GUMMERSBACH
Ein „Bügeleisengebäude“ für Gummersbach
Gummersbach – Auf dem Steinmüllergelände soll im Zentrum des P+R-Parkplatzes ein neues Bürogebäude der Unternehmensgruppe Korthaus entstehen.
Von Peter Notbohm
In New York wurde 1902 das bekannte Flatiron Buildung (dt. „Bügeleisengebäude“) errichtet. Nun soll auch in Gummersbach ein ähnlich geformtes Bürogebäude entstehen – natürlich in deutlich abgespeckter Form. Denn während das Wahrzeichen der US-Metropole mit seiner ungewöhnlichen Keilform 93,6 Meter hoch ist, soll auf dem Steinmüllergelände ein eher kleines Projekt mit drei Geschossen entstehen. Gebaut werden soll es durch die Unternehmensgruppe Korthaus auf der Fläche, die vom P+R-Parkplatz am Bahnhof umschlossen wird.
Der Weg dafür wurde nun mehrheitlich bei einer Gegenstimme der Grünen vom Ausschuss für Stadtentwicklung, Infrakstruktur und Digitalisierung freigemacht. Die Fläche war laut dem Technischen Beigeordneten der Stadt Jürgen Hefner bislang bewusst für ein kleines Projekt freigehalten worden. Da sie dreieckig geformt ist, wird sich auch die Gebäudekubatur dem anpassen. Der P+R-Parkplatz sowie die umliegenden Grünflächen sollen komplett erhalten bleiben; lediglich das Auge der Fläche bebaut werden. Einzige Vorgabe: Das neue Gebäude darf den Blick auf den „Eyecatcher“ Halle 51 nicht verstellen.
[Auf der Grünfläche im Zentrum des P+R-Parkplatzes soll das neue Bürogebäude entstehen.]
Unter dem Sockelgeschoss, das begrünt werden soll, ist eine kleine Tiefgarage mit sieben Stellplätzen geplant (zusätzlich acht Außenstellplätze). Der Entwurf des Gebäudes sieht zwei Geschossen und ein zurückgebautes Dachgeschoss vor, in denen Büroräume entstehen sollen, die die Korthaus-Gruppe selbst nutzen will; Teile sollen aber auch an Dienstleiter vermietet werden. Da das Gebäude aus Kostengründen nicht an das vorhandene Nahwärmesystem angeschlossen werden kann, soll es durch eine Wärmepumpe und eine PV-Anlage mit Energie versorgt werden. „Dadurch also klimaneutral“, so Hefner.
Helga Auerswald (SPD) begrüßte die Pläne: „Es ist nicht so einfach auf so einem kleinen Stück etwas zu finden. Herr Korthaus hat ja zudem Geschmack, sodass ich davon ausgehe, dass sich das Gebäude gut anpassen wird.“ Kritik gab es von Andreas Dißmann (Grüne), der die Fläche lieber weiter zurückhalten würde: „Wenn in den kommenden Jahren die Bahn stärker genutzt wird, sollte die Fläche uns als Reserve für den Pendelverkehr zur Verfügung stehen.“
KOMMENTARE
1
Nur 15 Parkplätze? Und das obwohl die Bahn die halbe Zeit nicht fährt? Darüber sollte man vielleicht nochmal nachdenken.
Ein Autofahrer, 07.02.2024, 09:05 Uhr2
Es gibt ein großes Parkhaus im Forum, eines im altes Karstadt Gebäude. Jedes Gebäude baut zusätzlich Parkplätze für die Chefs? Genauso sehe ich jeden Morgen wie Patienten die zur Bewegungsterapie müssen bis zu einer halben Stunde im Auto sitzen und darauf warten vor der Tür parken zu können. Nur um nicht vom Parkhaus zu Fuß zu gehen? Ganz zu schweigen von den Helieltern die alles Blockieren einschließlich komplette Gehwege nur damit der Sprössling nicht zu Fuß in die Halle zum Sport muss. Verkehrte Welt.
Thoma , 07.02.2024, 14:55 UhrLinks zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
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