GUMMERSBACH

Ein Tribut an „The Division Bell“

vma; 14.10.2024, 10:00 Uhr
Fotos: Vera Marzinski --- „One Of These Pink Floyd Tributes“ boten eine tolle Lichtershow und einen besonderen Pink-Floyd-Abend.
GUMMERSBACH

Ein Tribut an „The Division Bell“

vma; 14.10.2024, 10:00 Uhr
Gummersbach - „One Of These Pink Floyd Tributes“ gastierte erneut in der Halle 32 und präsentierte nicht nur Stücke aus dem 1994 erschienenen Album „The Division Bell“, sondern auch viele Klassiker der britischen Gruppe.

Von Vera Marzinski

 

Vor 30 Jahren veröffentlichten Pink Floyd das Studioalbum „The Division Bell“ und begaben sich auf ihre letzte reguläre Konzerttournee. Die „One Of These Pink Floyd Tributes“ kamen mit den Stücken dieser Tour in die Halle 32, wo sie schon in der Vergangenheit begeistert hatten. Die Band präsentierte eine stimmige Mischung aus Klassikern sowie „neueren“ Songs von den Alben "A Momentary Lapse Of Reason" und natürlich "The Division Bell". David Gilmour, Gitarrist, Sänger und Songwriter der britischen Gruppe, spielte zeitgleich eines seiner fünf Konzerte in der Royal Albert Hall in London. Das Publikum in der Halle 32 war aber auch mit der Tribute-Band sehr zufrieden.

 

[Sänger Jonas Kopp kam der Stimme von Roger Waters sehr nahe.]

 

Hinter einer futuristischen Wand bzw. einem Vorhang mit Pyramiden, einem riesigen Auge und Weltall-Symbolen erklang erstmal „Astronomy Domine“. Der Schatten von Gitarrist Sascha Thiele, der an dem Abend mit vielen Soloparts begeisterte, war hier schon zu erkennen. Auch Bandleader und Gitarrist Steffen Thiele, der Komponist und Produzent eigener Progressivmusik ist, war immer wieder mit brillanten Soli zu erleben. Zwar nur bei einigen Stücken auf der Bühne, aber dennoch jedes Mal hervorragend: Jörg Schulte am Saxophon. Jonas Kopp war Mittelpunkt auf der Bühne und sang quer durch die Songs. Zur gesanglichen Unterstützung mit tollen Backingvocals hatten sie Julia Kropp, Sandra Breuer und Maggy Büchel – die eine grandiose Einlage bei „The Great Gig In The Sky“ gab – dabei. Am Keyboard war Dominic Baumann und für den perfekten Rhythmus sorgten Bassist Arndt Immekeppel, Drummer Thomas Diemer sowie Patrick Andersson (Percussions).

 

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Der Sound fing die Zuhörer schnell ein. Die Musik von Pink Floyd live zu erleben, ist „One Of These Pink Floyd Tributes“ kein rein akustisches Erlebnis - die Visualisierung stellt ebenfalls ein wesentliches Element dar. Natürlich hatte die Band auch den Videokreis mit durchdachten Animationen und eine durchgecheckte Lightshow im Gepäck. Es mache total Spaß, die Musik von Pink Floyd zu spielen, betont Steffen Thiele: „Wir haben sie eingeatmet und möchten sie mit Euch ausatmen“.

 

1994 befand sich die Originalband in einem etwas modernerem Soundgewand mit „Division Bells“ auf großer Welttournee. Die Stücke aus den Anfangstagen durften dabei nicht fehlen - und Klassiker wie „Hey You“ oder „Us And Them“ hatten die Musiker am Samstagabend in der Halle 32 ebenfalls im Repertoire. Bei „Sorrow“ wummerte es richtig durch die Halle. 1979 veröffentlichten Pink Floyd ihr Album „The Wall“ und klagten damit Kriege an, was aktueller denn je sei, wie Thiele betonte. Daraus der bekannte Song „Another Brick In The Wall“. Die erste Hälfte des Konzerts beendeten sie mit „Money“. Zudem „One Of These Days“ vom Album „Meddle“ aus dem Jahre 1971.

 

[Maggy Büchel bekam für ihre brillante Einlage bei „The Great Gig In The Sky“ viel Applaus.]

 

Letztes Jahr waren sie mit „The Dark Side Of The Moon“ unterwegs und konnten davon nicht genug bekommen, wie Bandleader Thiele erklärte. Deshalb präsentierten sie auch zwei Stücke davon. „Time“ mit leuchtenden Schlagzeug-Sticks und „Great Gig in the Sky“. Beim letztjährigen Konzert in der Halle 32 waren Wolfgang und Brigitte aus Gummersbach schon dabei. Diesmal hatten sie sich Plätze in der ersten Reihe gesichert. Das erste Stück, das Wolfgang jemals von Pink Floyd gehört hatte, war „Shine On You Crazy Diamond“, das es direkt nach der Pause gab. Ernst aus Drabenderhöhe ist eigentlich Rammstein-Fan, „aber Pink Floyd geht immer“, fand er.

 

Die Band überzeugte an diesem Abend musikalisch und mit Ausnahme von den typischen Samples - wie zum Beispiel die Uhren in „Time“ - spielten sie alles live. Mit „Wish You Where Here“ und als Zugabe „One Slip“ sowie „Run Like Hell“ fand der Auftritt einen tollen Abschluss. Die Band ist mit verschiedenen Pink-Floyd-Programmen unterwegs. Am 30. November gastieren sie mit der Musik von „The Wall“ im Kulturwerk Wissen und werden dabei von der „Jungen Sinfonie Kaarst“ begleitet.

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