[Per Freistoß erzielte Marlon Burger das 0:1.]

SV Union Rösrath – TuS Untereschbach 9:1 (3:0).

Personell auf dem letzten Loch pfeifend, gab es für die Gäste bei der Union nichts zu holen. „Ich hatte heute zwölf Absagen und habe den ganzen Vormittag damit verbracht, eine Mannschaft zusammen zu telefonieren“, klagte TuS-Trainer Sebastian Grohs, der sich sogar bei den Alten Herren bedienen musste. Zweimal Alexander Gütinger sowie Matin Jola stellten bereits vor der Pause die Weichen auf Sieg für die Gastgeber. Kevin Rautenberg (2), Jakup Ercan, Simon Pätzold, Koray Yildirim und Tom Kerber legten nach dem Seitenwechsel deutlich nach. Lars Kranz gelang der Ehrentreffer für Untereschbach zum zwischenzeitlichen 1:6. „Bei den Problemen, die der Gegner hatte, muss man das Ergebnis realistisch einschätzen. Aber wir haben es heute auch gut gemacht und waren sehr effektiv“, kommentierte Rösraths Trainer Sascha Brandenburg die Begegnung.

Tore

1:0 Alexander Gütinger (10.), 2:0 Alexander Gütinger (33.), 3:0 Matin Jola (39.), 4:0 Kevin Rautenberg (52.), 5:0 Jakup Ercan (53.), 6:0 Kevin Rautenberg (66.), 6:1 Lars Kranz (68.), 7:1 Simon Pätzold (73.), 8:1 Koray Yildirim (89.), 9:1 Tom Kerber (90.+2).

SSV Bergneustadt – SSV Homburg-Nümbrecht II abgesagt.

Die Partie wurde abgesagt, da die Gäste aus Nümbrecht keine Mannschaft gestellt bekamen. „Wir haben alles versucht, für heute drei Mannschaften zusammenzubekommen, aber es ist der blanke Horror“, stöhnte Nümbrechts Trainer Burkhardt Graeve. „Wir haben so viele Kranke und Verletzte, dass es einfach nicht hingehauen hat. Da es sowohl bei der Ersten als auch bei der 3. Mannschaft nicht besser aussieht, waren wir gezwungen, das Spiel abzusagen, obwohl ich überhaupt gar kein Freund davon bin.“ Die drei Punkte bekommt der SSV Bergneustadt daher frei Haus geliefert.

[Igor Cholodenko traf nach einem Missverständnis zum zwischenzeitlichen Ausgleich.]

TV Klaswipper – SV Frielingsdorf 0:1 (0:1), von Samstag.

Fünfter Sieg im fünften Auswärtsspiel. Der Primus aus Frielingsdorf nahm auch die Hürde Klaswipper und ziert damit weiterhin die Spitze des Tableaus. In einer vorgezogenen Partie des 10. Spieltages gaben die Kicker von Trainer Christoph Liehn am Windberg zunächst den Ton an. Liehn war dort selbst einige Jahre als Trainer tätig und entsprechend motiviert. „Wir hatten in der ersten Halbzeit sehr viel Ballbesitz und haben das Spielgeschehen dominiert“, war der SVF-Coach mit dem Auftritt seiner Truppe in den ersten 45 Minuten zufrieden. Trotzdem stand es zur Pause lediglich 0:1 durch den Treffer von Laurin Schenk. Das lag zum einen am starken TVK-Goalie Pascal Görg und zum anderen an Pechvogel Norman Lemke, der einen Foulelfmeter am Tor vorbeischoss.

Kurz vor der Pause hatte Nico Semeraro die Chance zum Ausgleich, scheiterte aber aus kurzer Distanz an SVF-Keeper Sören Wendeler. Nach dem Seitenwechsel legten die Hausherren ihren Respekt ab und kamen immer besser in Tritt. Es langte aber lediglich noch zu einem Aluminiumtreffer von Knipser Pascal Thiemt. „Eigentlich haben wir nachher gut mitgehalten und ein Punkt wäre drin gewesen. Mehr aber auch nicht“, meinte Klaswippers Co-Trainer Thomas Dreiner Liehn sprach derweil von einem „dreckigen Sieg“. Den zahlreichen Zuschauern habe das Spiel sicher keine große Freude bereitet. „Aber manchmal reicht eben auch ein Tor für drei Punkte.“

Tore

0:1 Laurin Schenk (31.).

Besonderes Vorkommnis

Der Frielingsdorfer Norman Lemke schießt einen Foulelfmeter am Tor vorbei (18.).

Tabelle und Ergebnisse Kreisliga A