FUSSBALL
Wiehl gegen abgezockte Porzer auf verlorenem Posten
Oberberg - FV muss sich effektivem Spitzenteam geschlagen geben - Doppelpacker Seinsche schießt Nümbrecht zum Sieg - Die Fußball-Landesliga wird präsentiert von der Sparkasse Gummersbach (AKTUALISIERT).
FV Wiehl – SpVg. Porz 0:3 (0:1).
Der FV Wiehl befindet sich weiter auf Schlingerkurs und handelte sich gegen Porz die dritte Niederlage in Folge ein. Die Kölner präsentierten sich dabei extrem abgezockt und glänzten mit einer nahezu perfekten Chancenverwertung. „Das zeichnet eine Spitzenmannschaft aus. Bei uns hingegen wollen die Tore momentan nicht fallen“, erklärte Trainer Wolfgang Görgens.
Magerkost kredenzten beide Mannschaften in Halbzeit eins, wobei die Porzer die erste und bis zum Pausenpfiff einzige nennenswerte Strafraumszene zur Führung nutzten. Wiehl versäumte es mehrfach, den Ball aus dem Gefahrenbereich zu befördern, wodurch Stürmer Julio Molongua ungehindert zum Abschluss kam. Was folgte, war ein Duell, dessen Niveau an der Grenze zum Sommerfußball kratzte. Jedenfalls war nicht zu erkennen, dass das eine Team noch Zähler für den Klassenerhalt benötigt und das andere um den Aufstieg spielt.
Die Gäste kontrollierten das Geschehen gegen tief postierte Hausherren, strahlten dabei aber keinerlei Gefahr aus. Die FV-Offensive war derweil komplett abgemeldet, es herrschte akuter Ideen-, Tempo- und Präzisionsmangel. Aufregung evozierte lediglich der kleinlich pfeifende Unparteiische, der die zentralen Mittelfeldspieler Vinzent Stoffel und Elham Isakoski sowie Innenverteidiger Davin Dresbach wegen Allerweltsvergehen früh verwarnte.
[Elham Isakoski im Zweikampf mit dem Porzer Tugay Düzelten.]
Nach dem Seitenwechsel ging ein Ruck durch die Görgens-Elf, die in Person von Jan Krieger und Felix Sievers den Ausgleich auf dem Fuß hatte. Dann wurde ein Versuch von Elham Isakoski nach einer Ecke abgeblockt und der anschließende Befreiungsschlag landete bei Amadou Camara, der auf 0:2 erhöhte. Nur vier Minuten später sorgte Molongua für die endgültige Entscheidung, als er einen Pass von Etienne Kamm verwertete. „Plötzlich steht es 0:3. Bis dahin musste Matteo Tessarolo keinen Schuss halten“, so der konsternierte Coach.
Bezeichnend aus Sicht der Gastgeber: Kurz nach dem dritten Gegentreffer köpfte der eingewechselte Christoph Schulze-Edinghausen die Kugel am Kasten vorbei. „Was die zweite Halbzeit angeht, kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Sie hat alles versucht. Vor der Pause haben wir allerdings gar nichts zustande gebracht“, fand Görgens, der die mit Gelb vorbelasteten Stoffel und Isakoski im Hinblick auf die wichtige Partie beim SV Wachtberg am Mittwoch vorzeitig vom Feld nahm.
Tore
0:1 Julio Molungua (12.), 0:2 Amadou Camara (58.), 0:3 Julio Molongua (62.).
FV Wiehl
Matteo Tessarolo; Patrick Mocan (65. Jeremy Kuck), Meikel Harder, Davin Dresbach, René Gailowitz, Vinzent Stoffel (73. Monty Devern), Rexhep Ajdari (65. Christoph Schulze-Edinghausen), Elham Isakoski (73. Veli Ümit), Niels Smuda, Felix Sievers, Jan Krieger (65. Eren Kütük).
SV Schlebusch - SSV Homburg-Nümbrecht 0:2 (0:1).
Nächster Angriff der Konkurrenz aus Porz und Alfter abgewehrt: Durch den Erfolg beim SV Schlebusch verteidigte der SSV Homburg-Nümbrecht den knappen Vorsprung auf die Verfolger und bleibt auf dem zweiten Platz. Galafußball zeigten die Blau-Gelben dabei nicht. Das war Trainer Torsten Reisewitz angesichts des Resultats aber herzlich egal. „Früher hätten wir wahrscheinlich noch 1:1 gespielt, in diesem Jahr haben wir halt das nötige Quäntchen Glück.“
Die Gäste belohnten sich nach einer guten Anfangsphase mit dem Führungstreffer: Nach einem Pressschlag von Moritz Becker kam der Ball zu Kilian Seinsche, dessen Knoten nach langer Torflaute endlich platzte. Die Nümbrechter waren auch in der Folgezeit überlegen, schlugen daraus jedoch kein Kapital. „Wir haben die vorletzte Aktion immer unsauber gespielt. Schlebusch hat nur verteidigt und wir haben kein Tempo reinbekommen“, so Reisewitz.
[Vinzent Stoffel musste sich nach einer frühen Gelben Karte bremsen.]
Dennoch waren Chancen zum 0:2 da: Ein Kopfball von Robin Brummenbaum prallte an den Pfosten und Seinsche vergab eine weitere Möglichkeit (31, 43.). Nach der Pause wurden die Hausherren mutiger, das Match stand zwischenzeitlich auf der Kippe. Wirklich brenzlig wurde es indes nur einmal, als Tom Geßner im Anschluss an eine Ecke einen Kopfball an die Querstange lenkte (66.).
Bis zur siebten Minute der Nachspielzeit ging das Zittern weiter, ehe Seinsche einen Pass von Rohat Kilic aufnahm und den erlösenden zweiten Treffer erzielte. „Die Jungs haben sich am Ende in jeden Zweikampf geworfen und nichts mehr zugelassen. Der Wille war absolut vorhanden, doch fußballerisch war das eine Klasse schlechter als vergangene Woche gegen Deutz“, konstatierte Reisewitz.
Tore
0:1 Kilian Seinsche (11.), 0:2 Kilian Seinsche (90.+7).
SSV Homburg-Nümbrecht
Tom Geßner; Felix Adamietz, Jan Luca Krämer (81. Mike Großberndt), Philipp Rüttgers, Moritz Becker, Marvin Hennecken (86. Rohat Kilic), Ricardo Bauerfeind, Julian Opitz (46. Shogo Aikawa), Kilian Seinsche, Lukas Grünberg (90.+4 Julian Birk), Robin Brummenbaum (62. Dennis Kania).
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