FUSSBALL

Trotz Sympathien für den Nachbarn: Bernardo will den nächsten Sieg

jlo, hp; 19.09.2024, 06:00 Uhr
Archivfoto: Michael Kleinjung --- Die Ausbeute stimmt, die Performance nur streckenweise: Giovanni Bernardos Mannschast ist noch nicht bei 100 Prozent.
FUSSBALL

Trotz Sympathien für den Nachbarn: Bernardo will den nächsten Sieg

jlo, hp; 19.09.2024, 06:00 Uhr
Oberberg – In der Kreisliga A trifft der VfR Wipperfürth im Stadtderby auf den TV Klaswipper – Kreisliga B: Heißes Lokalduell mit Vorgeschichte in Gummersbach.

Vorschau Kreisliga A (5. Spieltag)

 

VfR Wipperfürth – TV Klaswipper (Sonntag, 15 Uhr).

 

Es fehlen: Timo Scherer, Giuseppe Galati, Kevin Dewald, Faruk Tokay, Roberto Coccimiglio, Felix Schymatzek, Jassin Imankaaf.

 

Einsatz fraglich: Wael Majouj, Theo Kruschinski.

 

Zum Spiel: „Ich bin froh, dass wir die Punkte gesammelt haben, die wir schon auf dem Konto haben“, ist Wipperfürths Trainer Giovanni Bernardo glücklich über die zehn verbuchten Zähler. Vier Spiele sind bislang absolviert, dreimal ging Wipperfürth als Sieger vom Platz, beim Saisonauftakt in Elsenroth gab es eine Punkteteilung. Trotzdem sieht Bernardo seine Aussage nicht als Understatement. „Das Beste an den Spieltagen war wirklich die Punktausbeute“, sei das Team noch weit davon entfernt, eine Einheit zu sein. „Dafür haben wir Woche für Woche, aus den verschiedensten Gründen, zu viele Ausfälle“, merkt der Übungsleiter an.

 

Am vergangenen Wochenende habe man dann aber eine entscheidende Zutat mit in die Suppe gegeben. „Die Jungs haben endlich mal versucht, körperlich dagegenzuhalten und sie haben das super gemacht“, wurde der 2:0-Erfolg gegen die Nümbrechter Reserve laut Bernardo nicht auf dem Silbertablett serviert. „Die Mannschaft hat wirklich ihr Herz gezeigt und sich durchgebissen“, freute er sich über dieses neu hinzugewonnene Attribut. Bei manchem jungen Kicker sei es eine „echte Challenge“, sie davon zu überzeugen, ein Spiel auch mal über den Kampf zu entscheiden. „Aber wir können aktuell eben nicht alles fußballerisch lösen.“

 

Die richtige Mentalität dürfte im Stadtduell gegen den TV Klaswipper eine nicht unerhebliche Rolle spielen. Der Nachbar reist mit sieben Zählern auf der Habenseite und einem 4:1-Erfolg gegen den TuS Homburg-Bröltal im Rücken an. „Ich bin froh, dass sie so gut gestartet sind“, kann Bernardo eine gewisse Sympathie für den Rivalen nicht verhehlen. Diese wird allerdings am kommenden Sonntag ab 15 Uhr für 90 Minuten auf Eis gelegt. „In dieser Zeit erwarte ich einen heißen Tanz. Danach können die Jungs wieder gemeinsam machen, was sie wollen. Es wird ein klassisches Derby und der Anspannungsgrad wird bei allen Spielern wohl ein anderer sein als in einem 'normalen' Spiel“, glaubt der VfR-Coach an ein enges Match. „Wir werden aber versuchen, unser Spiel durchzuziehen und die drei Punkte hier zu behalten.“ Was das Personal angeht, muss sich Bernardo aufgrund neuerlicher Ausfälle wieder viele Gedankenspiele durch den Kopf gehen lassen.

 

An diesem Wochenende stehen zwei weitere Derbys auf dem Programm. In den Partien SV Frielingsdorf – SSV Süng und TuS Elsenroth - SSV Homburg-Nümbrecht II fehlt es wahrscheinlich ebenfalls nicht am besonderen Etwas. (jlo)

 

Die weiteren Partien am Sonntag

FV Wiehl II – TuS Immekeppel (13 Uhr)

SV Frielingsdorf – SSV Süng (15:15 Uhr)

TuS Homburg-Bröltal – SSV Bergneustadt (15:15 Uhr)

TuS Untereschbach – Heiligenhauser SV (15:15 Uhr)

Union Rösrath – VfR Marienhagen (15:15 Uhr)

Blau-Weiß Biesfeld – SV Refrath (15:15 Uhr)

TuS Elsenroth – SSV Homburg-Nümbrecht II (15:15 Uhr)

 

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Vorschau Kreisliga B Staffel 3 (5. Spieltag)

 

SpVg. Dümmlinghausen-Bernberg – FC Borussia Derschlag (Sonntag, 15 Uhr).

 

Zum Spiel: Wenn der Tabellendritte den Zweiten empfängt, dann ist es ein Spitzenspiel. Wenn die Plätze beider Vereine fußläufig nur 2,5 Kilometer auseinanderliegen, dann ist es ein Derby. Und wenn dann noch die letzten Transfers für Misstöne gesorgt haben, dann wird es eine heiße Kiste. Nicht ohne Nebengeräusche verabschiedeten sich Gabriel Werner und Kemal Uylas kurz vor dem Ende der Abmeldefrist aus Derschlag zum Lokalrivalen nach Dümmlinghausen.

 

Dass die Teams schon in dieser frühen Phase der Saison aufeinandertreffen, gefällt aber nur einem Trainer und das ist Andreas Bujock, der mit dem Aufsteiger einen furiosen Start hingelegt hat und auch im Kreispokal für Furore sorgte. Gegen den Bezirksligisten stand die Spielvereinigung nach einer 3:0-Pausenführung schon mit einem Bein im Finale, verlor aber in Unterzahl noch mit 4:5. Und da schließt sich der Kreis wieder. Die drei Treffer gegen den TVH gingen auf das Konto von Gabriel Werner, der sich beim Jubel nach dem Tor zum 3:0 das Trikot auszog und deshalb Gelb-Rot sah.

 

Die Sperre ist jetzt abgelaufen und somit kann Dümmlinghausen den selbst ernannten Meisterschaftsfavoriten mit voller Kapelle und breiter Brust empfangen. „Ich will hoffen, dass es kein zu heißes Derby wird und wir uns auf den Fußball konzentrieren können. Wir haben auch im Pokal gezeigt, wo unsere Stärken liegen, und das ist das Spiel nach vorne. Wir sind keine Mannschaft, die sich hinten reinstellt und den Gegner kommen lässt“, gibt Bujock die Marschrichtung vor. Gerade für den Übungsleiter ist es eine besondere Begegnung. Er selbst war lange Jahre beim Stadtnachbarn als Spieler aktiv und trainierte dort einige Jugendmannschaften. Daher macht er keinen Hehl daraus, dass er sich mit dem Verein noch verbunden fühlt.


Die Gäste treten die kurze Dienstreise mit einem ausgedünnten Kader an. „Personell sieht es bei uns im Moment nicht gut aus. Wir machen eine schwierige Phase durch, weshalb das Derby zum falschen Zeitpunkt kommt. Das heißt aber nicht, dass wir keine gute Mannschaft zusammenbekommen. Am Sonntag wird ein starkes Team auf dem Platz stehen, das die Partie gewinnen kann“, sagt Trainer Michael Reed, dessen Schützlinge am vergangenen Wochenende beim 2:2 gegen Wildbergerhütte-Odenspiel den ersten kleinen Dämpfer erleiden mussten. Die vorangegangen drei Spiele hatte die Borussia siegreich und ohne Gegentreffer gestaltet.

 

Angesprochen auf die Last-Minute-Wechsel von Werner und Uylas meint Reed: „Das ist alles nur Fußball. Es war zwar nicht die feine englische Art, aber für uns ist das Thema abgeschlossen, auch wenn es natürlich bitter war. Ich hoffe, die Gegenseite sieht das genauso.“ Die Spielweise der Derschlager ist ebenfalls offensiv ausgerichtet, sodass sich die wahrscheinlich zahlreichen Zuschauer auf ein spannendes Duell freuen dürfen. Standesgemäß wurde einer der besten Schiedsrichter mit einem erfahrenen Gespann angesetzt. Es ist also alles angerichtet für ein elektrisierendes Derby. (hp)

 

Die weiteren Partien der Staffel 3 am Sonntag

SV Hermesdorf – SSV Wildbergerhütte-Odenspiel (15 Uhr)

SG Holpe-Wallerhausen – SSV Marienheide (15:15 Uhr)

TSV Ründeroth – FC Wiedenest-Othetal (15:15 Uhr)

BV 09 Drabenderhöhe – DJK Gummersbach (15:15 Uhr)

RS 19 Waldbröl – BSV Bielstein (15:15 Uhr)

TuS Weiershagen – SSV Homburg-Nümbrecht III (15:15 Uhr)

spielfrei: Spvg. Rossenbach

 

Die Partien der Staffel 2 mit oberbergischer Beteiligung am Sonntag

SV Frielingsdorf II – SV Refrath II (13 Uhr)

TuS Lindlar II – FC Bensberg (13 Uhr)

DJK Wipperfeld – TV Hoffnungsthal II (15:15 Uhr)

VfL Engelskirchen – TV Herkenrath (15:15 Uhr)  

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