FUSSBALL

Zekas Flugkopfball entscheidet emotionsgeladenes Endspiel

lo; 04.06.2023, 11:10 Uhr
Fotos: Björn Loos.
FUSSBALL

Zekas Flugkopfball entscheidet emotionsgeladenes Endspiel

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lo; 04.06.2023, 11:10 Uhr
Oberberg – Revanche geglückt: TuS Lindlar setzt sich im Finale der Ü32- Kreismeisterschaften gegen den amtierenden Champion SSV Wildbergerhütte-Odenspiel durch – Gastgeber SSV Homburg-Nümbrecht sichert sich Platz drei.

Im Finale der Ü32-Kreismeisterschaften um den Zunft-Kölsch-Pokal auf der Sportanlage des SSV Homburg-Nümbrecht nahm der TuS Lindlar Revanche für die Endspielniederlage 2022 und entthronte den amtierenden Champion SSV Wildbergerhütte-Odenspiel mit einem 2:1-Erfolg. Im Vorjahr hatte das Team aus dem Südkreis die Oberhand behalten.

 

Wie Trainer Philipp Konrad verriet, ging es nach den ersten Kaltgetränken im Rahmen der Siegerehrung zurück Richtung Heimat, wo in der Stammkneipe „Zur Helling“ von Stammwirt Stephan „Balou“ Reif weitergefeiert wurde. Als neuer Pokalsieger werden die Lindlarer den Kreis Berg am 17./18 Juni bei den FVM-Meisterschaften der Ü32-Fußballer vertreten. Im Herbst treffen sich die vier Finalteams dann zum Umtrunk im Braustübchen der Erzquell Brauerei wieder.

 

[Alfons Arnoldy (v.li.), Freizeit- und Breitensportbeauftragter des Fußballkreises Berg, der Kreisvorsitzende Jürgen Liehn und Geschäftsführer Ralf Zimmermann übergaben den Siegerpokal an Lindlars Kapitän Martin Reif (2.v.li.).]

 

Finale

 

TuS Lindlar – SSV Wildbergerhütte-Odenspiel 2:1 (0:1).

 

Zunächst gab’s Probleme mit den Trikotfarben: Der Titelverteidiger lief komplett in Schwarz auf, Lindlar mit dunkelgrünen Jerseys und schwarzen Hosen. Das war für Schiedsrichter Riza Tokmak zu schlecht zu unterscheiden, weshalb der TuS gelbe Leibchen überstreifen musste. Dies wiederum sorgte für einen Kleidertausch bei den Unparteiischen, die von Gelb auf ein knalliges Orange wechselten. Als es dann endlich weitergehen konnte, erspielte sich Lindlar die erste Möglichkeit: SSV-Keeper Christian Räbsch entschärfte einen Kopfball von Christian Lenzhölzer in starker Manier (7.).

 

[Patrick Buchen gewinnt das Kopfballduell

gegen Christian Lenzhölzer.]

 

Nach 25 Minuten gingen die „Hütter“ in Führung: Oliver Pulm legte für Tobias Wasem ab, dessen Flachschuss aus 17 Metern unhaltbar im unteren Ecke einschlug. Anschließend riss Räbsch bei einem Versuch von Marc Bruch rechtzeitig die Fäuste hoch (28.) – das war’s an gefährlichen Aktionen in Hälfte eins. Nach der Pause erhöhten die Lindlarer die Schlagzahl, doch sowohl Lenzhölzer (41.) als auch Hakan Gürsoy und Marc Bruch (47., 51.) verfehlten das Ziel.

 

Kurz darauf kam Bruch im Strafraum zu Fall und Tokmak zeigte auf den Punkt – zum Unmut der zahlreich angereisten SSV-Fans. Tobias Mibis ließ sich die Chance nicht entgehen und erzielte den Ausgleich. Danach wurde die Partie immer giftiger und zweikampfbetonter. Tokmak und Co. hatten alle Hände voll zu tun, dass die Emotionen auf und neben dem Platz nicht überkochten. Fußball wurde auch noch gespielt: So vergab Tobias Seynsche eine dicke Gelegenheit, um Wildbergerhütte-Odenspiel wieder in Front zu bringen (55.).

 

[Marc Bruch (re.) im Zweikampf mit Manuel Schmidt-Kraepelin.]

 

Stattdessen klingelte es wenig später auf der anderen Seite: Nach einer Flanke tauchte der eingewechselte Anton Zeka bis auf Grasnarbenhöhe ab und bugsierte das Leder per Kopf ins Tor. Eine echte Schlussoffensive konnte der SSV nicht aufziehen - auch weil man sich lieber in Diskussionen mit dem Referee respektive den Gegenspielern verstrickte. Kurz vor dem Abpfiff wurde Eduard Landel mit Gelb-Rot vom Feld geschickt.

 

TuS-Trainer Philipp Konrad empfand den Sieg als gerecht. „Wir haben nach dem Rückstand Druck gemacht, um das Spiel umzubiegen. Wenn wir unsere Angriffe konsequenter zu Ende bringen, können wir sogar höher gewinnen.“ Der Strafstoß sei berechtigt gewesen. Sein Gegenüber Guido Hochhard bewertete die Szene anders: „Der Elfmeter war zumindest strittig. Dennoch hat der Gegner nicht unverdient gewonnen. Gratulation an den TuS Lindlar. Wir greifen nächstes Jahr wieder an.“

 

Der Titelträger erhält für den Triumph satte 1.500 Euro und 100 Liter Zunft Kölsch, der Zweitplatzierte 1.000 Euro und 50 Liter Bier. 75 Prozent der Geldprämien fließen traditionell in die Jugendabteilungen der Klubs.

 

Tore

0:1 Tobias Wasem (25.), 1:1 Tobias Mibis (53. Foulelfmeter), 2:1 Anton Zeka (59.).

 

Besonderes Vorkommnis

Gelb-Rot gegen Wildbergerhüttes Eduard Landel (70.+1).

 

[Oliver Buxel (re.) erzielte im kleinen Finale das 4:2.]

 

Spiel um Platz drei

 

SSV Homburg-Nümbrecht – DJK Dürscheid 5:3 (3:1).

 

In einem unterhaltsamen Match vernachlässigten beide Teams ein wenig die Defensivarbeit, weshalb am Ende acht Tore heraussprangen. Die Dürscheider hatten ein Chancenübergewicht, scheiterten aber mehrmals an Teufelskerl Christoph Jakobitz im SSV-Kasten, der die eigentliche Nummer eins Benjamin Kurth blendend vertrat, obwohl er kein gelernter Torwart ist. Die Gastgeber sicherten sich durch den Erfolg eine Prämie über 500 Euro und 30 Liter Zunft Kölsch, Dürscheid trat die Heimreise mit 250 Euro und 20 Liter Gerstensaft an.

 

Tore

1:0 Robin Freyer (15.), 1:1 Stephan Schiwy (16.), 2:1 Viktor Haupt (32.), 3:1 Stefan Rößler (35.+1), 3:2 Lukas Landwehr (37.), 4:2 Oliver Buxel (50.), 5:2 Simon Wenz (62.), 5:3 Stephan Schiwy (67.).

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KOMMENTARE

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Wie sich manch „älterer“ Herr auf dem Platz verhält ist wirklich zum Fremdschämen. Da fragt man sich wirklich wo der Respekt gegenüber Gegenspielern und Schiedsrichtern geblieben ist.

Neutraler Beobachter , 04.06.2023, 20:34 Uhr
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