Gummersbach – Die Handballer des HC Gelpe/Strombach zeigen in Ratingen zwar die geforderte Reaktion, sind aufgrund einer eklatanten Fehlerquote aber trotzdem chancenlos - Zwei Debütanten erhalten viel Lob.

Interaktiv . Handball – HC Gelpe/Strombach 27:21 (16:12).

Eine Reaktion auf die 25:28-Heimniederlage gegen den TV Rheinbach hatte HC-Coach Michiel Lochtenbergh vor dem schwierigen Auswärtsspiel bei Spitzenreiter Ratingen eingefordert. Die sollten seine Handballer zwar zeigen, die Fehlerquote war aber schlicht zu hoch, um für eine Wiederholung des knappen Hinspielerfolgs zu sorgen. „Die Mannschaft war sehr bemüht, das umzusetzen, was wir uns vorgenommen hatten“, sagte der Niederländer. Besonders die Defensivarbeit wusste zu gefallen. Das Team von Ace Jonoveski tat sich schwer, Lücken in der gut im Raum verteidigenden HC-Deckung zu finden. „Wenn man die sechs, sieben unnötigen Gegenstöße wegnimmt, muss man wirklich sagen, dass wir gute Abwehrarbeit geleistet haben“, meinte Lochtenbergh.

WERBUNG

Warum die Oberberger dennoch nahezu chancenlos waren? Dafür reicht ein Blick in die Statistik des Spiels: Neben einer schwachen Wurfquote waren es vor allem die vielen technischen Fehler, die den Gästen das Genick brachen. Denn Ballgewinne wurden zu selten in einfache Tore umgemünzt. Zu viele Pässe waren unpräzise, landeten im Seitenaus oder wurden dem Gegner direkt in die Hände gespielt. „Verloren haben wir dieses Spiel definitiv im Angriff“, analysierte der HC-Coach, dessen Team über 7:4 (8.) und 14:8 (20.) schnell die Schlagdistanz verlor. Zwar keimte mit dem 15:12 (28.) durch Julian Mayer noch einmal etwas Hoffnung auf, spätestens mit dem 21:14 (43.) war der weitere Spielverlauf aber vorgezeichnet.

Näher als beim 24:19 (55.) sollten die Oberberger nie herankommen.„Den Willen kann ich den Jungs definitiv nicht absprechen. Wenn man die Umsetzung unserer Angriffe sieht, muss man aber sagen, dass wir noch viel harte Arbeit vor uns haben“, so der HC-Coach. Durch die Niederlage rutscht der HC auf Rang sechs in der Tabelle ab. Doch es gab auch Lichtblicke im Lochtenbergh-Team. Zwei A-Jugendspieler sammelten erste Minuten im Nordrheinligakader. Der 17-jährige Marvin Scholz wurde in der Schlussphase eingewechselt und wusste mit einigen guten Aktionen zu überzeugen. Noch mehr Eindruck hinterließ der 18-jährige Torhüter Johannes Witscher, der nach seiner Einwechslung in der 20. Minute ein gutes Dutzend Paraden zeigte und auch zwei Siebenmeter vereitelte. „Er hat einen sehr guten Job gemacht“, lobte Lochtenbergh den Debütanten.

Gelpe/Strombach: Tim Hartmann (4), Fynn Schürmann, Tim Hilger, Julian Mayer (je 3), Lukas Altjohann (3/2), Harry Roth, Sean Borgard, Lukas Bader, Marvin Scholz, Alexandre Brüning (je 1).

Ergebnisse und Tabelle