Gummersbach - „Frau Höpker bittet zum Gesang“ ist mittlerweile Kult - davon konnten sich die Gäste am Samstagabend in der Halle 32 überzeugen.

Von Vera Marzinski

 

„Ich möchte, dass ihr alle berauscht und etwas fröhlicher nach Hause geht“, betonte Katrin Höpker. Und das schaffte sie auch mit ihrem abwechslungsreichen Mitsingprogramm. Drei Sets gab es für die Sängerinnen und Sänger in der Halle 32. Ob Popsongs, Schlager, Volkslieder oder Evergreens – Frau Höpkers Repertoire schien schier unerschöpflich. Wenn sie am Klavier anstimmte, sang sich das Publikum mit ihr begeistert quer durch die Jahrzehnte.

 

Sie stelle gerne Künstler besonders heraus, so wie die Sängerin, die 1931 in einem Varieté geboren wurde. Diese habe unter anderem mit Louis Armstrong und Bing Crosby gesungen, hatte ein gigantisches Rhythmusgefühl, insbesondere bei Samba und Bossa Nova. In Deutschland kenne man eher alte Schlager von ihr, wie „Ganz Paris träumt von der Liebe“. So erhielt die Anfang September verstorbene Caterina Valente eine besondere Hommage von Frau Höpker. „Die unter 30-Jährigen hier werden sagen, was ich hier alles zu hören bekomme“.

 

[Frau Höpkers Mitsingkonzert ist längst Kult, und das generationenübergreifend.]

 

Zu dieser Altersgruppe gehörte auch Melina, die mit den Arbeitskollegen da war. Ihr favorisiertes Lied war „Mamma Mia“, aber bei „Quando Quando“ und „Ciao Ciao Bambina – Auf Wiedersehen“ sang sie natürlich auch kräftig mit, auch wenn ihr die Stücke eher unbekannt waren. Dagmar aus Engelskirchen erzählte: „Eigentlich singe ich nicht viel, aber bei Frau Höpker macht das richtig Spaß!“ Sie war zum dritten Mal mit Freundin Christine bei einem „Frau Höpker“-Konzert.

 

Aus purer Freude an der Musik entwickelte die Kölner Profimusikerin 2008 das neue Veranstaltungsformat. Seitdem begeistert die Sängerin und Pianistin ein ständig wachsendes Publikum mit einem musikalischen Erlebnis, das mehr ist als “nur” gemeinsames Singen. Das Geheimnis liegt in der unnachahmlichen Mischung aus Können, Kreativität, Charisma und Intuition der Künstlerin.

 

[Katrin Höpker ist Vollblut-Entertainerin, ausgestattet mit natürlichem Charme, mit dem sie auch den letzten Nichtsänger mitnimmt.]

 

Egal was sie anstimmt, die Gäste singen alles mit. Ob „Im Wagen vor mir fährt ein schönes Mädchen“ - mit den Männern und Frauen im Wechsel - oder Robbie Williams „Love my life“ oder „Ich liebe das Leben“ von Vicky Leandros. Die Musiktitel sind stets aufs Neue individuell und mit Liebe zusammengestellt. Die Songtexte werden dabei für alle sichtbar auf eine Leinwand projiziert und es entsteht in kürzester Zeit ein stimmgewaltiger Chor. So auch in der Halle 32, wo Wincent Weiss‘ „Da müsste Musik sein“ erklang und es Freudenausbrüche gab, als der Text für „Und die Chöre singen für Dich“ auf der Leinwand erschien.