Gummersbach – Bei der 6. "JensLäufe"-Weihnachtsaktion in der Halle 32 packten hunderte Paten mit an und machten Kindern, Familien – und erstmals auch Tieren – eine große Freude.

Am Nikolaustag wurde die Halle 32 in Gummersbach erneut zum Ort gelebter Solidarität. Bei der 6. "JensLäufe"-Weihnachtsaktion kamen zahlreiche Paten zusammen, um mehr als 500 liebevoll verpackte Geschenke an oberbergische Einrichtungen zu überreichen.

[Mirella und Jayden unterstützten Kleine beim Verteilen der Geschenke.]

Sie alle unterstützen damit Kinder, Jugendliche, Familien in Not – und in diesem Jahr erstmals auch das Tierheim Koppelweide. Initiator Jens Klein als unermüdlicher Motor hinter der Aktion organisiert nicht nur das gesamte Jahr über Spendenläufe, wirbt bei Sponsoren und trommelt für seine Projekte – er sorgt an diesem Tag auch dafür, dass die Abschlussfeier für alle Beteiligten zu einem besonders warmherzigen Moment wird.

Sichtlich bewegt dankte Klein den vielen Unterstützenden: „Nikolaustag – ich denke, das ist ein super Termin für so eine schöne Aktion wie heute. Und gestern war der internationale Tag des Ehrenamtes – besser geht’s eigentlich nicht. Vielen Dank für Ihr Engagement, dass Sie so großartig geholfen haben und so viele Geschenke überbracht haben. Ohne sie, ohne ihre Geschenke funktioniert das nicht.“

[Caroline Csesznek hatte einiges zu schleppen.]

Ein besonders starkes Zeichen kam erneut von der Oberbergischen Polizei. Caroline Csesznek erläuterte, man sammle inzwischen im zweiten Jahr in allen Liegenschaften des Kreises. Entstanden sei das Engagement aus einem behördeninternen Werteprojekt: „Wir haben uns gefragt, wie wir Wertschätzung nach außen tragen können – auch als Polizei. Dieses Jahr dürfen wir 106 Geschenke überreichen – ein Zeichen dafür, dass die Aktion von den Kolleginnen und Kollegen und der Gesellschaft gleichermaßen getragen wird.“

Erstmals beteiligte sich das Tierheim Koppelweide an der Aktion, und die Freude war groß. Vorstandsmitglied Désirée Westermann zeigte sich überwältigt: „Wir sind heute zum ersten Mal hier und total sprachlos, wie viele Geschenke zusammengekommen sind. Für unsere Tiere wurden Spielzeug, Futter, Kratzpappen, Minzkissen oder Pfotenschutz-Balsam gespendet. Alles Dinge, die wir im Alltag sehr gut gebrauchen können.“

[Das Tierheim Koppelweide freute sich über den großen Zuwendung an Geschenken.]

Bewegend  die Geschichte zum Oberbergische Frauenhaus. Sozialarbeiterin Christina Lemmer berichtete: „Wir sind zum zweiten Mal dabei. Die Geschenke sind für die Kinder, die bei uns wohnen. Viele Frauen kommen mit nichts oder nur einer Tasche zu uns und müssen ihre persönlichen Dinge zurücklassen. Dass sie ihren Kindern trotzdem etwas schenken können, bedeutet ihnen unglaublich viel.“

[Die Abenteuerwerkstatt Bergneustadt hatte ihre Ensemble-Klasse mitgebracht.]

Auch für die Abenteuerwerkstatt Bergneustadt war es eine Premiere. Die stellvertretende Wohngruppenleiterin Placida Masuzzo sagte: „Ich bin das erste Mal dabei – und ich finde es einfach superschön. Jens und ich kennen uns schon seit Ewigkeiten, ich war damals seine Auszubildende im Salon. Er ist ein super Mensch, und es ist toll, was er hier veranstaltet.“

[Gummersbachs Bürgermeister Raoul Halding-Hoppenheit erinnerte daran, dass Armut vor allem Familien trifft – und am stärksten die Kinder.]

Gummersbachs Bürgermeister Raoul Halding-Hoppenheit lenkte den Blick auf die gesellschaftliche Dimension der Veranstaltung. Armut nehme auch im Oberbergischen zu und betreffe besonders Familien, weshalb Kinder und Jugendliche am meisten leiden würden. Gleichzeitig seien immer mehr Eltern überfordert. „Das zeigt, wie wichtig die Organisationen sind, die heute hier Geschenke entgegennehmen und den Kindern eine gute Heimat geben. Mein Dank gilt allen, die sich beteiligen“, sagte er.

Ob Kinderheimat, Frauenhaus, Tafel, Abenteuerwerkstatt, CJG St. Josefshaus, Kinderhaus Hasberg oder das Tierheim: Überall wird die Unterstützung dringend gebraucht. Dass sich so viele Menschen beteiligten – von Privatpersonen über Firmen bis hin zur Polizei –, zeigt die große  Hilfsbereitschaft im Oberbergischen Kreis. Gemeinsam kann man Weihnachten ein Stück gerechter machen.

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