HANDBALL

Gelpe/Strombach: Und plötzlich grüßt das Abstiegsgespenst

pn, thg; 14.03.2024, 07:00 Uhr
Foto: Thomas Wirczikowski ---- Spielmacher Alexandre Brüning wird in Dinslaken aufgrund einer leichten Muskelverletzung wohl nicht zur Verfügung stehen.
HANDBALL

Gelpe/Strombach: Und plötzlich grüßt das Abstiegsgespenst

pn, thg; 14.03.2024, 07:00 Uhr
Oberberg - Nordrheinliga: Die HC-Handballer müssen sich vor dem Spiel in Dinslaken wieder Sorgen machen - Oberliga: HBD Löwen reisen zum Topspiel nach Birkesdorf, Nümbrecht hisst die weiße Fahne.

Vorschau Nordrheinliga Männer

 

MTV Rheinwacht Dinslaken – HC Gelpe/Strombach (Sonntag, 11:15 Uhr).

 

Hinspiel: 26:25.

 

Es fehlen: Eldar Starcevic, Alexandre Brüning (beide Verletzung).

 

Einsatz fraglich: Dennis Stöcker (krank).

 

Eigentlich laufen die Planungen für die kommende Saison bei den Handballern des HC Gelpe/Strombach längst auf Hochtouren. Doch fünf Spieltage vor Schluss könnte der Abstiegskampf bei den Oberbergern plötzlich doch noch einmal ein großes Thema werden. Grund ist die ungewisse Abstiegsfrage in der 3. Liga, wo mit den Bergischen Panthern, interaktiv.Handball Düsseldorf-Ratingen und dem TV Aldekerk gleich drei Nordrhein-Vertreter in akuter Gefahr schweben. Steigen zwei von ihnen ab, müsste auch der Zwölfte der Nordrheinliga den Gang in die Oberliga antreten. Gelpe/Strombachs Vorsprung auf diesen Rang: aktuell vier Punkte.

 

Entsprechend große Bedeutung hat am Sonntagvormittag das Auswärtsspiel bei MTV Rheinwacht Dinslaken, die derzeit einen Punkt weniger als die Oberberger haben. „Beide Teams brauchen Punkte“, weiß HC-Trainer Markus Murfuni, der die Anwurfzeit um 11:15 Uhr nicht als Ausrede gelten lassen will. Sein Problem ist ein anderes: Spielmacher Alexandre Brüning hat sich bei der Niederlage gegen Korschenbroich eine leichte Muskelverletzung zugezogen und soll am Wochenende geschont werden. „Da wollen wir nichts riskieren“, begründet der HC-Coach. Zusätzlich droht Torhüter Dennis Stöcker krank auszufallen „Aber das ist dann ein Moment, wo sich andere in Szene setzen können. Dieses Spiel wird nur über den Kampf gewonnen. Wir werden um jeden Zentimeter kämpfen müssen.“

 

Stellt man die Frage nach dem Trend sieht es allerdings düster für die HC-Handballer aus. Während die Oberberger zuletzt drei klare Niederlagen kassierten und nur eins der letzten fünf Spiele gewannen, ist Dinslaken mit 5:1 Punkten aus den letzten drei Spielen im Tabellenkeller das Team der Stunde. „Spielerisch verfolgen sie einen sehr klaren Plan. Mit Maximilian Reede haben sie zudem einen Shooter, der momentan gut trifft“, sagt Murfuni, der das Abstiegsgespenst schnellstmöglich wieder aus der Eugen-Haas-Halle vertreiben will: „Ich will punkten, die Mannschaft will punkten. Vor der Osterpause wäre es wichtig das Konto auszugleichen, um mehr Ruhe zu haben.“ (pn)

 

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Vorschau Oberliga Männer

 

SSV Nümbrecht – HC Weiden II (Samstag, 18 Uhr).

 

Hinspiel: 30:19.

 

Es fehlen: Dag Dissmann, Fabian Benger, Marius Euteneuer, Mario Weißner, Jannis Schoger, Sebastian Deilmann, Philipp Donath, Jens Frey.

 

Einsatz fraglich: Tim Hartmann.

 

Die Überraschung ist ausgeblieben. Auch der TV Rheinbach hat es am vergangenen Samstag nicht geschafft, dem Ligaprimus HSG Siebengebirge ein Bein zu stellen. Somit sind die Chancen der Nümbrechter, auf den letzten Drücker vielleicht doch noch an den Oberpleisern vorbeizuziehen, auf ein Minimum gesunken. Im Restprogramm der HSG befinden sich nämlich nur noch Teams, denen wohl kaum jemand zutraut, den jüngst ziemlich souverän durch die Liga rauschenden Siebengebirglern noch gefährlich werden zu können. „Wir schauen jetzt nur noch auf uns und versuchen unsere Aufgaben zu erledigen. Auf die HSG zu schauen bringt auch nicht mehr viel“, sagt Nümbrechts Trainer und hat damit eigentlich schon die weiße Fahne gehisst.

 

Nachlassen will Seinsche weiterhin nicht, sondern die Saison so erfolgreich zu Ende bringen, wie möglich. Soll heißen: Auch gegen den Tabellenletzten aus Weiden ist ein Spannungsabfall nicht zu erwarten. „Wir nehmen nach wie vor jeden Gegner ernst und wollen unsere Position verteidigen. Auch Weiden sollte man nicht unterschätzen. Das ist eine Mannschaft, die schnell nach vorne spielt und wir müssen konzentriert sein“, sagt er. Sollte seine Truppe zumindest einigermaßen in Form auftreten, dürfte die Aufgabe gegen die HC-Reserve eine klare Angelegenheit werden. Die Form entwickelt sich jedoch so langsam zum Problem. „Wir sind alle froh, wenn die Osterpause kommt. Viele haben mittlerweile mit einigen Wehwehchen zu kämpfen“, klagt Seinsche, der bereits in den vergangenen Wochen improvisieren musste, um überhaupt die Position am Kreis besetzen zu können.

 

Die jüngste Begegnung mit dem TV Palmersheim habe einiges dazu beigetragen. Hart und emotional war es hergegangen beim 29:23-Sieg, der auch die Revanche für die Hinrundenniederlage bedeutete. Tim Hartmann hat einen dicken Knöchel und konnte kaum trainieren, Dag Dissmann, ohnehin schon angeschlagen, musste ebenfalls pausieren. Für Jens Frey, der sich weiter mit Verletzungsfolgen plagt, steht ein Comeback in weiter Ferne. „Wir werden jetzt bei niemandem mehr etwas riskieren“, so Seinsche. (thg)

 

 

TV Birkesdorf – HBD Löwen Oberberg (Samstag, 19:45 Uhr).

 

Hinspiel: 25:32.

 

Es fehlt: Marc Erlinghagen (Aufbautraining).

 

Einsatz fraglich: Thorben Schneider, Marcel Neese (Grippe).

 

Echte Spannung will in der Handball-Oberliga in dieser Saison einfach nicht aufkommen. Absteiger wird es nicht geben und beim Thema Nordrheinligaaufstieg wartet der SSV Nümbrecht in der Rückrunde weiterhin vergeblich auf einen Ausrutscher des Titelfavoriten HSG Siebengebirge. Mehr Spannung bietet da aktuell der Kampf um Platz drei zwischen den HBD Löwen Oberberg und dem TV Birkesdorf. Das Team aus Düren hat vor dem direkten Duell am Wochenende einen Punkt mehr auf dem Konto als die Thiele-Truppe, allerdings auch ein Spiel mehr absolviert.

 

„Am Ende ist es auch nur das Duell um den Pokal um die goldene Ananas“, will der Löwencoach dem Topspiel des 22. Spieltages nicht allzu viel Aufmerksamkeit schenken, schickt aber sogleich doch noch eine kleine Kampfansage hinterher: „Gewinnen will ich jedes Spiel.“ Deshalb haben den erfahrenen Coach auch die letzten Auftritte seiner Mannschaft durchaus ein wenig verschnupft. Seit dem Jahreswechsel läuft es bei den Oberbergern nicht mehr ganz so rund wie noch in der Hinrunde. Vor allem defensiv klagt Thiele seit Wochen darüber, dass der Wille zum letzten Schritt fehlt. Entsprechend stand Abwehrarbeit in der Trainingswoche ganz oben auf dem Programm. „Das ist einfach unser Schlüssel zum Erfolg“, so der HBD-Trainer.

 

Das Hinspiel am Epelberg hatten die Löwen überraschend deutlich dominiert und wollen das nun auch in Birkesdorf wiederholen. „Wichtig wird, dass wir wieder über eine kompakte Abwehr unsere Torhüter ins Spiel bringen und dann unser schnelles Spiel aufziehen können“, sagt Thiele. Beim Gegner warnt er vor allem vor dem wurfstarken Rückraum, wo Aaron Ernst gerne mit verdeckten Schlagwürfen operiert sowie der guten Kreisläuferkooperation des BTV. „Sie spielen einfach einen guten Ball und sind eins der Topteams der Liga“, findet der Löwencoach.

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