FUSSBALL

Das Unmögliche möglich machen

lo, thg; 22.08.2024, 06:00 Uhr
Foto: Thomas Giesen --- Vinzent Stoffel fehlt beim Landesligaauftakt des FV Wiehl.
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Das Unmögliche möglich machen

lo, thg; 22.08.2024, 06:00 Uhr
Oberberg - Landesliga: Wiehl trifft zum Auftakt auf einen Titelfavoriten, Nümbrecht hat seine Premiere auf den nächsten Dienstag verlegt - Bezirksliga: Hohkeppel II nimmt Favoritenrolle an, Schönenbach will Revanche für Pokalaus, Lindlar beklagt Ausfälle.

Vorschau Landesliga (1. Spieltag)

 

SC Borussia Lindenthal-Hohenlind – FV Wiehl (Sonntag, 15.30 Uhr).

 

Es fehlen: Niclas Zeder, Vinzent Stoffel, Nico Allerdings, Mert Akbas, Bastian Schwarz.

 

Zum Spiel: Man kann es sehen, wie man will. Mit Borussia Lindenthal-Hohenlind haben die Wiehler einerseits den aktuell vielleicht schwersten Auftaktgegner erwischt, andererseits vielleicht aber auch den leichtesten. Die Kölner, die ihre Heimspiele im Schatten des Müngersdorfer Stadions austragen, sind, neben den vier Aufsteigern, der fünfte Liganeuling. Gewechselt aus der Staffel 2, in der sie in der vergangenen Spielzeit Platz zwei nur knapp verpassten und als Dritter abschlossen, gehen sie als einer der Topfavoriten auf den Aufstieg in die Mittelrheinliga ins Rennen, zumal es im Kader kaum Veränderungen gibt.

 

Schon in der Vorbereitung durften die Wiehler Kontakt mit dem nächsten Gegner aufnehmen. 1:2 verlor man beim Blitzturnier der Sportfreunde Asbachtal, wohlgemerkt über nur 45 Minuten Spielzeit. „Den Test kann man nicht nutzen, um daraus Erkenntnisse zu ziehen. Was das Personal und das System angeht, haben wir nichts gesehen, was für Sonntag zählt. Aber es ist eine physisch starke Mannschaft, die viel Tempo hat. Da brauchen wir einen Sahnetag, um das Unmögliche möglich zu machen“, sagt Wiehls Trainer Sascha Mühlmann und meint damit, einen Punkt zu ergattern.

 

Nach dem recht positiven letzten Test gegen den Mittelrheinligisten FC Hennef sei man zwar gut in die letzte Trainingswoche gestartet, aber das ohne Abwehrchef Bastian Schwarz. Der zog sich im Training eine Knieverletzung zu. Die Diagnose steht noch aus. Und es gibt weitere Ausfälle: Mit Vinzent Stoffel und Neuzugang Mert Akbas stehen zwei Startelf-Kandidaten für das Mittelfeldzentrum urlaubsbedingt nicht zur Verfügung. Niclas Zeder ist ebenfalls im Urlaub und Nico Allerdings fehlt wegen Problemen am Schienbeinköpfen. „Ausfälle werden uns die ganze Saison begleiten. Das ist kein Grund, Trübsal zu blasen. Wir haben einen großen Kader. Und die Spieler kommen ja auch irgendwann wieder zurück“, nimmt es Mühlmann gelassen.

 

Wie das Häschen vor der Schlange wolle man sich aber nicht verhalten: „Wir wollen denen nicht ins offene Messer laufen, uns aber auch nicht hinten reinstellen. Das A und O wird sein, die Räume für den Gegner nicht zu groß zu machen und schon in Ballbesitz daran zu denken, was passiert, wenn der Ball wieder verloren geht, um dann die Räume zu schließen. Wir werden das Spiel nicht herschenken, sondern wollen etwas mitnehmen. Bei einem 0:0 fahre ich mit einem breiten Grinsen nach Hause“, so Mühlmann. (thg)

 

 

FSV Neunkirchen-Seelscheid - SSV Homburg-Nümbrecht verlegt auf Dienstag, 27. August (20:30 Uhr).

 

Da SSV-Stürmer Robin Brummenbaum am Samstag seine Hochzeit feiert, wurde die Partie auf Dienstagabend verlegt. 

 

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Vorschau Bezirksliga (1. Spieltag)

 

SV Schönenbach – SV Altenberg (Sonntag, 15:15 Uhr).

 

Es fehlen: Nico Brandenburger, Meikel Harder, Justus Kohls, Alexander Hettich.

 

Einsatz fraglich: Julio Molongua, Jordi Scherbaum.

 

Zum Spiel: Der SV Schönenbach startet mit einem Heimspiel in die Saison 2024/2025. Dabei kommt den Hausherren um den neuen Coach Raoul Dia entgegen, dass der Auftaktgegner kein Unbekannter ist, denn erst am vorletzten Wochenende machte man Bekanntschaft mit dem SV Altenberg. Allerdings ereilte den SVS im Viertelfinale des Kreispokals das Aus. Der Kontrahent aus dem Bergischen setzte sich im Elfmeterschießen durch. „Wir haben mit Altenberg noch eine Rechnung offen“, blickt der sportliche Leiter Matthias Siebertz ungern auf die unnötige Pleite zurück.

 

Unnötig deshalb, weil die Schönenbacher genügend Gelegenheiten hatten, die Begegnung in der regulären Spielzeit zu ihren Gunsten zu entscheiden. Doch die schwache Chancenverwertung und schwerwiegende Patzer im hinteren Bereich machten das Vorhaben, ins Pokal-Halbfinale vorzustoßen, zunichte. Auch bei der Generalprobe im Test gegen den Mittelrheinligisten Blau-Weiß Königsdorf stand die Dia-Elf mit dem Toreschießen auf Kriegsfuß und verlor mit 0:3. „Das war nicht das, was wir uns erhofft hatten. Wir haben weiterhin das Problem, dass wie aus unseren Möglichkeiten zu wenig machen“, schildert Siebertz.

 

Insgesamt verlief die Vorbereitung nicht völlig sorgenfrei. „Es waren immer mal wieder Leute im Urlaub oder verletzt“, so Siebertz. Für die Revanche gegen Altenberg stehen Meikel Harder, Nico Brandenburger und Justus Kohls (alle verletzt) sowie der gesperrte Alexander Hettich nicht zur Verfügung. Bei den angeschlagenen Julio Molongua und Jordi Scherbaum hat Siebertz noch Hoffnungen. „Wir müssen von Anfang an hellwach sein und nicht wie im Pokal direkt ein Gegentor kassieren. Vor allen Dingen geht es darum, sich darauf zu besinnen, defensiv gut zu stehen“, fordert der Sportchef. Im Dorf wird jede Menge los sein, denn unmittelbar neben dem Sportplatz findet am Wochenende das Schönenbacher Treckertreffen statt. Der Verein hat sich dazu entschlossen, bei den Partien der 1. und 2. Mannschaft keinen Eintritt zu erheben, sodass auch die Traktorenfreunde einen Blick rüber zum Fußball riskieren können.  (lo)     

 

 

Eintracht Hohkeppel II – FC Germania Zündorf (Sonntag, 13 Uhr).

 

Es fehlen: Stefan Fiegen, Marcel Höller, Cedric Wiesen.

 

Zum Spiel: Mit der 2. Mannschaft von Eintracht Hohkeppel II betritt am Sonntag kein „normaler“ Aufsteiger die Bezirksliga-Bühne. Das Team wurde namhaft verstärkt und soll nach Möglichkeit den dritten Aufstieg in Serie schaffen. Der Verein peilt mit seiner Reserve den Sprung in die Landesliga an. „Daran werden und wollen wir uns messen lassen“, nimmt Coach Wolfgang Martens die Favoritenrolle an. „Unsere Ziele sind klar formuliert und wir haben uns dementsprechend aufgestellt.“ Dass der Sprung an die Spitze kein Selbstläufer wird, ist dem erfahrenen Trainer bewusst. „Die Saison ist lang und es gibt viele gute Mannschaften in der Liga, die komplett ausgeglichen ist.“

 

Den ersten Prüfstein bildet der FC Germania Zündorf, der in der Vorsaison lange Zeit auf dem einzigen Abstiegsplatz herumdümpelte, sich aber dank einer Aufholjagd nach der Winterpause den Klassenerhalt sicherte. Martens erwartet ein Gäste-Ensemble, das mit Selbstvertrauen ausgestattet ist. „Die Zündorfer haben einige Ergänzungen dazugeholt und zugelegt, was die spielerischen Dinge angeht“, erklärt er und stützt seine These darauf, dass der Gegner zweimal beobachtet wurde. Zuletzt bezwangen die Germanen die Bezirksliga-Zweitvertretung des FSV Neunkirchen-Seelscheid in einem Test mit 4:1.

 

Die Hohkeppeler ließen in der Vorbereitungsphase die Muskeln spielen, fast alle Partien wurden zum Teil klar gewonnen. Das breite Aufgebot hat sich dabei laut Martens schon bezahlt gemacht. „Wir konnten unser Programm weitestgehend mit einem großen Kader bestreiten und die Inhalte auch in die Spiele transportieren“, freut sich Martens über den gegenwärtigen Leistungsstand, schränkt aber ergänzend ein: „Das zählt alles nicht, wenn es am Sonntag erstmals um Punkte geht. Wir wissen, was wir draufhaben und wollen das auch zeigen.“ Stefan Fiegen (privat verhindert), Marcel Höller (Knieverletzung) und Cedric Wiesen (Aufbautraining) befinden sich auf der Ausfallliste. (lo)                    

 

 

FC Rheinsüd Köln – TuS Lindlar (Sonntag, 15:30 Uhr).

 

Es fehlen: Maurice Nguyen, Phillip Stein, David Förster, Monty Devern, Roger Sauer.

 

Einsatz fraglich: Tim Schmitz, Max Frangenberg.    

 

Zum Spiel: Die letzte Standortbestimmung vor dem Saisonbeginn ging daneben. Mit 3:4 verlor Bezirksliga-Aufsteiger TuS Lindlar gegen den Kölner A-Ligisten Adler Dellbrück. Dabei war deutlich erkennbar, dass Coach Philipp Franke momentan auf einige Leistungsträger verzichten muss und ausgerechnet in den vergangenen 14 Tagen vor dem Ligastart die Zahl der Urlauber vergleichsweise hoch ist. „Die letzten zwei Wochen der Vorbereitung haben wir uns anders vorgestellt“, hebt der Trainer mit Verweis auf die Personalsituation hervor.

 

Vor allen Dingen in vorderster Spitze drückt der Schuh. Goalgetter Maurice Nguyen konnte weite Teile der Vorbereitung verletzungsbedingt nicht absolvieren und jetzt fallen noch Phillip Stein sowie David Förster aus. Franke wird im Sturmzentrum improvisieren müssen, hat aber auch anderer Stelle mit Fragezeichen zu kämpfen. So wackeln zum Beispiel die Einsätze von Tim Schmitz und Max Frangenberg. Der Coach will sich nicht beklagen, weiß jedoch zugleich, dass die Vorzeichen vor dem Duell mit dem FC Rheinsüd Köln, die sich unter anderem mit dem Regionalliga-erfahrenen Norman Wermes verstärkt haben, zweifellos günstiger stehen könnten. „Die Jungs ziehen gut mit“, ist er mit dem Engagement seiner Schützlinge grundsätzlich zufrieden. „Aber für mich als Trainer ist es natürlich nicht befriedigend, wenn so viele Spieler fehlen.“

 

Das Auftaktprogramm der Lindlarer hat es in sich. Nach Rheinsüd Köln, denen Franke einen Platz im vorderen Mittelfeld zutraut, trifft der TuS auf Schönenbach, Altenberg und Blau-Weiß Köln. Um tabellarisch nicht sofort unter Druck zu geraten, wäre ein Punktgewinn gegen das Team aus Sürth eine Ausbeute, mit welcher der Liganeuling sicherlich leben könnte. Franke warnt die Seinen eindringlich davor, aufgrund des Abschneidens des Gegners im Vorjahr (Platz zwölf) von einer einfachen Aufgabe auszugehen. „Rheinsüd hat eine gute Rückrunde gespielt und in der Vorbereitung starke Ergebnisse erzielt. Das wird ein erster richtiger Gradmesser“, betont der Übungsleiter. (lo)

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