GUMMERSBACH
Nachhaltige Baseballkappe
Gummersbach – Zwei Jungunternehmer präsentierten an der Gummersbacher TH ihre erste Mütze aus Holz.
Von Simon Jolbej
Am Mittwoch haben die Studenten Sebastian Stümpel und Philipp Dahlem an der TH in Gummersbach ein innovatives Produkt vorgestellt: Sie entwickelten die weltweit erste hölzerne Baseballkappe, mit der sie bereits den „Red Dot Design Award“ gewannen. Sie gründeten gemeinsam das Unternehmen „Rootpecker“ Stümpel ist Masterstudent an der TH im Studiengang „Produktdesign und Prozessentwicklung“, Dahlem ist Promovend in Aachen. Sie werden beraten von Prof. Dr. Monika Engelen vom Institute for Business Administration and Leadership (IBAL) und erhielten für ein Jahr das NRW-Gründerstipendium, dotiert mit insgesamt 12.000€.
Stümpel hat Dahlem hat vor zwei Jahren bei einem Treffen kennengelernt. Er hatte die Initiatividee mit dem Hintergrund, eine nachhaltige und aus natürlichen Rohstoffen bestehende Kappe zu entwickeln. Bis auf Garn, welches aus Stabilitätsgründen noch aus recyceltem PET besteht, ist die Kappe 100 Prozent biologisch abbaubar, mit Holz als Hauptmaterial und natürlichem Kautschuk als Klebemittel. Nach dem ersten Gespräch machte sich Dahlem Gedanken über die Umsetzung und war immer mehr von der Idee angetan und die Produktionsmaschinen entwarf. Durch diese Automatisierung wurde die Fertigung einer Kappe von etwa neun Stunden auf schließlich 45 Minuten gesenkt.
Der Produktentwickler im Team, Stümpel, studierte vor seinem Master Produktdesign an der FH Aachen. Die Entwicklung der hölzernen Kappen, war auch Thema seiner Bachelorarbeit, er hält dazu auch die Patente. Gründungspartner Dahlem ist der Prozessentwickler im Jungunternehmen, er studierte Maschinenbau, derzeit arbeitet er neben dem Aufbau von Rootpecker als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der RWTH Aachen und bereitet aktuell seine Promotion vor. Zur nächsten Mailänder Design Woche soll die Produktpalette vollständig aufgebaut sein und der Marktstart soll folgen.
KOMMENTARE
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Hut ab und verrückt, was es heutzutage alles gibt. Eine tolle Sache, dass es Menschen gibt, die sich so für ihre Ideen einsetzen. Ob nun ein Baseball-Cap die Lösung für die Zukunft ist, vermag ich nicht zu sagen. Aber wer weiss, was sich daraus noch entwickelt. Und vielleicht bringen die cabs ja den wirschaftlichen Erfolg, um weitere, auch nützliche Dinge zu entwickeln.
Auf jeden Fall ist es toll zu lesen, dass auch in Deutschland einiges möglich ist. Ich drücke die Daumen, dass es gelingen möge.
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