GUMMERSBACH

Bundesverdienstkreuz für enorm vielschichtiges Ehrenamt

us; 19.07.2024, 12:30 Uhr
Fotos: Ute Sommer --- Geteilte Freude ist doppelte Freude: Raoul Halding-Hoppenheit (v.li.), Frank Helmenstein, Sandra Tump, Träger des Bundesverdienstkreuzes Joachim Tump, Jochen Hagt und Carsten Brodesser.
GUMMERSBACH

Bundesverdienstkreuz für enorm vielschichtiges Ehrenamt

us; 19.07.2024, 12:30 Uhr
Gummersbach - Für sein jahrzehntelanges Engagement im Bereich des gesellschaftlichen Gemeinwohls wurde Joachim Tump gestern mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

Von Ute Sommer

 

Zu seinen Aufgaben als Landrat gehöre es immer mal wieder, als Beauftragter des Bundespräsidenten das Bundesverdienstkreuz zu verleihen, doch selten geschehe dies im Beisein solch großen Publikums, brachte Landrat Jochen Hagt sein Erstaunen über den dicht besetzten Gummersbacher Ratssaal zum Ausdruck. Mit dabei Familie, Weggefährten, der Bundestagsabgeordnete Dr. Carsten Brodesser, Bürgermeister Frank Helmenstein und der Erste Beigeordnete Raoul Halding-Hoppenheit, zahlreiche Ratsvertreter, Schornsteinfeger-Kollegen, Schützenbrüder und Karnevalsfreunde.

 

„Die zahlreich erschienenen Gäste spiegeln das enorm vielschichtige, ehrenamtliche Wirken von Joachim Tump wider“, meinte Hagt und nahm die heterogene Gästeschar als Steilvorlage für seine Laudatio, in der er Leben und Ehrenämter des 59-jährigen Multitaskers beschrieb. Wohnhaft in Dieringhausen, absolvierte der verheiratete Vater einer Tochter in den frühen 1980ern ein Freiwilliges Soziales Jahr in einem Altenheim. Nach der Lehre als Schornsteinfeger folgte 2005 seine Bestellung zum Bezirksschornsteinfegermeister.

 

Schon 1982 trat er der Kolpingfamilie Deutschland bei, brachte sich seitdem auf verschiedenen regionalen und überregionalen Ebenen (Bezirksverband Oberberg Süd, Konferenzen des Diözesanverbandes, Mitglied im Fachausschuss „Soziale und wirtschaftliche Selbstverwaltung/ Handwerks und Sozialpolitik) ein und führt seit 1997 als erster Vorsitzender die Geschäfte der Kolpingfamilie Dieringhausen. Herausragend sein beispielhaftes Engagement als Mitorganisator der Diözesanversammlung, die 2019 mit über 200 Delegierten in Dieringhausen stattfand. Als Ideengeber hob Tump den Dieringhausener Martinszug aus der Taufe, sorgt seit 2000 als Vorsitzender des Vorbereitungskomitees für dessen finanzielle Absicherung und den reibungslosen Ablauf des Mega-Events, das jährlich bis zu 5.000 Besucher anlockt.

 

[Im Namen des Bundespräsidenten übererichte Landrat Jochen Hagt (li.) Orden und Verleihungsurkunde an Joachim Tump.]

 

Im Zeitraum von 1995 bis 2005 gehörte er als ordentliches Mitglied der Vollversammlung der Handwerkskammer Köln an, war Vorsitzender verschiedener Meisterprüfungsausschüsse. Seit über 16 Jahren Mitglied im Rat der Stadt Gummersbach ist er langjähriger Teil des Rechnungsprüfungsausschuss und Sprecher der CDU-Fraktion. „Nebenbei“ vernetzt der selbständige Schornsteinfeger-Meister Tump seit 2016 als Vorsitzender des Vereins Dieringhausen/Vollmerhausen und Umgebung und Vorsitzender der Aggertaler Schützengilde Brück-Dieringhausen (2019 bis Juni 2024) die unterschiedlichen Ortsvereine und somit die Bewohner seines Heimatortes.

 

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Darüber hinaus ist er aktives Mitglied bei Rettung Oberberg, Mobiles Aggertal, SOFA-Projekt, Förderverein AWO, Wandergruppe BSW, KV Bielstein, in den Schützenvereinen Norderney, Loope und Kaltenbach. Als Vorstandsmitglied im Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr investierte er über Jahre hinweg viel Zeit und Kreativität, Grund genug für die Kameraden, ihn für das „BVK“ vorzuschlagen. Für seine „besonderen Leistungen auf politischem, wirtschaftlichem, kulturellem, geistigem oder ehrenamtlichem Gebiet“ verlieh Hagt anschließend, unter stehendem Applaus des Auditoriums, den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland an Joachim Tump.

 

"Ehrungen - das ist, wenn die Gerechtigkeit ihren guten Tag hat“, würdigte Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein den besonderen Anlass mit einem Zitat von Altkanzler Konrad Adenauer. Mit seinen herausragenden Engagements zum Wohle des Allgemeinwesens sei Joachim Tump „ein Glücksfall für unsere Heimatstadt“, der ohne tatkräftige Unterstützung von Tumps Ehefrau Sandra nicht denkbar sei.

 

Gerührt zeigte sich der Ordensträger selbst über Verleihung des Verdienstordens, die er als außergewöhnliche Wertschätzung und Dank für seine Arbeit wertete. Vor dem Hintergrund seiner christlich geprägten Lebenshaltung sei das Engagement für Andere selbstverständlich und Führung zu übernehmen „Teil gelebter Demokratie und Verantwortung“. Den musikalischen Rahmen gestaltete der Gospelchor „Stone Street Voices“ unter Leitung von Annette Giebeler.

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