Oberberg - Nach der Niederlage in Bergneustadt kann der SSV den vorletzten Platz nicht mehr verlassen - Wipperfürth bringt Jan Wellem beinahe die erste Saisonniederlage bei - Frielingsdorf steht vor dem Gewinn der Vizemeisterschaft (AKTUALISIERT).
Der SSV Wildbergerhütte-Odenspiel begleitet die Reserve des TuS Lindlar als zweiter direkter Absteiger in die B-Klasse, so viel steht seit heute fest. Ob der Tabellen-14. in die Relegation muss, hängt vom Schicksal der 2. Mannschaft des FV Wiehl ab, die den Klassenerhalt in der Bezirksliga noch nicht zu 100 Prozent sicher hat (siehe Bericht).
SV Frielingsdorf – SSV Marienheide 3:1 (1:0).
Mit dem Dreier gegen Marienheide feierte der SV Frielingsdorf nicht nur den 14. Sieg im 15. Heimspiel, sondern dürfte am Ende auch im Rennen um den zweiten Platz die Nase vorne haben. Drei Zähler und die um elf Treffer bessere Tordifferenz trennen den SVF vom Dritten aus Wipperfürth. Allerdings musste die Mannschaft von Christoph Liehn Schwerstarbeit verrichten und hatte Glück, dass Keeper Lukas Borkes kurz vor der Pause gegen Andreas Matus den Ausgleich verhinderte. Nach Wiederbeginn und dem 2:0 durch Niklas Yegin stand der Referee im Mittelpunkt, weil er einem Wembley-Tor von Silas Piechowiak die Anerkennung versagte. „Jeder hat gesehen, dass der Ball drin war, nur der Schiri nicht“, so SSV-Trainer Marcel Wittfeld. Piechowiak gelang zwar wenig später der Anschluss, doch Niklas Grumann sorgte aus Sicht der Gastgeber für die Entscheidung. „Das war nicht unsere beste Saisonleistung“, räumte Liehn ein. „Ich hoffe, dass wir uns ein paar Körner für unser letztes Spiel gegen Jan Wellem aufgespart haben.“
Tore
1:0 Maurice Häger (15.), 2:0 Niklas Yegin (48.), 2:1 Silas Piechowiak (62.), 3:1 Niklas Grumann (68.).
VfR Wipperfürth – Jan Wellem Bergisch Gladbach 4:4 (1:2).
Ein würdiges Topspiel sahen die Zuschauer zwischen den drittplatzierten Wipperfürthern und den bereits als Meister feststehenden Gladbachern. Gian-Luca Schröder brachte die Gäste direkt nach dem Anstoß in Führung. Julian Dewald traf für die Hausherren zehn Minuten vor der Pause zum Ausgleich. Kurz darauf war Tim Eckhardt erneut für den Primus erfolgreich. „Wir machen in der ersten Halbzeit zu wenig aus unseren Torchancen“, haderte VfR- Trainer Giovanni Bernardo. Dies änderte sich in Durchgang zwei: Niklas Jung erzielte zunächst den Ausgleich. Jan Wellem schlug ebenfalls wieder zu durch Berkan Durdu. In den Schlussminuten deutete dann nach einem Doppelschlag durch Tim Kappe und Dean-Robin Paes alles auf einen Wipperfürther Erfolg hin.
In der laut Bernardo siebten Minute der Nachspielzeit trafen die Gäste durch Christoph Bürckholdt dann doch noch zum Ausgleich und verhinderten so die erste Saisonniederlage. Mit der langen Nachspielzeit und dem Unparteiischen war Bernardo im Anschluss überhaupt einverstanden: „Er hätte mutmaßlich so lange spielen lassen, bis das Tor gefallen wäre.“ Schon beim 2:2-Unentschieden in Untereschbach habe man mit dem Schiedsrichter schlechte Erfahrungen gemacht, erinnerte sich Bernardo. „Für mich war das heute der emotionale Tiefpunkt meiner Trainerkarriere. Wir investieren sehr viel Arbeit und werden dann nicht mit einem Sieg belohnt.“
Gladbachs sportlicher Leiter Heinz-Peter Müller machte der Mannschaft ein großes Kompliment: „Als Meister lässt normalerweise die Spannung nach. Dass wir bei diesen Temperaturen nochmal zurückgekommen sind, zeigt, war für eine charakterstarke Mannschaft wir haben. Davor ziehe ich meinen Hut.“ Einzig das Defensivverhalten hätte laut Müller etwas besser sein können: „Es war ein offener Schlagabtausch mit Torchancen auf beiden Seiten. Unser Torhüter hat einige Bälle entschärft. Wir wollen die Saison ohne Niederlage abschließen.“
Tore
0:1 Gian-Luca Schröder (1.), 1:1 Julian Dewald (35.), 1:2 Tim Eckhardt (37.), 2:2 Niklas Jung (51.), 2:3 Berkan Durdu (66.), 3:3 Tim Kappe (88.), 4:3 Dean-Robin Paes (90.), 4:4 Christoph Bürckholdt (90.+7).
SSV Bergneustadt – SSV Wildbergerhütte-Odenspiel 4:2 (1:2).
Jetzt steht es fest: Die Fußballer des SSV Wildbergerhütte-Odenspiel können den sportlichen Abstieg nicht mehr verhindern. Für Trainer Peter Schaubode war es deshalb ein bitterer Nachmittag, wie er nach dem ersten Abstieg seiner Trainerkarriere berichtete: „Wir wären wahrscheinlich freiwillig in die Kreisliga B gegangen, aber sportlich hätte ich den Klassenerhalt dennoch gerne geschafft.“ Heute machten die Gäste zunächst das bessere Spiel und lagen 0:2 in Führung. Bergneustadts Manuel Niederhausen sagte: „Wir haben zunächst eine schlechte Leistung gezeigt und erst nach dem Ausgleich das Kommando übernommen, als beim Gegner die Kräfte schwanden.“
Einen Grund dafür sah Schaubode darin, dass gestern fünf Spieler seines Kaders bei der Ü32-Meisterschaft angetreten waren und einer davon heute gar nicht zur Verfügung stand. „Ich habe das erlaubt, deshalb nehme ich die Niederlage auf meine Kappe“, so Schaubode, der mit nur einem echten Feldspieler auf der Ersatzbank auskommen musste. Mit der Schiedsrichterleistung war Hüttes Trainer ebenfalls nicht glücklich: „Der Elfmeter zum Anschluss war sehr dubios. Leider verpassen wir selbst auch das 3:1 in der zweiten Halbzeit. Das passt alles zusammen zu diesem Tag.“ Niederhausen sprach von einem insgesamt verdienten Ergebnis.
Tore
0:1 Tobias Wasem (30.), 0:2 Oliver Pulm (41.), 1:2 Hakan Yagci (45. Foulelfmeter), 2:2 Marcel Walker (63.), 3:2 Justin Scharton (76.), 4:2 Justin Scharton (84.).
TuS Lindlar I – TuS Elsenroth 3:2 (2:0).
Lindlar hatte die Partie lange Zeit im Griff, aber auch die Elsenrother besaßen gute Chancen, die sie jedoch zu spät in Zählbares ummünzten. „Wir hatten in der Schlussphase schon etwas abgeschaltet, die Partie stand aber nie auf der Kippe“, sagte TuS-Trainer Raimund Kiuzauskas. „Wir haben Fehler gemacht, die der Gegner konsequent ausgenutzt hat. Mit etwas mehr Glück stehen wir am Ende nicht ohne Punkt da“, meinte Elsenroths Coach Benedikt Ramrath. Seine Elf lief dreimal alleine auf den gegnerischen Kasten zu, scheiterten aber an Keeper Marco Bong oder am Pfosten.
Tore
1:0 David Förster (8.), 2:0 Marc Bruch (13.), 3:0 Marc Bruch (65.), 3:1 Sebastian Esplör (88. Foulelfmeter), 3:2 Max Frangenberg (90.+3 Eigentor).
SV Refrath – Blau-Weiß Biesfeld 4:4 (0:1).
Einen heißen Tanz lieferten sich beide Teams, für die es noch um viel ging, in der zweiten Halbzeit. „Ich nehme zwar an, dass das Unentschieden reicht, aber es fühlt sich wie eine Niederlage an, da wir bis zur 75. Minute mit drei Toren geführt haben. Dass wir den Klassenerhalt erreicht haben, ist bei über 100 Gegentreffer ein Erfolg“, sagte Biesfelds Pressesprecher Klaus Döpper. „Das war wieder mal nichts für schwache Nerven, aber nach den beiden Drei-Tore-Rückständen haben wir uns toll zurückgekämpft. Eine großartige Moral der Mannschaft und unterm Strich ein glücklicher, aber verdienter Punkt für uns“, bilanzierte SVR-Trainer Martin Kwoczala.
Tore
0:1 Marc Velten (44.), 0:2 Philipp Haak (46.), 0:3 Nikita Ipatov (50.), 1:3 Christian Haller (65.), 1:4 Marco von Puttkamer (75.), 2:4 Jerry Wagner (76.), 3:4 Remo Iuzzolino (85.), 4:4 Tim Kurth (90.+6).
TuS Immekeppel – TuS Lindlar II 8:1 (2:1).
Bis kurz vor dem Seitenwechsel hatte Lindlar die Nase vorn, doch dann kannte die Immekeppeler Torfabrik keine Gnade. „Die Jungs haben richtig Gas gegeben. Wir hatte schon vor dem Rückstand drei dicke Chancen aber, mit dem Doppelschlag unmittelbar vor der Pause haben wir die Weichen auf Sieg gestellt“, so Heimcoach Linus Werner. „Die zweite Halbzeit war richtig bitter, genau das Gegenteil von unserer guten ersten Halbzeit“, erklärte Lindlars Trainer Uwe Ommer.
Tore
0:1 Simon Kahm (29.), 1:1 Marc Kieslich (44.), 2:1 Cedric Wiesen (45.), 3:1 Yves Sauer (49.), 4:1 Marc Kieslich (54.), 5:1 Finn Dörmbach (67.), 6:1 Kai Hense (73.), 7:1 Justus Müller (80. Eigentor), 8:1 Marc Kieslich (87.).
Heiligenhauser SV – TuS Homburg-Bröltal 0:2 (0:0).
In einem Spiel mit sehr überschaubarer Qualität hielt Bröltals Kepper Michael Demmer den Sieg für die Gäste fest. „Er hat heute sein bestes Saisonspiel gemacht“, war Co-Trainer Nils Labitzke voll des Lobes. Eine verunglückte Flanke landete bereits in der ersten Minute im HSV-Tor zum 0:1. Aron Jungjohann fing nach einer guten Viertelstunde einen Rückpass ab und stellte in einer ansonsten ausgeglichenen Partie früh das Endergebnis her.
Tore
0:1 Mamadu Jalloh (1.), 0:2 Aron Jungjohann (16.).
SSV Homburg-Nümbrecht II – TuS Untereschbach 5:1 (3:0).
Durch den Sieg von Nümbrechts Zweitvertretung gegen Untereschbach spitzt sich der Abstiegskampf in der Kreisliga A weiter zu. Die mit einigen Spielern aus dem Kader der 1. Mannschaft verstärkten Hausherren hatten von Beginn an mehr Spielanteile und gingen verdientermaßen früh in Führung. In der Folge waren die Gäste besser in der Partie, kassierte aber dennoch zwei weitere Gegentreffer vor der Pause. „Wir hatten uns von dem 1:0 und dem 2:0 gut erholt, aber das 3:0 war dann ein Rückschlag zu viel“, meinte TuS-Coach Nico Reddemann. Homburg-Nümbrecht musste zwar das zwischenzeitliche 3:1 hinnehmen, ließ darüber hinaus aber nichts mehr anbrennen. „Das war eine sehr gute, sehr kompakte Mannschaftsleistung, mit der ich absolut zufrieden bin“, so SSV-Trainer Burkhard Graeve.
Tore
1:0 Marco Sträßer (5.), 2:0 Julian Schwarz (30.), 3:0 Julian Schwarz (45. Foulelfmeter), 3:1 Leon Rolfes (55.), 4:1 Nico Reddemann (68. Eigentor), 5:1 Shogo Aikawa (70.).
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