GUMMERSBACH

Von traditionell bis jeck

us; 07.12.2025, 12:10 Uhr
WERBUNG
Fotos: Ute Sommer (Wiehl/Gummersbach), Astrid Deckers (Morsbach) --- Dem Dezemberwetter-Blues setzten die Handball-Frauen des CVJM Oberwiehl gute Laune, Pflaumenpunsch und Baumstriezel entgegen.
GUMMERSBACH

Von traditionell bis jeck

us; 07.12.2025, 12:10 Uhr
Gummersbach - Auch am zweiten Adventswochenende lockten die Weihnachtsmärkte in Oberberg die Besucher an - auch wenn das Wetter eher bescheiden war (AKTUALISIERT).

Weihnachtsmarkt Wiehl mit Programm gegen den Dezemberwetter-Blues

 

Zur offiziellen Eröffnung des Wiehler Weihnachtsmarkts durch Wiehls Bürgermeister Ulrich Stücker war die Besucherresonanz auf dem festlich hergerichteten Rathausplatz gestern Nachmittag eher übersichtlich. Reger Andrang dagegen herrschte unter Dachvorsprüngen und Regenschirmen, unter denen Menschen vor dem wirklich miesen Regenwetter Schutz suchten. Rathauschef Stücker wünschte Gästen und Händlern gegenseitig wertschätzende und respektvolle Begegnungen, als Grundhaltung für ein gelingendes gesellschaftliches Miteinander auch im neuen Jahr. Auf Rathausplatz und entlang der Bahnhofstraße wartete ein breites weihnachtliches Sortiment aus handgefertigten Geschenkideen und kulinarischen Leckerbissen, das Wiehler Vereine und Händler vorbereitet hatten.

 

[Auf dem Kinderkarussell herrschte samstags wie sonntags unbeschwertes Treiben.]

    

Für die Arbeit der Johannes Hospiz-Oberberg Stiftung engagierte sich das Team der Day-Spa-Friseure von René Klos mit Raclette-Baguettes, einem Käsegenuss zubereitet vom Laib, geschmolzen überm original Schweizer Raclette-Grill. Am Stand des Deutsch-Französischen Partnerschaftsvereins Wiehl-Hem dufteten Crêpes, zu genießen wahlweise mit verschiedenen Toppings. Seelenfood gegen die triste Witterung servierten die DLRG mit herzhaften Käsespätzle, der CVJM Wiehl ergänzte mit traditionellen Hefewaffeln aus dem Holzkohle-Waffeleisen. Mit Pflaumenpunsch und Baumstriezel arbeitete die Frauenmannschaft des CVJM Oberwiehl gegen den Dezemberwetter-Blues unter den Passanten. Spaß für kleine Leute versprachen die winterlichen Kinderspiele mit der katholischen Kita St. Franziskus, Karussell, Eisenbahn, Rollenrutsche und natürlich der Besuch des Nikolaus, der Samstag und Sonntag für allseits überraschte Gesichter im Stadtzentrum sorgte.

 

Im Evangelischen Gemeindehaus stellten Kunstschaffende an rund 30 Ständen exklusive Produkte aus Naturwerkstoffen wie Stoff, Holz, Wolle oder Papier aus. Eine „Konfitüren-Kreative“ aus dem Reichshof beeindruckte mit 80 verschiedenen Gelee- und Marmeladenkreationen, darunter Exoten wie Löwenzahnblüte, Granatapfel-Mandarine und Honigmelone-Erdbeere. Die ehrenamtlich tätigen Damen des Second-Hand Ladens nahmen sich viel Zeit für die modische Beratung der Kunden, die Kita Samenkorn empfing in der Gemeindehaus-Cafeteria. Abgerundet wurde das Markt-Programm durch vielseitige musikalische Beiträge vom Bröltaler Musikverein, dem Feuerwehrmusikzug Wiehl, dem Duo Akustikzeit, dem Nachwuchsorchester der Siebenbürger Sachsen, dem Musikverein Lichtenberg und einem Mitsingkonzert, geleitet von Samuel Schmitt, dem Kantor der Evangelischen Kirchengemeinde. (us) 

 

WERBUNG

Regen prägte den Weihnachtsmarkt in Morsbach

 

Zum vierten Mal fand der „Jecke Weihnachtsmarkt in Mueschbech“ rund um den Kulturbahnhof statt und wurde bei Dauerregen leider von nur wenigen Gästen besucht. Organisiert und vorbereitet hatten den Markt Vorstand und Mitglieder der Karnevalsgesellschaft Morsbach. Ein vielfältiges und auf die Weihnachtszeit einstimmendes Bühnenprogramm wurde angeboten, vom Musikverein Lichtenberg über den MGV Eintracht Morsbach, bis hin zur Pop-Rock-Band „Bel Air“ aus Köln, für jeden Musikgeschmack hatte die KG musikalische Leckerbissen verpflichtet. Traten die ersten Acts vor nur einer Handvoll Zuschauern auf, so änderte sich das mit einsetzender Dämmerung und es fanden mehr Besucher den Weg zum Weihnachtsmarkt.

 

[Laura Mielke freute sich über die Kundin, die sich für einen Wichtel mit Tannenduft im Glas interessierte.]

 

Dort wurden sie nicht nur von den aktiven Mitgliedern der KG, sondern auch von Standinhaberin Laura Mielke aus Wissen sehnsüchtig erwartet. Mielke hat im Mai 2025 ihre Kerzenwerkstatt „Homemade Scented Candles by Lauri“ in Wissen gegründet und der Stand auf dem Markt war ihre Markt-Premiere. Sojawachs ohne Paraffin und natürliche Duftessenzen bilden die Basis ihrer Kerzenschöpfungen, die sie als Wichtel, Handschuh oder Socken gegossen, präsentierte. Bis dato hat Mielke ihre Produkte ausschließlich in den sozialen Medien angeboten und so individuell wie ihre Kreationen ist auch ihr Motto: „Geht nicht – gibt’s nicht.“ Erst zum zweiten Mal präsentierten die KG-Mitglieder Ivonne und Kevin Kaminski ihre Hobby-Erzeugnisse. Holz und Metall als Fundament für Skulpturen, Feuerschalen, Deko-Objekte und allerlei Nützliches, das umschreibt grob die umfangreiche Angebotspalette, die das Ehepaar Kaminski auf dem Markt in Morsbach angeboten hat.

 

Im Jahr 2024 gegründet, nahmen beide zum zweiten Mal als Aussteller und Verkäufer teil und stießen auf reges Interesse bei den Besuchern. Die Idee zu den Stücken kommt beiden, nach eigener Aussage, zumeist beim Anblick von „Restmaterialien“. Dabei stehen sich Ivonne und Kevin ideenmäßig und produktionstechnisch in nichts nach, beide sind gemeinsam sowohl kreativ wie auch pragmatisch unterwegs. Ob Feuerschalen aus alten Gasflaschen oder Sterne aus Weinfassringen, der Einfallsreichtum der Beiden scheint unerschöpflich.

 

[Die Mitglieder des Musikkreises Holpe ließen sich vom Regen nicht abhalten und ließen weihnachtliche Klänge auf der liebevoll geschmückten Bühne erklingen.]

 

Zahlreiche kulinarische Köstlichkeiten, leckerer Glühwein und Kaltgetränke, auch für das leibliche Wohl der Besucher hatte die KG bestens gesorgt. Und wie heißt es so schön: Es gibt kein falsches Wetter – nur falsche Kleidung. Da haben die Morsbacher scheinbar noch Nachholbedarf. (ad)

 

 

Weihnachtsmarkt als „Gesamtkunstwerk“ der evangelischen Kirchengemeinde 

 

Alle Jahre wieder am zweiten Adventswochenende steigt mit dem traditionellen Weihnachtsmarkt vor der Kirche und im Gemeindehaus einer der Höhepunkte im Gemeindeleben der Evangelischen Kirchengemeinde Gummersbach. So lockten auch an diesem Wochenende rund 50 verschiedene Stände mit einem stimmungsvollen Angebot rund um das Fest der Feste. Vom Adventskalender und Betonengel, über Handarbeitskunst und Hühnereier, hin zu Kerzen, Papiersternen, Schieferhausnummern und Weihnachtsdekoration in allen Formen und Materialien reichte das riesige Sortiment, das als „Gesamtkunstwerk“ verschiedener Gemeindekreise, aus Seniorenkreis, dem Familienzentrum und von Einzelkünstlern angelegt war. Im Außenbereich dabei auch Mitarbeiter der Dachdeckerei Schattschneider, die Große und Kleine zum Mitgestalten in der Schiefer-Werkstatt animierten.

 

[Als Gourmet-Botschafter waren die Helfer der Evangelischen Kirchengemeinde Bernberg mit Quarkbällchen auf dem Weihnachtsmarkt unterwegs.]

 

„Wir waren schon bei der Sanierung des Kirchturms dabei, sammeln jetzt Gelder für den nächsten Bauabschnitt bei dem Dachstuhl und Dach instandgesetzt werden“, erläuterte Dachdeckermeister Hans-Dieter Schattschneider. Für die Anschaffung eines neuen Klettergerüsts für die Pänz des evangelischen Familienzentrums betätigten sich Eltern des Fördervereins als Reibekuchenbäcker. Kulinarisch breit aufgestellt auch die vielen Helfer aus dem Team der ev. Kirchengemeinde Bernberg, die „Grüße vom Bernberg“ in Form von Gebäck, Brot und Aufstrich in die „Hauptstadt“ brachten. Das Gaumenfreuden-Team hatte mit rund 4.500 Quarkbällchen, 260 Dinkelbroten, 500 Plätzchen-Tüten und 150 Gläsern selbstgekochter Marmelade gut fürs Wochenende vorgesorgt.

 

[Als alkoholreduzierte Alternative zum traditionellen Glühwein kredenzten Uwe Selbach (li.) und Heinz Kreiensiek regionales Weihnachtsbier aus der Brauerei Rönsahl.]

 

Bei Stefan Horst, Arne Wolf und Sandra Mazzi vom Lions Club Oberberg ging original Bregenzer Almkäse für den wohltätigen Zweck über die Theke, während Heinz Kreiensiek und Uwe Selbach aus Rönsahl importierten Gerstensaft unters Volk brachten. Als Repräsentantin von OGB (ortsnah-gut-begleitet „Oberbergische Gesellschaft zur Hilfe von psychisch Behinderten“) verkaufte Mafuta Glenn im Gemeindesaal Dekoartikel, die von Klienten der Tagesstruktur-Einrichtungen hergestellt worden waren, Kornelia Krause mochte mit selbstgestalteten „Hoffungs-Kleinigkeiten“, Zuversicht im Alltag verbreiten. Abgerundet wurde der Gummersbacher Weihnachtsmarkt durch einen Familiengottesdienst am Sonntag, sowie einem abwechslungsreichen musikalischen Programm, das aus Beiträgen von der Bläsergruppe Hunsheim, dem Gospelchor Gummersbach und einem gemeinsamen Weihnachtliedersingen bestand. (us)

BILDERGALERIE

WERBUNG