GUMMERSBACH

Echtes Gold beim Gummersbacher Bürgertreff

mkj; 21.09.2024, 14:00 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung --- Die Gäste applaudieren den diesjährigen Medaillen- und Preisträgern des Gummersbacher Bürgertreffs.
GUMMERSBACH

Echtes Gold beim Gummersbacher Bürgertreff

mkj; 21.09.2024, 14:00 Uhr
Gummersbach - Für die Restaurierung der Dümmlinghauser Mühle erhielt der örtliche Dorfgemeinschafts- und Gartenbauverein die Goldene Stadtmedaille - Silber ging an Sylvia Richter (Schützenverein Mühle-Niederseßmar) und die Hülsenbuscher Kneipenretter Andreas Döhl und Sven Kiebler.

Mit lockeren Sprüchen und sichtlich entspannt führte Bürgermeister Frank Helmenstein im Ratssaal durch den diesjährigen Gummersbacher Bürgertreff. Er begrüßte die zahlreichen Gäste, von denen nicht alle einen Sitzplatz fanden. Besonders hob er die diesjährigen Schirmherren und Preisstifter aus der ersten Reihe hervor: die Vertreter der Volksbank Oberberg mit Ingo Stockhausen, Andreas Neumann und Jörn Richling. Auch grüßte er Dirk Steinbach von der Sparkasse Gummersbach, die den jährlichen Bürgertreff abwechselnd mit der Volksbank begleitet.

 

[Finn Luis Binder von der FCBG-Realschule erhielt von der Volksbank Oberberg den 1. Preis mit 200 Euro und eine Fahrt nach La Roche-sur-Yon.]

 

Bevor es zum Höhepunkt der Veranstaltung mit der Würdigung ehrenamtlicher Verdienste im Bereich bürgerschaftlichen Engagements kam, stand die Verleihung an die Preisträger des Kunstwettbewerbs 2024 der Gummersbacher weiterführenden Schulen zum Thema „Perspektiven“ an. „Ich möchte nicht nur den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, sondern ganz besonders auch den anwesenden Kunsterzieherinnen und Kunsterziehern danken, die sich zum Teil schon seit vielen Jahren stark in Sachen Kunstwettbewerb engagieren“, so Helmenstein. „Dafür, dass Sie ihre Schülerinnen und Schüler immer wieder neu motivieren und zur Teilnahme bewegen, dass Sie ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen, danke ich Ihnen ganz herzlich.“

 

Ganze elf Preise, unter anderem gestiftet von der Volksbank Oberberg und der AggerEnergie, wurden verteilt. Den ersten Preis gewann Finn Luis Binder von der FCBG-Realschule. Damit sicherte er sich 200 Euro und eine Fahrt nach La Roche-sur-Yon. Auf dem elften Platz kam Veronica Salimovic von der Gesamtschule Gummersbach. Sie erhielt die CD „Socken im Kühlschrank“ des Musical Projekts Oberberg (MPO), das im Übrigen in gewohnter Manier den musikalischen Part des Abends gestaltete. „Eine CD?“, musste Helmenstein lachen. „Ich selber bin ja nur noch bei Spotify und ähnlichem unterwegs“, überreichte er der jungen Dame neben einer Urkunde den Preis mit den Worten: „Ich hoffe, deine Eltern haben noch so einen CD-Player.“ Die Kunstwerke der Schüler werden in diesem Jahr nicht im Rathaus-Foyer ausgestellt, sondern erstmals in der fertig renovierten „Alten Vogtei“.

 

[Die Medailie ist aus echtem Gold, betonte Bürgermeister Frank Helmenstein im Rahmen der Würdigung des Dorfgemeinschafts- und Gartenbauvereins Dümmlinghausen, Hesselbach und Bernberg.]

 

Im Anschluss ging es um die Ehrungen ehrenamtlicher Verdienste. Dabei war der Höhepunkt des Abends die Verleihung der Goldenen Stadtmedaille, die an den Dorfgemeinschafts- und Gartenbauvereins Dümmlinghausen, Hesselbach und Bernberg ging. Helmenstein nannte stellvertretend die Vereinsvertreter Monika Dick, Andreas Guist, Anika Hahne-Naumann, Uwe Jacobs und Hans-Georg Wegendt. "Sie stehen für ein beeindruckendes Team, das sich in außergewöhnlicher Weise um unsere Stadtteile verdient gemacht hat“ so der Bürgermeister.

 

Der Verein hat in den vergangenen Jahren eine Aufgabe gemeistert, die alles andere als selbstverständlich war: Die Restaurierung der über 200 Jahre alten Dümmlinghauser Mühle, ein historisches Juwel, das durch die unermüdliche Arbeit zu neuem Leben erweckt wurde. „Diese Mühle ist nicht nur ein bedeutendes Stück Heimatgeschichte, sondern auch ein Ort, der durch das Engagement des Vereins für die gesamte Region wiederbelebt wurde.“ Dank dieser Anstrengungen erstrahle die Mühle in neuem Glanz und ist nicht nur ein historisches Denkmal, sondern ein lebendiger Treffpunkt.

 

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Gleich zweimal wurde die Silberne Stadtmedaille verliehen. Sylvia Richter, als tragende Säule des Schützenvereins Mühle-Niederseßmar, wurde auf die Bühne gebeten. Ihr Auftritt in zarter, hellblauer Bluse war für die Öffentlichkeit ein ungewohnter Anblick, kennt man sie doch eigentlich nur im grünen Schützenrock und Weste, an der unendlich viele Orden und Anstecknadeln hängen.

 

„Sylvia Richter ist eine ganz besondere Persönlichkeit. Ihre unermüdlichen Anstrengungen und ihr leidenschaftliches Engagement für den Schützenverein Mühle-Ahlefeld und deren Gemeinschaft sind beispielhaft und verdienen höchste Anerkennung“, so der Bürgermeister in seiner Laudatio. Helmenstein ließ den Werdegang der Meisterschützin mit dem Höhepunkt, der Fusion mit der Schützengilde Niederseßmar, Revue passieren. Damit habe sie die Vereinsentwicklung entscheidend mitgeprägt.

 

[Die "Silberne Stadtmedaille" für Sylvia Richter vom Schützenverein Mühle-Niederseßmar (Bild oben) sowie Andreas Döhl und Sven Kiebler, Retter der Dorfkneipe in Hülsenbusch (Bild unten).]

 

Wenn es um Gummersbach und Ehrenamt geht, darf das Engagement im Stadtteil Hülsenbusch nicht fehlen. So wurden Andreas Döhl und Sven Kiebler ebenfalls mit der Silberne Stadtmedaille ausgezeichnet. „Als sich die Schließung der letzten Dorfkneipe in Hülsenbusch abzeichnete, standen die beiden vor einer Herausforderung, die viele hätten hinnehmen können. Doch nicht sie. Sie erkannten die Bedeutung dieses Treffpunkts für die Gemeinschaft und beschlossen, etwas zu tun“, so Helmenstein über die Visionäre. „Klar war, der letzte Ort, an dem sich die Bürger von Hülsenbusch und Umgebung treffen konnten, durfte nicht verloren gehen.“

 

Mit Überzeugungskraft und Herzblut gelang es ihnen, den Besitzer der Kneipe zur Gründung einer Genossenschaft zu bewegen. „Aber das war erst der Anfang. Sie übernahmen die Verantwortung, holten die Genehmigung des Genossenschaftsverbandes ein und schafften es, in kürzester Zeit ein Startkapital von über 20.000 Euro durch Genossenschaftsanteile zu sammeln.“ Ihr Engagement führte dazu, dass die Kneipe nun seit über zehn Jahren an fünf Tagen die Woche geöffnet ist und als Zentrum für kulturelle Veranstaltungen, Lesungen und familiäre Feiern dient. „Sie haben Menschen und Dörfer zusammengebracht und die Entwicklung von Hülsenbusch entscheidend vorangebracht.“

 

[Den musikalische Rahmen bildete das Musical Projektes Oberberg mit Auszügen aus seinem Projekt „Socken im Kühlschrank“, bei dem es um das Thema Demenz geht - hier bekommt Oma Liese ein Schlaflied gesungen.]

 

 

Die Preisträger des Kunst-Wettbewerbs 2024

 

1. Preis: Finn Luis Binder von der FCBG-Realschule (200 Euro von der Volksbank Oberberg und eine Fahrt nach La Roche-sur-Yon)

 

2. Preis: Eva Hoffmann vom Städtischen Lindengymnasium (150 Euro von der Volksbank Oberberg und eine Fahrt in die Partnerstadt Burg)

 

3. Preis: Gratiella Sima von der Gesamtschule Gummersbach (Ballonfahrt von der AggerEnergie)

 

 4. Preis: Azra Alaftekin von der Gesamtschule Gummersbach (100 Euro von der Volksbank Oberberg)

 

5. Preis: Henri Hefner vom Städtischen Lindengymnasium (50 Euro von der Volksbank Oberberg)

 

6. Preis: Lilli Valentina Opladen von der Gesamtschule Gummersbach (Powerbank von der AggerEnergie)

 

7. Preis: Auron Aliu, Mihail Chironda und Jacopo Di Stefano von der Realschule Steinberg (jeweils eine Powerbank von der AggerEnergie)

 

8. Preis: Nicole Slominski von der der Realschule Steinberg (Glas-Thermosflasche von der AggerEnergie)

 

9. Preis: Lukas Röger, Maximilian Knopp und Jonah Kalkuhl von der Realschule Steinberg (jeweils eine Glas-Thermosflasche von der AggerEnergie)

 

10. Preis: Emilia Gerz vom FCBG-Gymnasium (Glas-Thermosflasche von der AggerEnergie)

 

11. Preis: Veronica Salimovic von der Gesamtschule Gummersbach (CD von „Socken im Kühlschrank“ des Musical Projektes Oberberg)

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