SPORTMIX

Playoff-Traum zerplatzt mit bitterem Beigeschmack

pn; 25.04.2024, 00:33 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung ---- Auch ein starker Kanak Jha konnte die 1:3-Niederlage gegen Werder Bremen nicht verhindern.
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Playoff-Traum zerplatzt mit bitterem Beigeschmack

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pn; 25.04.2024, 00:33 Uhr
Bergneustadt – Nach der 1:3-Heimniederlage gegen Werder Bremen muss der TTC Schwalbe Bergneustadt seine Playoff-Hoffnungen begraben.

Von Peter Notbohm

 

Seinen Frust ließ Tischtennis-Profi Benedikt Duda an einer Werbebande aus. Wenige Sekunden zuvor hatte der TTC Schwalbe Bergneustadt nach der 1:3-Niederlage gegen Werder Bremen seine Playoff-Träume begraben müssen. Die Enttäuschung saß tief: Die Schwalbe-Spieler verfolgten mit leeren Gesichtern, wie die Gäste von der Weser in einer Jubeltraube verschwanden und ausgelassen den Einzug in die Playoffs feierten.

 

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Bremen hat sehr gut gespielt. Uns fehlte am Ende das Quäntchen Glück und dazu kamen noch einige fragwürdige Entscheidungen der Schiedsrichter“, gratulierte Duda dem Gegner zwar, ließ gleichzeitig seinem Frust aber auch freien Lauf. Auch sein Bruder, Trainer Frederik Duda, sprach von einem tief sitzenden Stachel nach dem Krimi: „Bremen war fantastisch heute und hat verdient gewonnen. Am Ende waren wir es selbst Schuld, weil wir enge Sätze nicht gewonnen und hohe Führungen nicht nach Hause gebracht haben.“ Vor allem der schwedische Topstar Mattias Falck erwies sich am Mittwochabend als nahezu unbezwingbar für die Bergneustädter

 

[Benedikt Duda musste sich Mattias Falck geschlagen geben. Der Schwede war am Mittwochabend der Unterschiedsspieler im Kampf um die Playoffs.]

 

Dabei hatte das Match vermeintlich optimal begonnen. Bergneustadt hatte Kanak Jha an Position eins aufgeboten. Und der US-Amerikaner startete furios mit einer 2:0-Führung. Sein Gegner Marcel Aguirre steigerte sich anschließend aber und kam zum 2:2-Ausgleich, ehe Jha im fünften Satz seine ganze Klasse ausspielte und über seinen Gegner hinwegfegte. Schon in dieser Partie monierten die Bergneustädter manchen Aufschlag ihres Gegners, was sich später noch als Bumerang erweisen sollte. Das anschließende Duell zwischen Benedikt Duda und Mattias Falck wurde mit hoher Intensität geführt. In drei engen Sätzen behielt der Schwede schließlich aber die Oberhand.

 

Eng ging es anschließend auch zwischen Romain Ruiz und Kirill Gerassimenko zu. Für große Aufregung sorgte im ersten Satz ein strittige Schiedsrichterentscheidung: Beim 9:9 war ein Ball Gerassimenkos vermeintlich zu lang. Der Bremer zeigte allerdings sofort an, dass er gehört habe, dass der Ball die Kante noch minimal gestriffen habe. Die Schiedsrichter schlossen sich dieser Meinung an, was Ruiz auf die Palme brachte und für ein Pfeifkonzert der zahlreichen Fans sorgte. Der Franzose verlor anschließend nicht nur den ersten, sondern auch den zweiten Satz, ehe seine Aufholjagd begann. Satz drei und vier diktierte Ruiz geradezu und auch im letzten Satz sah es bis zum 4:4 nach einem spannenden Schlagabtausch aus. Nach einer Auszeit des Kasachen fand der Franzose aber nicht mehr zu seinem Spiel und verlor deutlich.

 

 

Somit hing alles von Kanak Jha ab, der die Bergneustädter mit seinem zweiten Sieg ins Doppel hätte retten können. Zwar zeigte der US-Amerikaner erneut eine starke Leistung, zum Wendepunkt in dem Match wurde aber der dritte Satz. Beim Stand von 1:1 nach Sätzen verspielte Jha eine 9:6-Führung und fand auch im vierten Satz zu spät wieder zu seinem Spiel. Falck nutzte seinen dritten Matchball und verschwand anschließend in der Bremer Jubeltraube.

 

Dass der Kantenball bei Romain, der zu 100 Prozent nicht die Platte berührt hat und trotzdem sofort von den Schiedsrichtern anerkannt wurde, und bei Kanak im zweiten Spiel plötzlich Aufschläge moniert wurden, die im ersten Match noch in Ordnung waren, zeigt wie viel Pech wir heute hatten. Die Diskussionen haben uns zu viel Energie gekostet. Am Ende fehlte uns aber auch die Lockerheit in diesem Endspiel. Es war einfach nicht unser Tag“, so Duda.

 

Nach der verpassten Playoff-Teilnahme blickte der Nationalspieler aber auch schon einmal auf die kommende Saison: „Kanak Jha hat nach seiner Sperre schon gezeigt, wie stark er ist. Wir können optimistisch in die neue Saison gehen.“

 

TTC Schwalbe Bergneustadt – SV Werder Bremen 1:3
Kanak Jha - Marcel Aguirre 3:2 (11:5, 14:12, 8:11, 7:11, 11:2)
Benedikt Duda - Mattias Falck 0:3 (9:11, 10:12, 8:11)
Romain Ruiz - Kirill Gerassimenko 2:3 (9:11, 9:11, 11:6, 11:6, 5:11)
Kanak Jha - Mattias Falck 1:3 (9:11, 12:10, 9:11, 8:11)

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