FUSSBALL

Nümbrecht trotzt den Ausfällen und hofft auf einen "dreckigen Sieg"

thg, lo; 06.11.2025, 06:00 Uhr
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Foto: Thomas Giesen --- Der SSV Homburg-Nümbrecht ist seit vier Pflichtspielen ungeschlagen.
FUSSBALL

Nümbrecht trotzt den Ausfällen und hofft auf einen "dreckigen Sieg"

thg, lo; 06.11.2025, 06:00 Uhr
Oberberg - Landesliga: Nümbrecht muss zum Vorletzten, Hohkeppel II trifft auf Überraschungsteam, Wiehl gegen die Remiskönige der Liga gefordert - Bezirksliga: Primus Schönenbach empfängt Aufsteiger Heiligenhaus, Frielingsdorf fährt nach Hoffnungsthal.

Vorschau Landesliga (11. Spieltag)

 

SC Fortuna Bonn – SSV Homburg-Nümbrecht (Sonntag, 14:30 Uhr).

 

Es fehlen: Dean-Robin Paes, Julian Schoepe, Robin Brummenbaum, Sebastian Ramspott, Lukas Grünberg, Moritz Becker, Tom Hillenbach, Fritz Schäfer.

 

Zum Spiel: Die Formkurve zeigt für die Nümbrechter klar nach oben. Trotz zahlreicher Ausfälle ist das Team von Trainer Marcus Voike seit vier Pflichtspielen ungeschlagen und feierte dabei drei Siege, inklusive des jüngsten Erfolgs über den Tabellenzweiten aus Brauweiler. Dementsprechend gehen die Gäste mit breiter in Brust in das Duell mit dem Tabellenvorletzten. „Natürlich wird auch das ein schwieriges Spiel. Aber ich will nicht drum herumreden. Es ist klar, dass wir der Favorit sind. Wenn es aber nur ein dreckiger Sieg wird, wäre ich auch zufrieden“, sagt Voike.

 

Im Aufwind scheinen nämlich auch die Bonner zu sein. In der letzten Oktoberwoche besiegte die Fortuna die Reserve von Eintracht Hohkeppel mit 1:0 und unterlag dem Landesliga-Topteam aus Lindenthal-Hohenlind wegen eines späten Gegentreffers nur mit 0:1. „Man muss jeden Gegner ernst nehmen. Der Tabellenplatz sagt nichts aus. Die sind noch nirgendwo abgeschossen worden“, mahnt Voike, sich nicht zu sicher zu sein. „Die letzten beiden Spielen sind sie sehr defensiv angegangen, mit einer Fünfer-Abwehrkette. Da müssen wir die Ruhe bewahren, unsere Chancen nutzen und dürfen den Gegner nicht zu Chancen einladen“, so Voike.

 

Die Personalsituation ist weiterhin angespannt. Torwart Julian Schoepe ist krank, Robin Brummenbaum und Lukas Grünberg haben muskuläre Probleme. Zudem wurde Dean-Robin Paes nach einem Foulspiel im jüngsten Duell gegen Brauweiler mit Rot vom Platz gestellt. Drei Spiele Sperre wurden dem SSV-Stürmer aufgebrummt. Schon am vergangenen Sonntag meinte Voike, das Foul sei nicht mehr wert gewesen als eine Gelbe Karte. „Wir werden Einspruch gegen die Entscheidung einlegen“, so der Coach. (thg)

 

 

FV Bad Honnef – Eintracht Hohkeppel II (Sonntag, 15 Uhr).

 

Es fehlt: Julius Biada.

 

Zum Spiel: Am vergangenen Sonntag zogen die Hohkeppeler im letzten Moment noch einmal den Kopf aus der Schlinge. In der 90. Spielminute kassierte das Team von Trainer Giuseppe Brunetto im Heimspiel gegen den 1. FC Spich den Gegentreffer zum 1:2, rettete in der Nachspielzeit aber noch einen Punkt. Brunetto war völlig fertig mit den Nerven und haderte mit der Leistung seiner Mannschaft, die sich das turbulente Finale mit Unkonzentriertheiten mal wieder selbst eingebrockt hatte. „Wenn man so ein Spiel etwas sacken lässt, dann sieht man im Nachhinein vieles anders. Es gab viele positive Aspekte im Spiel. Vor allem, wie wir nach dem 1:2 noch einmal zurückgekommen sind. Die Jungs haben sich noch einmal zusammengerauft und das 2:2 war auch schön anzusehen“, kann Brunetto dem Ausgang der Partie mit etwas Abstand noch etwas Positives abgewinnen.

 

Den Ansprüchen der Hohkeppeler genügte das Ergebnis allerdings nicht. „Mit dem Ergebnis können wir hintenraus sogar zufrieden sein. Aber Aufwand und Ertrag stehen in keiner Relation zueinander. Ich hoffe, dass das irgendwann mal zu unseren Gunsten kippt“, so der Coach. Bei den Honnefern dürfte die Stimmung derzeit deutlich besser sein. Als Tabellenfünfter gehört das Team von Trainer Benjamin Krayer zu den Überraschungen der aktuellen Landesligasaison. Am fünften Spieltag lag man noch an der Tabellenspitze. Im vergangenen Fußballjahr gehörten die Gastgeber bis in die Endphase der Saison allerdings zu den akut abstiegsbedrohten Teams und hielten die Klasse nur mit einem Zähler Vorsprung auf die rote Zone.

 

Brunetto hat sowohl die Begegnungen mit Blau-Weiß Köln und jüngst mit dem TuS Mondorf vor Ort verfolgt. „Das ist eine taktisch sehr disziplinierte Mannschaft, die im 3-5-2-System sehr geordnet steht. Sie kommen sehr stark über das Umschaltspiel. Da müssen wir höllisch aufpassen. Das ist bei denen eine Waffe“, warnt er vor den Hausherren. Besonders beeindruckt hat ihn Philip Miermann, 19 Jahre alt und mit bereits sieben Treffern in zehn Spielen. „Er hat mir im Spiel nach vorne am meisten imponiert. Er hat ein sehr hohes Tempo“, sagt Brunetto, hebt aber auch Honnefs Sven Brand als „Dreh- und Angelpunkt“ im Honnefer Spiel hervor. „Ihm sollte man nicht so viel Zeit lassen, seine Bälle spielen zu können.“ (thg)

 

 

TuS Mondorf – FV Wiehl (Sonntag, 14:30 Uhr).

 

Es fehlen: Paul Neuendorff, Niclas Zeder, Louis Usko, Thorben Riske, Gino Lanfranco.

 

Einsatz fraglich: Alexander Marks.

 

Zum Spiel: Der FV Wiehl konnte sich am vergangenen Spieltag im Duell gegen Aufsteiger Blau-Weiß Köln zwar durch den späten 1:1-Ausgleichstreffer von Alican Gültekin mit einem Zähler belohnen, wirklich vom Fleck kam die Mannschaft von Coach Sascha Mühlmann aber nicht. Die Rote Laterne hängt weiterhin auf der Eichhardt. Immerhin konnte der Rückstand zum rettenden Ufer auf vier Punkte verkürzt werden, weil Marialinden mit 1:3 gegen Rheinbach verlor. Und der Trainer fand durchaus Gefallen an der Vorstellung seiner Schützlinge. Zuletzt stimmte die Richtung, wenngleich dies nicht alle Ergebnisse widerspiegeln. „Mit den letzten vier, fünf Wochen bin ich sehr zufrieden. Wir haben auf jeden Fall keine schlechte Phase und die Leistung gegen Blau-Weiß Köln war eine Bestätigung dafür“, erklärt Mühlmann.           

 

Bis Dezember müssen die Wiehler in tabellarischer Hinsicht noch Strecke machen und damit bestenfalls am Sonntag anfangen. Dabei tritt die Mühlmann-Elf zum zweiten Mal in Folge bei einem Liga-Neuling an, wobei dieser Begriff in Bezug auf den TuS Mondorf etwas irreführend ist, denn der Klub pendelt seit geraumer Zeit zwischen Landes- und Bezirksliga. 2023/2024 waren die Mondorfer nach den Rückzügen von Alfter und Friesdorf einziger sportlicher Absteiger, kehrten jedoch als souveräner Meister der Bezirksliga Staffel 2 auf direktem Wege zurück. Trainiert werden sie von Julian Fälber.

 

Ein Kuriosum ist die bisherige Statistik der Gastgeber: Wie Wiehl haben sie erst einen Dreier eingefahren, dafür jedoch schon sieben Remis auf dem Konto. Lediglich zwei Niederlagen stehen für den TuS zu Buche, nur Primus Neunkirchen-Seelscheid hat seltener verloren. So oder so wäre für Wiehl ein Sieg wichtig, denn man würde auf zwei Zähler an den kommenden Widersacher heranrücken. „Vor der Winterpause ist das schon ein vorentscheidendes Spiel“, sagt Mühlmann mit Blick aufs Tableau, räumt aber zugleich ein, dass der "Sportpark Niederkassel-Süd" nicht zu seinen Lieblingsdestinationen gehört.   

 

„Das ist eine Riesenanlage, ein großer Platz und der Wind pfeift zu jeder Jahreszeit. Als Gastmannschaft spielt man dort einfach nicht gerne“, gelte es auch, die schwierigen Rahmenbedingungen anzunehmen. Zudem sei es nötig, „offensiv konzentrierter und zielstrebiger zu Werke zu gehen. Unsere Möglichkeiten bekommen wir eigentlich immer“, erläutert Mühlmann und ergänzt: „Wir müssen am Sonntag aber auch Bock aufs Verteidigen haben und leidensfähig sein. Auf diesem Platz musst du viele Meter machen, die am Ende vielleicht wehtun können.“

 

Ein Quintett fällt sicher aus, hinter dem Einsatz von Alexander Marks steht ein Fragezeichen. Das nächste Wiehler Heimspiel gegen Bonn-Endenich wurde auf Freitag, 14. November, vorverlegt, weil der Gast am darauffolgenden Dienstag im FVM-Pokal gegen den Drittligisten Alemannia Aachen antritt. (lo)

 

 

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Vorschau Bezirksliga (11. Spieltag)

 

SV Schönenbach – Heiligenhauser SV (Sonntag, 14:45 Uhr).

 

Es fehlen: Astrit Dauti, Patrick Schmid.

 

Einsatz fraglich: Elham Isakoski, Niels Smuda.

 

Zum Spiel: Der SV Schönenbach bleibt unaufhaltsam: Der verlustpunkfreie Primus setzte sich am vergangenen Spieltag gegen das Schlusslicht SC Brühl durch und feierte den zehnten Sieg im zehnten Match. Über solch lange Zeit eine weiße Weste zu behalten, ist ein seltenes Kunststück, zumal die Schönenbacher, die ohnehin lediglich über einen kleinen Kader verfügen, beim Auftritt in der Schlossstadt personell besonders gebeutelt waren. Doch trotz bloß einer vorhandenen Wechselmöglichkeit machte der SVS bereits bis zur Pause Nägel mit Köpfen, führte zu diesem Zeitpunkt mit 4:0.

 

Der sportliche Leiter Matthias Siebertz sprach hernach von einer der besten Halbzeiten in dieser Saison, verschwieg aber auch nicht, dass mit Blick auf die Personalsituation nach dem Seitenwechsel um ein paar Gänge zurückgeschaltet wurde - was der Tabellenletzte dazu nutzte, zwei Treffer zu erzielen. „In der ersten Halbzeit haben wir brutal gut gespielt. Dass wir danach runterfahren, war zwar nicht gut, ist aber auch irgendwie nachvollziehbar“, so Siebertz. Da der eingewechselte Umut Kizilyar zwischenzeitlich auf 5:1 stellte, brannte nichts mehr.

 

Bevor die Schwarz-Gelben unmittelbar hintereinander auf die Verfolger Rheindörfer Nord, Deutz und Südwest Köln treffen, bekommen sie es nach Brühl mit einem weiteren Aufsteiger zu tun. Der Heiligenhauser SV legt nach dem Aufstieg als Kreismeister im Kreis Berg eine ordentliche Serie hin und bewegt sich als Achter in recht sicheren Gefilden. Zuletzt ließ der HSV mit Unentschieden gegen Deutz und Südwest Köln aufhorchen. Die Elf von Coach Andy Esins tritt als eingespieltes Team auf, das spielerische Elemente mit robuster Zweikampfführung paart. Ex-Profi Lucas Musculus ist ein abgezockter Angreifer, der jede Abwehrreihe vor Probleme stellen kann.  

 

Diese Begegnung wird also ebenfalls kein Zuckerschlecken für den Spitzenreiter, der jedoch mit extrabreiter Brust antritt. „Wir wollen an die erste Halbzeit in Brühl anknüpfen und die zweite Hälfte einfach vergessen. Denn die war zum Vergessen. Inzwischen haben wir uns auch das nötige Spielglück erarbeitet, weil wir als Mannschaft unglaublich viel tun“, meint Siebertz. Sven Wurm ist nach abgelaufener Gelbsperre zurück, dafür fehlen Patrick Schmid (berufliche Gründe) und Astrit Dauti, der nach seinem Achillessehnenriss im Pokal gegen Nümbrecht am Montag erfolgreich operiert wurde. Auch Elham Isakoski hat noch mit Folgen aus dem Nümbrecht-Spiel zu kämpfen und ist genauso wie Niels Smuda fraglich. „Noch mehr Verletzungen dürfen jetzt nicht mehr passieren“, weiß Siebertz. (lo)                  

 

 

TV Hoffnungsthal – SV Frielingsdorf (Sonntag, 15:15 Uhr).

 

Es fehlen: Fabian Januszewski, Maurice Häger, Jonathan Schmidt, Niklas Yegin, Lukas Borkes, Laurin Schenk, Yannick Blumberg, Niklas Grumann, Luca Everding, Jannis Everding.

 

Einsatz fraglich: Kevin Ufer, Justin Ufer.

 

Zum Spiel: Der SV Frielingsdorf hat seine Durststrecke von sechs Partien ohne Sieg mit einem überzeugenden 4:0 gegen den FC Hürth II beendet und damit vor dem Hinrunden-Endspurt ein wichtiges Erfolgserlebnis gefeiert. Coach Andy Dreiner sah eine engagierte Vorstellung seiner personell weiterhin auf Kante genähten Mannschaft, die für ein Novum sorgte: Zum ersten Mal in dieser Saison blieb der SVF ohne Gegentreffer. „Es war wichtig für uns, dass wir auch mal die Null gehalten haben, und sind einfach froh, dass wir die drei Punkte geholt haben“, so Dreiner.

 

Der „Clean Sheet“ wackelte beim Stande von 3:0, als die Gäste unter anderem zwei Aluminiumtreffer verzeichneten. Die Dreiner-Elf überstand diese schwächere Phase aber schadlos. „Da hatten wir das Spielglück beziehungsweise den Fußballgott auf unserer Seite“, so der Trainer. Am nächsten Sonntag fällt die Dienstreise kurz aus, wenn die Frielingsdorfer nach Hoffnungsthal fahren. Die Hausherren waren im Vorfeld der Spielzeit von vielen als Mitfavorit auf die Spitzenplätze gehandelt worden, sind aber bislang nicht ins Rollen gekommen und belegen momentan den siebten Platz. Zuletzt stimmte wenigstens die Moral: Beim 3:2-Sieg gegen den TFC Köln bog der TVH einen 0:2-Rückstand um.

 

Dreiner weiß um die Schwere der Aufgabe am Bergsegen. „In Hoffnungsthal ist immer Feuer und Emotionalität drin, auch von den Zuschauern und der gegnerischen Bank. Drauf müssen wir uns einstellen“, betont er. Es gelte - wie schon zuletzt – die Grundtugenden auf den Platz zu bringen „und uns im Ballbesitz von der Emotionalität nicht anstecken zu lassen. Dann bin ich guter Dinge, dass wir ein gutes Auswärtsspiel abliefern und etwas mitnehmen können.“         

 

Die Personalsituation bereitet Dreiner weiterhin Kopfzerbrechen. Die Ausfallliste bleibt lang und eine Besserung ist erst einmal nicht in Sicht. „Man merkt, dass wir aktuell nicht rotieren können. Fünf, sechs Jungs spielen seit Wochen durch. Wir müssen es im Training so steuern, dass wir den richtigen Mix aus Be- und Entlastung finden.“ Fabian Januszewski muss wegen der fünften Gelben Karte passen. Speziell in der Innenverteidigung sind die Alternativen am Wochenende also erneut sehr rar gesät. (lo) 

 

Vorschau Jugendfußball

 

A-Junioren Bezirksliga (6. Spieltag)

SV Deutz 05 II – FV Wiehl (Samstag, 17:30 Uhr)

 

B-Junioren Mittelrheinliga (9. Spieltag)

FV Wiehl – FC Rheinsüd Köln (Samstag, 16 Uhr)

 

C-Junioren Bezirksliga (6. Spieltag)

FV Wiehl – JSG Beuel (Samstag, 14 Uhr)

 

D-Junioren Bezirksliga (6. Spieltag)

FC Rheinsüd Köln – FV Wiehl (Samstag, 12:30 Uhr)  

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