GUMMERSBACH
„Apaukalypse“ in der SCHWALBE arena
Gummersbach - Vor fast ausverkauftem Haus lieferte Paul Panzer eine spaßige Comedy-Show ab.
Von Kathrin Roloff-Jamin
Mit einem Angriff an die Lachmuskeln startete Paul Panzer sein aktuelles Programm in Gummersbach. Unter dem Titel „Apaukalypse – Jede Reise geht einmal zu Ende!“ und mit einem „Guten Abend Gummert(s)bach“ ließ er seinen Ansichten über Abgründe, Schwächen und Unzulänglichkeiten freien Lauf. „Wir werden viel Spa(t)ß haben“, kündigte er an.
Und was für ein Spaß es war, dem gefeierten TV-Komiker zuhören zu dürfen, wenn er sich beispielsweise über „vegane“ Wurst ausließ. Etwa, warum sich die vegane und vegetarische Werbung immer noch der „echten Wurst“ bedienen würde. Es würde doch ganz einfach gehen: „Hirsestange statt Schinkenspicker.“ Paul Panzer nahm das Publikum an die Hand, mit in die Strahlungszone menschlicher Dummheit und lehrte allen die große Freude am Weltuntergang. Weltuntergangsstimmung sollte auch das dystopisch anmutende Bühnenbild verbreiten, als eine Art Endzeitszenario mit sehr dezentem Licht.
Eine nachhaltige Begegnung für Paul Panzer war auch die Begegnung mit dem „bösen, alten Mann“ im Supermarkt, der bedrohlich nahekam und ihn anranzte mit den Worten: „Sie stehen hier aber schon eine halbe Stunde. Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit.“ Situationen aus dem Leben und dem Alltag, die wohl dem einen oder anderen bekannt vorkommen sollte.
[Andrea und Oliver aus Engelskirchen hätten gern noch mehr „Apaukalypse“ gesehen.]
Auch das Thema „Künstliche Intelligenz“ entging dem Comedian nicht. „Wir leben in einem digitalen Zeitalter. Die technische und menschliche Entwicklung laufen parallel. Aber lasst uns doch erstmal an der normalen arbeiten“, teilte Panzer aus. Auf die Schippe nahm er auch die Themen Partnerschaften, Kaufverhalten und Influencer. Dazu erzählte Paul Panzer, dass sich seine Mutter etwas gekauft habe, worüber sie ja im Internet gelesen habe und das somit gut sei. „Sie kauft auch jeden Mist.“ Die Warnung ihres Sohnes überhörte sie wohl, weil, so die Mutter: „Es ist ja nicht so eine Anzeige gewesen, sie haben mich ja mit dem Namen angeschrieben.“
Der Comedian überzeugte das Publikum mit seinem speziellen Humor, der schon ein wenig anders war als bei seinen TV-Auftritte. „Paul Panzer hat uns sehr viel Spaß gemacht, sehr kurzweilig und auch sehr lustig“, erzählten Andrea und Oliver aus Engelskirchen. Einziger kleiner Wermutstropfen schien wohl die Länge der Show gewesen zu sein: „Wir fanden es recht kurz. Für den Preis hätten wir erwartet, dass das Programm etwas länger dauern würde.“ Nach gut einer Stunde gab es die erste Pause. Die SCHWALBE Arena war fast ausverkauft.
Das Erkennungszeichen von Komiker Paul Panzer ist sein „kleiner Sprachfehler“, der tatsächlich auf seine Kindheit zurückgeht. Heute sei das „Lispeln“ nur Show. „Den hat der Logopäde damals gut wegbehandelt. Für den Paul habe ich ihn wieder hervorgeholt“, erzählte Panzer, der eigentlich Dieter Tappert heißt.
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